9.Kapitel: Schulklo flirt

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Chloe

Tony verbrachte noch den ganzen nächsten Tag bei uns. Jedes Mal, wenn Liam in unserer Nähe war, verhielt er sich seltsam. Irgendwie verhielt er sich dann immer so schüchtern und kleinlaut, aber vielleicht bilde ich mir das nur ein. Sobald Tony weg war, musste ich ständig an Layla denken. Ich musste an Ihr lachen, an ihre schokoladenbraunen Augen und an ihre vollen Lippen denken. Nicht zu vergessen an unser kleines Spiel, dass sie selbst eröffnet hatte.

Die anderen Mädchen mit denen ich bisher zu tun hatte waren alle ungefähr gleich. Sie wollten mich, unterwarfen sich mir förmlich, machten alles was ich wollte und waren alle mehr oder weniger ein offenes Buch. In ihren Augen konnte man sofort lesen was sie wollen, doch Layla...Layla ist komplett anders. Layla wollte sich mir nicht unterwerfen, sie wollte das ich mich ihr unterwerfe und ich meine das nicht auf die BDSM Art, sonder auf eine leidenschaftliche Art voller Zuneigung.

Ihre Augen verrieten mir nicht was sie dachte, in einem Moment war sie total Schüchtern und dann war sie ein Mädchen, dass komplett die Kontrolle übernehmen konnte und du hättest sie niemals für ein Mädchen gehalten, dass Angst hat sich zu outen. Layla war einfach...eine Herausforderung, ein sehr attraktives Mädchen und zu allem Übel wirklich in der Lage Gefühle aus meinem Verkorkstem ich zu holen.

Das machte mir ungeheure Angst und deswegen entschied ich mich an diesem Wochenende die ganze Sache langsam anzugehen. Ich hatte vor zu vergessen was ich fühlte und mich wieder auf unser Spiel zu konzentrieren. Zum einen Tat ich das, weil ich nicht verlieren wollte, schließlich war es mein Ziel des Spiels, dass sie sich aus freien Stücken outet, während ihr Ziel es war mir Gefühle zu entlocken.

Zwar war ich auf dem besten Weg zu verlieren, doch vielleicht war ich auch viel näher an meinem Ziel als ich dachte, schließlich konnte sie ihre Intentionen auch gut verstecken. Dieses Mädchen verwirrte und zog mich zugleich so an und es schmerzte ungemein, wenn ich daran dachte, dass sie vielleicht nicht so empfand, schließlich war ich das Monster ohne Gefühle. Niemand würde sich wirklich Hoffnung bei mir machen oder...?

Layla

Ich sollte aufhören damit! Ich sollte wirklich aufhören so viel an Chloe zu denken, am Ende mach ich mir noch Hoffnung und bin dann nur enttäuscht, wenn sie nicht gleich empfindet. Aber andererseits war sie das erste Mädchen, das bemerkt hat was oder wer ich bin. Nein Schluss damit! Ich tu mir damit nur selbst weh. Ich sollte mich einfach wieder auf unser Spiel konzentrieren und meine Gefühle dabei ignorieren. Ja, ja genau das würde ich machen!

Am Montag in der Früh hatte ich dann endlich ein Plan wie mein erster ''Schachzug'' aussehen würde. Ich wollte ihre Reaktion sehen wenn sie bemerkt, dass ich sie Ignoriere. Das würde zwar schwer werden, doch es ist wichtig um zu wissen woran ich war. Gerade als ich darüber nachdachte kam sie mit ihrem Motorrad angefahren. Sie stieg wie immer extrem elegant von ihrem Bike und strich sich mit ihrer Hand Film reif durch die Haare nachdem sie den Helm abgezogen hatte. Verdammt sah das heiß aus...

>>Na super, das wird wohl schwerer als gedacht!<< seufzte ich frustriert. >>Hast du was gesagt?<< fragte mich plötzlich Lilly. >>Ähh... ich hab nur gesagt, dass der Mathe Test heute schwer wird.<< versuchte ich mich zu retten. >>Du und ein Mathe Test schwer finden. Hast du Fieber?<< fragte nun Mia schockiert. Ok Mist, die Lüge war echt schlecht. In Mathe war ich ein ass und ich hatte das ganze Wochenende dafür gelernt, falz ich nicht gerade an SIE denken musste. Naja auf jeden Fall hatten die anderen mir keine weiteren Fragen gestellt und so begaben wir uns in den Unterricht.

In der ersten Stunde war das Ignorieren noch leichter, doch in der zweiten Stunde wurde es schon schwieriger. Chloe starrte mich die ganze Zeit an. Ich konnte ihre Blicke in meinem Rücken spüren, doch ich schaute mich kein einziges Mal nach ihr um. Irgendwann hörte ich nur ein genervtes schnaufen hinter mir. Irgendwann meldete ich mich um aufs Klo zu gehen. Beim Verlassen des Klassenraumes schaute ich Chloe provozierend an, fragend legte sie ihren Kopf schief und sah mich mit einem Ist-das-dein-ernst Blick an.

Ich verschwand im Schul WC und blieb vor den Spiegeln bei den Waschbecken stehen. Keine 2 min Später betrat sie das WC ebenfalls. Ich drehte mich zu ihr um und Blickte in ihr grünen Augen. In diese Augen konnte ich mich echt verlieren, es war fast wie Hypnose. Chloe verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah mich etwas Wütend an >>Was soll das, hmm? Beim Training in der Kabine Flirtest du noch mit mir und jetzt ignorierst du mich?<< fragte sie etwas zu laut. >>Vielleicht hab ich dich genau aus dem Grund Ignoriert. Vielleicht wollte ich genau das du so reagierst.<< sagte ich mit einem breiten grinsen im Gesicht.

>>Und warum solltest du das tun?<< fragte sie nun um einiges ruhiger. >>Weil es dich stört, dass ich dir keine Beachtung schenke. So ist es doch oder?<< fragte ich sie provozierend und kam nun einen Schritt näher.>> Du bist es nicht gewohnt, dass dir jemand die Stirn bietet oder?<< ergänzte ich. Schockiert und wütend sah sie mich an.

Ich hatte sie, ihre Schwachstelle. Doch ich wurde eines besseren belehrt den plötzlich veränderte sich ihre Mine in ein schelmisches Grinsen.>> Sagt diejenige, die sich nicht traut laut auszusprechen, dass sie Lesbisch ist?!<< Ok nun hatte sie mich. Ich wurde direkt nervös bei diesen Worten. Sie wusste ganz genau was mein Problem war. Verlegen kaute ich auf meine Unterlippe und blickte schüchtern zu Boden.

Weg war mein mühsam aufgebautes Selbstbewusst sein. Plötzlich kam sie näher und kam kurz vor mir zum stehen. >>Hör auf damit!<< sagte sie unsicher. >>Womit?<< >>Auf deine Lippe zu kauen!<< flüsterte sie nun fast. >>Warum? Macht es dich nervös?<< flüsterte ich zurück.>>Nein...doch. Scheiße, es sieht süß aus. Schaust du mir jetzt endlich in die Augen<< fragte sie nun und kam einen Schritt auf mich zu. Sie findet mich süß? Wie angewurzelt blieb ich stehen. Nicht fähig mich zu bewegen.

Plötzlich stürmte sie auf mich los, griff an meine Hüfte und drückte mich nach hinten, bis ich mit meinem Rücken an die Wand gelehnt stand. Vor Schreck blickte ich auf. Dann platzierte sie Ihre Hände rechts und links von mir an der Wand und taksierte mich mit ihrem Blick. Mir wurde unendlich heiß und meine Knie wurden weich. >>Mach ich dich jetzt Nervös?<< flüsterte sie verführerisch. Ich musste einmal feste schlucken um mich zu sammeln doch dann schüttelte ich selbstbewusst den Kopf, doch musste mir trotzdem auf die Unterlippe beißen. Ich konnte nicht anders.

Sie war mir so nah. Sie legte einen Arm um meine Taille und zog mich ganz nah an sich. Bei dieser Berührung zuckte mein Unterleib unkontrolliert und es fühlte sich an als würden dort 100 Blitze durchfahren. Falls ich dachte, dass wir uns gerade nah waren...nicht annähernd so wie jetzt. Unsere Körper waren aneinander gepresst und dass nahm mir jede Chance normal denken zu können.

Warum fühlte ich mich in ihrer Nähe so geborgen. Ich hatte zwar angst aber ich fühlte mich unglaublich wohl.>>Und was ist damit?<< flüsterte sie verführerisch in mein Ohr so dass ich ihren Atem spüren konnte. Dann biss sie sanft in mein Ohrläppchen und küsste sich dann meinen Hals entlang und ich musste kurz aufstöhnen. Dabei hinterließ sie mir einen Knutschfleck. Den letzten Kuss platzierte sie an meinem Schlüsselbein, dann blickte sie auf ihr Werk an meinem Hals. Sie grinste stolz, als wäre sie ein 3 Jähriges Kind dass ein Überaschungs Ei bekommen hat. >>Jetzt gehörst du mir Prinzessin.<< flüsterte sie mir ein letztes Mal ins Ohr bevor sie sich umdrehte und einfach verschwand.

Einfach so...Sie ließ mich wie ein verirrter Welpe hier stehen und ging zurück in den Unterricht, als hätte sie mich ebend nicht fast aufgefressen. Verträumt strich ich mit meinen Fingern über den Knutschfleck und ich musste sofort Grinsen. ''Jetzt gehörst du mir Prinzessin'' hatte sie gesagt. Vielleicht war ich für sie doch nicht nur ein Spielzeug...

In Love with a Beauty | GirlxGirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt