Viviens/Gaias POV
"Die kleine Romanoff ist also auch wieder da?" meinte Stark, als ich eine große Suite irgendeines Hotels in Moskau betrat. Kaum, dass Natalia die Tür geschlossen hatte, schob sie mich sanft in Richtung Genie. Als ich meinen Mund öffnete, um zu fragen, was das solle, betraten Barton und Leon den Raum. Leon beendete das Gespräch und kam auf mich zu. "Ich glaube, eine Entschuldigung wird nicht reichen." Ich grinste und ließ mein Knie vorschnellen. Leon griff sich in den Schritt und stützte sich am Tisch ab, was mich nur noch zufriedener stellte.
"Das hatte ich wohl verdient", sagte er unter zusammengebissenen Zähnen. Das Grinsen verließ meine Lippen nicht. "Und wie." Barton kam mit einer Akte aus dem Nebenzimmer und übergab sie Natalia mit einem Blick zu mir. "Alles drin." Sie nickte und zeigte auf eine Tür. Ich seufzte und lief voran. Stark folgte uns.
"Was genau wird das?" fragte ich irritiert, nachdem ich meiner Schwester gegenüber Platz genommen hatte. Sie stützte sich auf ihren Ellenbogen ab und atmete durch. "Das klingt jetzt wahrscheinlich schlimm, aber . . . du hast einen Chip in deinem Kopf."
"Ich weiß", gab ich zu und lehnte mich locker zurück. Natalia und Stark schauten sich kurz ungläubig an. "Wie, du weißt es?"
"Abschlusszeremonie", antwortete ich knapp. "Dass man mir einen Peilsender eingepflanzt hat, ist nichts Neues."
"Nicht nur das", begann meine Schwester eindringlich und beugte sich nach vorn."Neben dem Peilsender, wurde dir zusätzlich eine physische Blockade eingebaut. Diese hat dir falsche Erinnerungen an mich gezeigt, schlechte Erinnerungen."
"Warum sollte Meier das machen?" wollte ich wissen und bestaunte meine Fingernägel. "Was hätte er davon?"
"Das hört sich für dich jetzt bestimmt dumm an: Morosova wollte dich auch zu einer Black Widow machen, bis ihr aufgefallen ist, dass sie uns nicht willenlos machen kann. Dann hat sie entschieden, dass es zu riskant ist und wollte dich lieber umbringen."
"Eine Romanow kann nicht viel ausrichten, aber zwei sind gefährlich", nuschelte ich, doch Natalia hatte mich verstanden. "Du weißt es noch."
"Ich habe davon geträumt. Du und Morosova in einem Raum; du gibst nicht Preis, wo ich bin. Ich schaue dem Ganzen zu."
"Es war eine Woche vor deiner Flucht. Du warst zwischen den Wänden", sagte Natalia mit leerem Blick. "Am nächsten Morgen haben sie dich geschnappt. Als ich es erfuhr, habe ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um dich da heraus zu holen. Ich schlug die Wachen nieder, während Nikolai dich befreite und nach Deutschland brachte. Er hat sofort dafür gesorgt, dass man dein Äußeres ändert und dich einer Familie zuteilt. So kamst du zu den Lehmanns."
"Das verstehe ich, aber was hätte Meier von einer Feindschaft zwischen uns?" entgegnete ich nachdenklich und beobachtete Stark, der auf seiner Glasplatte herumtippte. "Er hat dafür gesorgt, dass falls ihr zwei aufeinandertrefft, du nicht zu Shield überläufst, sondern Hydra treu ergeben bleibst."
"Warum hätte ich denn überlaufen sollen", fragte ich verständnislos. "Nur weil sie meine Schwester ist?"
"Du musst dir vorstellen, was beim ersten Treffen gewesen wäre, wenn du Hydra nicht nur aus Hass zu Agent Romanoff Loyalität geschworen hättest. Du wärst zur Seite deiner Schwester übergegangen, weil sie dich mit felsenfesten Argumenten überzeugt hätte, dass wir die Guten sind und Hydra nur . . . sagen wir . . . Mist baut", meinte Stark ohne von seiner Glasplatte aufzuschauen. "Und weil sie ein guter Mensch ist, was du übrigens googeln kannst."
"Sie hat Mom und Dad ermordet", warf ich wütend ein und erntete totenstille. Natalia riss ihre Augen auf. "Sie sind bei einem Brand ums Leben gekommen."
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The Real Widow
Fiksi PenggemarJede Geschichte hat ihren Anfang und ihr Ende . . . Es heißt, das Leben sei die Leinwand und das Schicksal das Gemälde. Mit unseren Entscheidungen ändern wir lediglich die Farbe, zu mehr sind wir nicht in der Lage. Das Schicksal gibt den Weg vor und...