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Amelia lehnt sich entspannt gegen Dumbledores Schreibtisch und sieht dem alten Mann dabei zu, wie er in einem Buch herumkramt und scheinbar etwas zu suchen scheint. Sie ist völlig genervt, denn sie möchte einfach nur noch den Raum verlassen und sich für die Quidditchauswahl bereit machen, doch Dumbledore will sie scheinbar immer noch nicht gehen lassen. Seit mehreren Minuten blättert er schon herum und Amelia weiß nicht Mal wieso. Er hatte nicht gesagt, dass es etwas mit ihr zu tun hat, weshalb Amelia nicht weiß, ob sie überhaupt aufpassen sollte, oder ob er in Gedanken etwas für sich sucht. Was auch immer es ist, es verbraucht viel Zeit, die sie anders investieren könnte, da ist sie sich sicher.

Zeit, die sie viel besser dafür nutzen könnte, ins Quidditch-Tem gewählt zu werden. Das ist sie ihrer Mutter immerhin schuldig. Diese wäre sicherlich stolz gewesen, wenn sie erfahren hätte, dass ihre Tochter in ihre Fußstapfen tritt.

„Albus... ich will nicht unhöflich wirken, aber die Quidditchauswahl ist heute und ich würde wirklich gerne teilnehmen.", sagt Amelia vorsichtig und Dumbledore fährt zu ihr herum, dann scheint er erst zu realisieren wie spät es ist. Seine Augen weiten sich und es wirkt fast so, als hätte er vergessen, dass Amelia sich noch mit ihm gemeinsam im Raum befindet. Amelia verkneift sich ein kleines Lachen, dann sieht sie Dumbledore mit einem bittenden Blick an.

„Oh, natürlich mein Kind, geh nur! Viel Erfolg!" Dumbledore sieht die Frau vor sich mit einem liebevollen Lächeln an und Amelia nickt ihm ein Mal zu, dann dreht sie sich um und macht sich bereit sein Büro zu verlassen. Sie ist schon fast an der Tür angekommen, als Dumbledore ihren Namen erneut sagt und sie damit zum Anhalten zwingt. Sie dreht sich zu Dumbledore um.

„Ja?", fragt sie. Dumbledore sieht sie mit einem nachdenklichen Blick an, dann winkt er allerdings ab und verwirrt Amelia damit noch mehr, als sie es vorher schon war.

„Geh am besten. Mach dir keine Gedanken.", sagt Dumbledore und Amelia sieht ihn noch ein letztes Mal nachdenklich an, dann verlässt sie dieses Mal endgültig sein Büro.

Sie ist verwirrt, was er denn noch von ihr gewollt haben könnte, doch sie entscheidet sich dagegen ihn jetzt zu fragen, am Ende kommt sie dann wieder nicht weg dort und muss sich wieder einen typischen Dumbledore-Vortrag anhören, bei dem sie fast einschläft.

Deshalb geht sie lieber schnell weiter und läuft auf direktem Weg in den Slytherin Gemeinschaftsraum, den sie schnell durchquert, um in ihr Zimmer zu kommen.

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Sie zieht sich in ihrem Zimmer um und wirft sich in die Jäger-Klamotten, die sie noch aus dem letzten Jahr hat, dann verlässt sie ihr Zimmer. Dabei zupft sie noch an sich herum, sodass sie nicht merkt, dass Snape in ihrem Weg auftaucht. Sie läuft gegen ihn und sieht sofort erschrocken hoch.

„Oh, sorry.", schmunzelt sie dann allerdings nur, als sie merkt, dass es Snape ist. Bei jedem anderen Lehrer hätte sie sich völlig ernst entschuldigt und die meisten würden sie auch für verrückt erklären, dass sie es bei ihm nicht macht, doch das ist ihr egal. Denn sie weiß, dass Snape ihr das hier keineswegs übel nehmen wird. Nicht mehr. Über diesen Punkt sind die beiden schon längst hinweg.

Severus sieht sie mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an und wirft einen Blick über die Schulter. Sie sind alleine, weit und breit ist kein Schüler in Sicht. Severus weiß nicht, was ihn dazu reitet, doch er will unbedingt mit ihr reden, will sie fragen, was sie in den Ferien macht.

„Amelia...", beginnt er und bekommt damit sofort die Aufmerksamkeit, die er von ihr haben wollte. Sie hört auf an ihren Quidditchklamotten herumzuziehen und zu hoffen, dass sie besser sitzen und sieht auf.

„Hm?", fragt sie nur zurück und sieht ihm direkt in die Augen.

„Bleibst du in den Ferien in Hogwarts? Oder fährst du irgendwo hin?", fragt er und achtet besonders darauf, sie nicht zu fragen, ob sie nach Hause fährt, da er weiß, dass sie nicht mehr wirklich ein zu Hause hat.

Dragonblood || Severus SnapeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt