Kapitel 3

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Viviens POV

"Du hattest ja schon immer hohe Ziele, aber das . . . ist selbst für deine Verhältnisse zu groß." Meine Mutter lachte und schob ihren Stuhl zurück. Ich ergriff ihre Hand. "Lass' nur, ich mach das." Mit einer schnellen Bewegung schnappte ich mir ihre Tasse und erhob mich, um nachzufüllen. Der Henkel der Kaffeekanne war heiß, weshalb ich mich verbrannte. Fluchend stellte ich den Behälter ab und schritt zur Spüle, um mir den nassen, kalten Lappen auf die Handinnenfläche zu drücken.

"Wie kamst du auf die Idee nach Hause zu kommen?"

"Ich mache eine Weile Urlaub in Deutschland und dachte, ich besuche meine allerliebsten Eltern." Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf. Es fiel mir leicht zu lügen, aber bei meiner Mutter meldete sich das Gewissen und ich machte mir Vorwürfe.

Sie schien nicht überzeugt und zog skeptisch eine Braue nach oben. "Tatsächlich?"

"Nein. Um ehrlich zu sein, hatte ich echt verdammte Angst, euch gegenüberzutreten."

"Aber warum denn?"

"Du weißt warum, Mama."

"Es war nicht deine Schuld. Es war Notwehr."

"Falsch. Es war Reflex." Peinliche Stille. Meine Mutter wechselte gekonnt das Thema, als sie mich erneut musterte. "Du bist also wieder zum ursprünglich besseren Zustand zurückgekehrt?"

"Was?" fragte ich verwirrt und zog die Augenbrauen zusammen.

"Du bist also wieder blond?" sagte sie dann. Ich grinste und fuhr mir durch die Haare. "Sieht ganz danach aus. Wenn ich Glück habe, kann ich bald wieder zum gefärbten besseren Zustand zurückkehren." Ich wickelte den Lappen um den Henkel und schenkte Kaffee nach. "Es ist nur vorübergehend."

"Sowie der Schock damals. Es war auch nur vorübergehend", entgegnete meine Mutter sachlich und legte eine Hand um die bunte Tasse. "Ich musste mich zwar lange damit auseinandersetzen, aber ich hab es überstanden und dein Vater auch." Ich zuckte so sehr zusammen, als sie ihn erwähnte, dass das heiße Getränk auf die Hand spritzte und ich mich heute zum zweiten Mal verbrannte. Normalerweise bringt mich doch gar nichts aus der Ruhe. Wieder sprang ich auf, um zur Spüle zu hechten und die rote Hand unter das kühle Wasser zu halten. Ich atmete zischend aus und schaute zu meiner Mutter, die unbeirrt am Küchentisch saß und ihren Kaffee schlürfte. Innerlich machte sie sich sicherlich gerade über meine Tollpatschigkeit lustig. Apropos tollpatschig . . .

"Was machen denn meine über alles geliebten Schwestern?" Mein Blick huschte zurück zur Frau am Tisch, die mit den Schultern zuckte. "Nikki studiert jetzt das letzte Jahr Biologie in Berlin, und Leandra macht noch ihr Abitur . . . Es hat sich einiges verändert, Vivien."

"Ich bin überrascht, dass Nikki das Abitur geschafft hat . . ."

"Nikki war am Anfang genauso faul wie du. Sie hat gemerkt, dass es nicht leicht ist. Als sie die elfte Klasse bestand, hat sie sich reingekniet. Ihr Enddurchschnitt lag bei eins Komma neun." Anerkennend pfiff ich - oder versuchte es zumindest. Mama ging nicht drauf ein und verbarg ihr Lachen mit einem Schluck Kaffee.

"Ich war schon echt verdammt faul, damals", gab ich zu und strich mir über das Kinn.

Nach der zehnten Klasse hatte ich mir vorgenommen, das Abitur zu machen. Ich hatte es mir allerdings einfacher vorgestellt. Aufgrund meiner notorischen Faulheit und dem Drang, alles, was ich nicht konnte zu ignorieren und aufzuschieben, hatte ich im zweiten Halbjahr in meinem 'Lieblingsfach' Probleme, zu bestehen. Ich dachte bereits darüber nach abzugehen, nur wusste ich leider nicht, was ich machen sollte. Ich hatte das Abitur ja nur begonnen, weil ich keine Ausbildung machen wollte und wenn, wusste ich nicht welche. Die Ausschau nach Aktion-reichen Berufen brachte mir auch nicht viel. Außerdem wurde mir damals die Entscheidung, was ich tun sollte, wenn ich die elfte Klasse nicht bestand, durch einen . . . Unfall abgenommen.

The Real WidowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt