23.Kapitel: Verlust & Schmerz

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Chloe

>>Kommen sie doch bitte rein, ich denke das wäre besser, als es vor der Tür zu klären.<< sagte Layla freundlich zu dem Schlipsträger und trat einen Schritt zurück. Mit einer einladenen Handbewegung bot sie den Mann hinein. Fassungslos starrte ich sie an. Ihr ernst jetzt?

Mal abgesehen davon, dass mir mein Vater am Arsch vorbei geht, aber wie kommt sie darauf einfach einen fremden Mann rein zu lassen. Ich meine, er könnte auch ein Trickbetrüger sein, oder? Dennoch folgte ich den beiden schweigend. Wir liefen ins Esszimmer und nahmen Platz. Layla und ich saßen gegenüber von dem Mann und wärend sie freundlich grinste, mussterte ich ihn misstrauisch. Er sah nervös aus. >>Woher sollen wir wissen ob sie wirklich Anwalt sind?<< fragte ich nun endlich um Klarheit zu bekommen. Er griff kurz in die Innentasche seines Jacketts und zog eine mattschwarze Karte heraus. Mit blaueschimmender Schrift war sein Name, der Name seiner Firma und eine Telefonnummer darauf gedruckt. Sie sah sehr professionell aus und so entspannte ich mich wieder ein wenig. >>Entschuldigen sie, ich hätte ihnen die schon an der Tür zeigen sollen. Ihre Sorge ist durchaus verständlich.<<sagte er und meinte es offensichtlich aufrichtig. Ich nickte und er lächelte. Dann hiefte er seinen Aktenkoffer auf den Tisch, klappte ihn auf und entnahm ihm eine braune Akte, die er dann vorsichtig vor sich legte, jedoch mit den Fingern umklammerte. Er sah nun sehr verunsichert aus und auch Layla blickte geschockt auf die Akte, sie sah schon fast traurig aus. Ihr Griff um meinen Oberschenkel verstärkte sich und dann widmete auch ich der Akte meine Aufmerksamkeit. Auf dem Deck stand in großen Druckbuchstaben der Name meines Vaters. Ein wenig daraunter war ein schwarzes Kreuz, dass ähnlich wie ein @ Zeichen eingekringelt war.

Verwirrt beäugte ich sie weiter bis Mr.Legrad sich räusperte und mir die Mappe zuschob. Allerdings ließ er seine linke Hand flach auf der Akte liegen und blickte unsicher von mir zu Layla und wieder zurück.>>Was ist das für eine Akte?<<fragte ich vorsichtig. Layla nickte ihm aufmunternd zu und er fuhr Fort.

>>D-das ist eine Todesackte...diese wird erstellt sobald einer unserer Klienten ablebt und etwas hinterlassen hat, um das wir uns kümmern sollen...Aus dem Grund bin ich hier.<< sprach er behutsam, dann machte er eine Pause damit ich verarbeiten konnte. Plötzlich wurde mir schwindelig. Mein Vater war tot. Er war wirklich tot?! Klar hatte ich ein nicht so gutes Verhältnis mit ihm und vielleicht hasste ich ihn auch, aber trotzdem traf mich die Tatsache, dass ich ihn nun NIE wieder sehen würde, mehr als gedacht. Ich spürte wie eine heiße Träne meine Wange runter rollte und von zarten Fingern von meinem Kinn gewischt wurde. Mein Vater...tot...einfach so. Ohne Verabschiedung, nichtmal bevor er von Zuhause abhaute. Bilder aus meiner Kindheit mit ihm spielten sich in meinem Kopf wie ein Film ab. Meine Ohren dröhnten und ich bekam schlecht Luft. Meine Sicht war verschwommen und das einzige was ich spüren konnte waren Layla's Hände auf meinen Schultern die mich rüttelten. Ich saß dort auf diesem Stuhl wie paralysiert. Plötzlich drückten sich 2 volle Lippen auf die Meinen und ich vergaß augenblicklich alles um mich herum. Ich hörte wieder die Stimme des Anwalts, der aufgebracht auf mich einredete und auch mein Atem regulierte sich wieder. Als Layla sich von meinen Lippen trennte, sah ich pure Besorgnis in ihren Augen. >>Geht's wieder?<< flüsterte sie besorgt und legte ihre Stirn an meine. Ich nickte und hauchte ihr ein kurzes >>Danke<< entgegen. Ich weiß nicht wie sie das gemacht hatte, aber durch den Kuss beruhigte sich mein gesamter Körper, so als hätte er die Information, dass mein Vater tot ist, gelöscht. Weit gegriffen, denn die Information war noch da und verpasste mir ein stechenden Schmerz in der Brust.

>>Seit wann?<< fragte ich mit zitternder Stimme. >> über 2 Wochen. Es hat einige Zeit gedauert bis wir Sie ausfindig machen konnten. Ich bin extra von Irland angereist um es ihnen persönlich zu sagen und um ihnen diese hier zu geben.<< mit seinem Kopf deutete er auf die Akte die nun direkt vor mir lag.

In Love with a Beauty | GirlxGirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt