30. Kapitel: Götterdämmerung

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Hicks

Inzwischen ist es hell geworden. Das Sonnenlicht macht Astrid noch schöner als sonst. Ich bin froh, dass wir diese Schlacht überlebt haben, diese Schlacht, die noch nicht vorbei ist. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie Drago seinen Arm hebt. Ich höre einen Schrei und sehe, wie eine der zwei Frauen auf dem Schiff zu Boden geht. Die andere beugt sich über sie. Ein Feuerschweif kommt angeflogen, eine weitere Frau springt ab und beugt sich über sie. Der andere Mann stürzt sich auf Drago. Er wird trotz allem keine Chance haben. Doch in diesem Moment springt ein anderer kleinerer Drache den größeren Drachen an. Die Leute auf dem Schiff reden wild durcheinander.
Astrid reagiert blitzschnell. Sturmpfeil nimmt den immer noch regungslosen Wechselflügler in die Luft. Die zwei der Frauen steigen auf den Rücken des Feuerschweifes. Endlich begreife ich. Ohnezahn und ich gehen in den Sturzflug. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie die dritte Frau bei Astrid aufsteigt. Ohne an Geschwindigkeit zu verlieren sausen mein Drache und ich über das Schiffsdeck. In einer fließenden Bewegung ziehe ich den Mann hinter mich. Drago Blutfaust, der Mann, der für all das verantwortlich ist, der Mann, mit dem ich noch kein einziges Wort gewechselt habe, bleibt auf dem Schiff zurück, das nun in einen  reißenden Strudel gezogen wird. „Ein Tiefseespalter." Höre ich eine der unbekannten Frauen murmeln. Im nächsten Moment liegt das Meer wieder ruhig da. Die Schiffe schaukeln gemütlich auf den Wellen. Der gefährliche Drache ist verschwunden. Alles ist auf einmal ruhig, während der neue Tag über uns hereinbricht und in dem Moment, in dem sich das Sonnenlicht auf dem ruhigen Meer bricht, wird mir klar, dass diese Schlacht auch Opfer hatte. Mir wird bewusst, dass jedes Opfer eines zu viel war und mir wird bewusst, dass ich Drago Blutfaust hätte retten sollen. Meinen Mitreiter nehme ich kaum war, während ich und Ohnezahn auf Berk zu fliegen. Dicke Rauchschwaden steigen von der Insel in die Luft. Wir kehren zurück in eine Heimat, die zerstört wurde. Wir kehren zurück in eine Heimat, die nie wieder die selbe sein wird. Diese Welt wird nie wieder die selbe sein!
Als mir das bewusst wird weiß ich nicht, ob ich lachen oder weinen soll, während das Licht der Sonne uns begleitet.

Tut mir leid, dass das Kapitel so kurz war. Aber ich wollte Lydias Tod nicht verkleinern, indem ich das hintenran packe. Deshalb das Extrakapitel. Dafür kommt jetzt der nächste Teil gleich hintenan, bis gleich jolannasa

Fünf Jahre - und alles danachWo Geschichten leben. Entdecke jetzt