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„Und ihr seid euch sicher, dass wir so ein bescheuertes Buch nicht auch noch wo anders bekommen könnten?", fragt Amelia und sieht Remus und Kingsley fragend an. Sie spürt, dass beide stark nachzudenken versuchen, doch fast synchron schütteln beide den Kopf.

„Wieso ist denn ausgerechnet Snape der einzige, der so ein Buch besitzt?", seufzt Amelia und lässt sich auf ihren Stuhl fallen. Das ist doch wieder so typisch. Snape hat genau das, was sie brauchen und Amelia ist sich sicher, dass Snape nicht mal ihr das Buch geben wird. Denn wenn das herauskommen sollte, dann hatte er ein ordentliches Problem.

„Wir müssen das Buch also von Snape stehlen.", stellt Remus fest und Kingsley nickt.

„Wisst ihr, wie gefährlich das ist?", fragt Amelia, denn sie weiß, dass Snape nicht der einzige Anhänger von Voldemort ist, der sich in seinem Haus aufhalten könnte.

„Ich weiß, dass uns das allen nicht gefällt, aber es sollte einer von uns machen, bevor Harry davon Wind bekommt.", meint Kingsley. Amelia verdreht die Augen. Das fehlte ihr ja gerade noch. Harry würde das Ganze doch gleich mit Freude machen und sich somit wieder mit Freude in die Schusslinie begeben, weil er vergisst, dass ihm Snape um einiges mehr Kampferfahrung voraus hat.

„Ich machs.", meldet sich Amelia sofort freiwillig.

„Bist du dir sicher? Das könnte sehr gefährlich werden... und Snape ist nicht abgeneigt den Todesfluch zu benutzen.", meint Remus nachdenklich und Amelia zuckt nur mit den Schultern.

„Du hast selbst gesagt, dass Snape für mich mehr übrig hat, als für andere... wieso nutzen wir das nicht zu unserem Vorteil?" Auch, wenn es Amelia deutlich missfällt, dass sie dies sagt, könnte ihr das in diesem Fall tatsächlich zum Vorteil kommen. Denn wenn sie von ihm erwischt werden sollte, könnte sie sich vielleicht aus der Situation retten.

Sie weiß, dass es ein ehrloser Gedanke ist, aber sie hatte neulich gesehen, wie Snape auf sie reagiert. Niemals hätte sie sich das vorgestellt, aber sie hatte es mit ihren eigenen Augen gesehen. Natürlich hatte sie nicht vor, dies auszunutzen, denn sie weiß, was es für Severus für eine Überwindung gewesen sein muss, sich seine Gefühle einzugestehen, sie dann Amelia zu sagen und sich auf alles, was danach gefolgt ist, einzulassen. Es wäre einfach nicht fair ihm gegenüber, das einfach so auszunutzen. Doch wenn es nötig wäre, dann würde Amelia dieses Risiko wahrscheinlich eingehen. Egal, wie schlecht sie sich dabei fühlt.

„Das ist ein gutes Argument.", meint Remus nachdenklich und sieht fragend zu Kingsley. Dieser zuckt nur mit den Schultern.

„Wenn du dich dazu in der Lage siehst, dann tue ich das auch. Du weißt immerhin, was du tust.", bestätigt er ihr Vorhaben. Damit ist für Amelia klar, dass sie sich nachher zu Snape begeben wird und dieses Buch stehlen wird.

„Okay... ich gehe, wenn er schläft. Da haben wir vielleicht das Glück, dass er mich nicht sieht.", erklärt sie. Kingsley sieht sie nachdenklich an.

„Du musst extrem wachsam sein... du weißt nicht, was dich in seinem Haus erwartet oder wo er seine Bücher versteckt hat.", meint er und Amelia kann sich selbst nicht mehr stoppen.

„Doch, weiß ich. Seine Bücher sind in seinem Schlafzimmer.", meint sie und schlägt sich innerlich gegen den Kopf. Sag den anderen doch gleich, dass ihr was miteinander habt!

„Woher weißt du das?", fragt Remus sofort skeptisch nach, noch bevor Amelia hoffen konnte, dass er nicht darauf eingeht. Amelia denkt sofort angestrengt nach, welche Ausrede sie benutzen sollte.

„Es ist nicht das erste Mal, dass ich versuche etwas aus seinem Haus zu stehlen.", meint sie dann nur und sieht, dass Remus eigentlich noch etwas fragen will, es sich aber verkneift.

Dragonblood || Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt