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Amelia nimmt sich ihre Einkaufstüte, die sie auf dem Stuhl neben sich abgestellt hatte und schnappt sich dann ihren To-Go-Teebecher. Sie hatte sich heute ihre neuen Schulsachen gekauft und danach hatte sie noch beschlossen, dass sie in ein kleines Muggelcafe geht und sich noch einen Tee kauft. Da es aber viel zu voll hier ist, hatte Amelia ihren Tee nicht mal zur Hälfte getrunken und beschließt, dass es Zeit ist zu gehen.

Sie hatte schon viel zu viele Nerven in der Winkelgasse gelassen und hat jetzt nicht mehr viel Lust, dass sie ihre restliche Geduld hier auch noch verlieren wird.

Als Amelia wieder aus dem Cafe kommt, macht sie sich auf direktem Wege zur U-Bahn. Sie könnte auch bequem zu ihrer Wohnung apparieren, aber da es hier gerade sehr voll ist, will sie es nicht riskieren, dass jemand sie dabei erwischt. Stress mit dem Zaubereiministerium kann sie jetzt auch gar nicht gebrauchen.

Nach einer viertel-stündigen Fahrt in der überfüllten U-Bahn, steigt Amelia an ihrer Station wieder aus und macht sich dann auf den Weg zu ihrer Wohnung. Auch, wenn ihre Wohnung in einer Muggel-Gegend liegt, hat sie doch ein relativ stilles Plätzchen gefunden und hat in ihrer Wohnung ihre Ruhe.

Mit dem Gedanken an eine entspannende Dusche und ein gutes Abendbrot biegt Amelia um die Ecke und bleibt wie erstarrt stehen. Sie sieht ihre Wohnung in der Ferne. Aus den Fenstern sieht sie leuchtende Flammen kommen.

Sofort rennt sie los und stürmt hoch in das Treppenhaus. Amelia zieht noch im Laufen ihren Zauberstab aus ihrem Mantel und richtet ihn auf die Flammen. Panisch versucht sie die Flammen zu bändigen und zu löschen, doch egal, wie sehr sie sich anstrengt, es scheint nichts zu bringen.

In der Ferne hört sie die Sirenen der Feuerwehr und betet, dass diese auf dem Weg zu ihr sind. Als sie kurz darauf Getrampel auf der Treppe hört, weiß sie, dass die Feuerwehr unterwegs ist. Schnell steckt sie ihren Zauberstab wieder weg und stürmt nach unten.

„Miss, ich muss Sie bitten mich nach draußen zu begleiten. Es ist zu gefährlich hier.", kommt ein Feuerwehrmann von der Seite aus zu ihr und Amelia sieht ihn einen Moment lang nachdenklich an. Sie überlegt, ob sie sich wehren sollte, doch entscheidet sich dann dagegen. Stattdessen begleitet sie den Feuerwehrmann mit einem letzten Blick auf die Flammen nach draußen.

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Vorsichtig betritt Amelia das, was einst ihre Wohnung war. Sie sieht nur noch Asche auf dem Boden und zerstörte Sachen. Ihr Versuch einen Reparo-Zauber anzuwenden scheitert kläglich. Nichts ist mehr zu retten. Sie geht mit langsamen Schritten weiter in ihr ehemaliges Schlafzimmer und bricht in Tränen aus. Ihre Wohnung ist völlig zerstört und mit Sicherheit nicht mehr zu retten. Wo soll sie denn jetzt nur hin?

Amelia dreht sich gerade um und will ihre Wohnung verlassen, als sie etwas auf dem Boden neben ihrem Fuß entdeckt. Schnell bückt sie sich und hebt das Metallamulet auf. Einen Moment lang überlegt sie, was das soll, dann zieht sie ihren Zauberstab und tippt den Anhänger der Kette an. Sofort beginnt es zu leuchten und aus den Buchstaben, die entstehen, formen sich langsam die Worte „Deine Mutter war erst der Anfang". Amelia kämpft gegen die erneut auftretenden Tränen an und steckt sich die Kette in die Hosentasche.

Mit einem letzten Blick versucht sie noch etwas zu finden, das sie retten kann, doch vergeblich. Welcher Zauberer auch immer hierfür verantwortlich war, er hatte seinen Job sehr gut gemacht. Denn ein normaler Wohnungsbrand hätte sicherlich nicht so viel Schaden angerichtet, wie das, was hier passiert ist.

Traurig verlässt Amelia ihr Schlafzimmer und als sie sich innerlich emotional bereit dazu fühlt, appariert sie in das Ordensgebäude.

Dort sieht sie sich direkt Albus und Snape gegenüber, die sie verwirrt ansehen. Als Albus ihre Erscheinung sieht, zieht er die Augenbrauen in die Höhe.

Dragonblood || Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt