25.Kapitel: Die Warheit

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Layla
>>Okey. Was war DAS?<< stellte ich mir die Frage, doch anscheinend hatte ich sie laut ausgesprochen, denn plötzlich legte sich ein Kinn auf meine Schulter  und Chloe gluckste mich mit großen Augen an. >>Keine Ahnung. Warum ist Riley so sauer abgehauen? Wollte ihr gerade ein Bier geben.<< sagte sie und reichte mir dann auch ein Bier. >>Danke<< hauchte ich und gab ihr einen, meiner Meinung nach, viel zu kurzen Kuss, bei dem sie sich verkrampfte. Misstrauisch musterte ich sie. Bevor ich etwas fragen konnte hob Chloe das zweite Bier hoch und fragt >>Für wen ist dann das hier jetzt?<< >>Auch für dich. Vielleicht sagst du mir dann endlich was für ein Problem du in der letzten Zeit mit mir hast. Du bist momentan echt abweisend. Ich weiß nicht was du jetzt machst, aber ich suche mal unsere streitenden Freunde.<< mit den Worten sauste ich an der etwas schokierten Chloe vorbei, die mir verdutzt nachblickte. Vielleicht hatte ich etwas übertrieben, aber ich machte mir echt sorgen...ich mein unsere "Sache" hat mit heißen Flirtereien angefangen und jetzt zuckt meine Freundin nur zusammen, wenn ich ihr einen innigen Kuss geben will. Das ist doch nicht normal...vielleicht liebt sie mich nicht mehr und zwingt sich zu alle dem? Eins steht fest, diesmal sollte sie einem Problem ins Auge sehen und mit mir reden, anstatt mich weg zu stoßen, wie ihren Vater. Ihr Vater war ein Feigling, weil er abgehauen ist, aber ihr Verhalten war auch nicht richtig, nur will sie sich das nicht eingestehen.

Egal...ich muss Mia und Riley finden. Ich quetschte mich durch knutschenden Paare, tanzenden Affen und saufenden Proleten. Nach 10 min der überfüllten Villa Durchsuchung trat ich in den Garten. Ich lief einige Meter in den Garten, der einem Park glich, hinein, bis ich an einen beleuchteten Pool kam. Am Rand des Pools saß eine Frau. Als ich näher trat erkannte ich die weinende Riley, mit gesenktem Kopf. Ich setzte mich neben sie und ließ meine Beine ebenfalls in dem warmen Pool gleiten. Tröstend legte ich einen Arm um sie und sie schluchzte noch mehr. Es brauchte keine Worte, allein das Gefühl gerade jemanden zu haben, der sich sorgt, tröstete sie.

Schweigend und Füße im Wasser strameplnd saßen wir am Pool, bis ich ihrgendwann die Stille unterbrach. >>Willst du drüber reden?<< fragte ich sie vorsichtig. >>Ich denke nicht...<< antwortete sie kanapp und zog die Nase hoch. Ihh. >>Willst du mir dann mit Chloe mal helfen...ich denke du kennst sie besser als ich und ich will ihr nicht Unrecht mit falschen Vermutungen tun.<< gestand ich schüchtern. Neugierg wand Riley den Blick in meine Richtung.>>Falsche Vermutungen? Was hat sie jetzt schon wieder angestellt?<< fragte Riley mit hochgezogener Augenbraue. Ich suchte mir die Worte im Mund kurz zurrecht und fing dann an. >>Seid einigen Tagen ist Chloe komisch zu mir und es wird immer schlimmer. Bei einem Kuss zuckt sie zusammen, wenn ich meine Hand auf ihr Bein lege steht sie auf, sie sucht kaum Zweisamkeit. Ich hab Angst das sie mich nicht mehr liebt, aber sie es nicht sagt, weil sie auch angst hat. Ich liebe sie doch...<< die letzten Worte flüsterte ich fast und starrte in den Pool. Plötzlich bekam ich einen leichten Schlag gegen meinen Hinterkopf. Erschrocken blickte ich zu Riley. >>Wofür war der den jetzt?<< fragte ich empört, aber dennoch belustigt. >>Dafür das du so ein Idiot bist. Chloe und dich nicht mehr lieben?! SPINNST DU?! Das Girl ist hin und weg von dir. Sie hat nur Augen für dich und spricht in den höchsten Tönen von dir. Du bist ihre Rettungsinsel wenn sie droht unter zu gehen. Du bist alles für sie! Ich will nie wieder hören, dass du so eine idiotische Theroie aufstellst. KLAR?<< schimpfte sie. Mit großen Augen schaute ich sie an. Das hat gesessen...aber wenn sie Recht hat, was ist dann Chloes Problem? >>Okok schon verstanden...aber...warum ist Chloe sonst so abweisend? Einerseits könnte es an dem "Vater Drama" liegen aber das wird nicht der einzige Punkt sein.<< erklärte ich Riley, die mich nun nachdenklich musterte. >>Ich denke ihr beide solltet darüber reden...ich kann dir nicht sagen was für Komplexe sie gerade hat, aber mach dir nicht so viele Gedanken, das wird schon.<< Aufmunternd stubste sie mich mit der Schulter an. >>Dann erzähl mir jetzt von deinen Komplexen. Ich will dir helfen. Ist es wegen dem Typen mit dem Mia rumgemacht hat? Stehst du auf ihn?<< fragte ich vorsichtig. Frustriert gab Riley ein Schnaufen von sich. Sie setzte sie aufrecht hin und stützte sich mit den Händen am Beckenrand ab. Sie umgriff ihn so fest, dass ihre Finger weiß anliefen. Sie blickte in den Himmel und atmete nochmal tief durch.

>>Jain...<< sagte sie.
>>Was jain, jetzt lass dir doch nicht alles aus die Nase ziehen!<< drängte ich sie gespannt.
>>Ja es ist wegen dem Typen, der mit ihr rumgemacht hat und nein ich steh nicht auf den Typen... i-ich hab...Gefühle für Mia.<< sie kniff die Augen zusammen und den ließ kopf nach vorne sinken. Riley steht auf Mia?! Aber ich dachte sie sei der Hetroste Mensch der Welt. Verwirrt saß ich neben Riley und ließ meinen Gedanken erstmal freien lauf. Dann war sie eifersüchtig?
Nervös rutschte Riley auf ihrem Platz rum. >>Riley? Du brauchst nicht nervös sein, ich weiß wie das ist, sich in ein Mädchen zu verlieben. Mia ist wirklich hübsch und witzig. Ich kann dich verstehen. Weiß sie denn was du fühlst?<< man hörte Riley beruhigt ausatmen. Warscheinlich hatte sie damit gerechnet, dass ich jetzt komplett durchdrehe. Sie löste ihre Hände vom Beckenrand und bettete sie auf ihrem Schoß. >>Weiß sie...wir haben uns sogar geküsst und sie hat erwiedert. Danach hat sie sich nicht mehr bei mir gemeldet. Ich dachte sie bereut es und würde wieder nur mit mir befreundet sein wollen, dann hat sie gestern Abend besoffen unter meinem Fenster gestanden und mir ihre Liebe gestanden... und jetzt macht sie mit diesem eckeligem Typen rum. Ich versteh sie nicht. Was will sie damit bezwecken?<< erklärte sie mir mit wimmender Stimme. Als sie zuende erzählt hatte zog ich sie in eine tiefe Umarmung und strich ihr beruhigend über den Rücken. >>Was hälst du davon wenn ich mit Mia rede und du mit Chloe. Ich frag Mia wie sie wirklich fühlt und du das selbe Chloe.<< schlug ich vor. Plötzlich entzog sie sich meiner Umarmung, schmunzelte mich böse an und sagt >>Ich hab dich gewarnt, zweifel nicht mehr an Chloes Gefühle! Sie liebt dich mehr als alles ander.<< dann schubste sie mich samt Klamotten in den Pool.

Als ich wieder auftauchte lachte Riley mich herzlich aus und auch ich musste lachen. >>Du idiot. Ich hab nichts zum wechseln mit.<< >>Selber schuld.<< konterte sie und half mir aus dem Pool zu klettern. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis mir zu kalt wurde und ich mich verabschiedete um mich im Badezimmer trocken zu föhnen. Das war allerdings komplizierter als gedacht und ich war bereits 15 Minuten dabei mich zu trocknen als plötzlich Chloe die Tür aufriss. Sie sah ziemlich aufgebracht auf und hatte Tränen in den Augen, sie ließ die Tür hinter sich ins Schloss fallen und blickte mich weiter an. Dann rollte die Träne ihre Wange langsam runter und das versetzte mir einen ordentlichen stich in mein Herz. Sie kam einen Schritt näher ehe sich ihre zitternde Stimme hob. >>Zweifle.Meine.Gefühle.Für.Dich.Nieeee.Wieder an.<< sagt sie und gleich danach folgte die zweite träne. >>Du hast mit Riley geredet?<< fragte ich vorsichtig . >>Ja sie hat mir von eurem Gespräch erzählt, während ich Mia gesucht habe, die übrigens mit einer leeren Vodkaflasche im Kleiderschrank saß. Dachtest du ernsthaft das ich dich nicht liebe?!<< die letzten Worte klangen im gegensatz zu dem Rest nach purer Trauer. >>Was soll ich denn denken wenn du bei jeder meiner Berührungen auf Abstand gehst? Was soll ich denken wenn du keine zweisamkeit suchst esseidenn du bist traurig wegen deinem Vater? Warum ziehst du dich so von mir zurück wenn du mich wirklich liebst?<< fragte ich aufgebracht und auch mir rollte nun eine Träne die Wange runter. >>Scheiße verdammt, klar liebe ich dich. Sogar mehr als mein eigenes Leben!<< schrie sie. >>Was ist dann dein Problem? Vor Wochen in der Kabinen Dusche kannst du kaum von mir ablassen und jetzt?<<schrie ich zurück. >>Du willst wissen was mein Problem ist? DU BIST MEIN PROBLEM.<<schrie sie wieder. Mein Herz setzte für eine Sekunde aus und schokiert schaute ich sie an. Chloe fuhr sich mit ihre rechten Hand durch ihr Gesicht ehe sie in einem deutlich ruhigeren Ton weiter sprach. >>Du bist das Problem. Dein Körper ist das Problem. Deine unwiederstehliche Art macht mich verrückt. I-ich liebe dich und ich hab dir versprochen das ich dir soviel Zeit gebe wie du brauchst,  aber du machst mich verrückt. Du bist so anziehend für mich und ich will mehr von dir spühren, wenn du deine Hand auf meinen Oberschenkel legst. Du bist noch nicht so weit, also musste ich Abstand von deiner Nähe haben, um dich nicht zu etwas zu drängen.<< stotterte sie und blickte mir nun unsicher in die Augen. >>Woher willst du wissen ob ich nicht so weit bin hm? So wie du dich von mir fern hälst, kannst du das ja schlecht herrausfinden.<< antwortete ich schnippisch. >>Das ist das einzige was du zu sagen hast?<< fragte sie daraufhin mit gehobener Augenbraue, verschränkten Armen und einem entäuschten Blick. Am liebsten hätte ich ihr die Worte nur um die Ohren gehauen aber vielleicht wäre das falsch. Auch wenn ihr Verhalten seltsam war, waren ihre Absichten selbstlos. Chloe ließ entgeistert ihre Arme sinken.
>>Ich liebe dich auch du Idiot<< raunte ich wärend ich auf sie zu lief, sie gegen die Badezimmertür presste, so das zwischen unsern Körpern kein Platz mehr war und küsste sie mit so viel Liebe und Leidenschaft, dass in mir ein Feuerwerk an Gefühlen explodierte. Neben dem Gefühl der puren Zufriedenheit, diese Sache endlich geklärt zu haben, kam auch Lust. Lust auf Chloe. Lust auf mehr.

In Love with a Beauty | GirlxGirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt