THIRTY - ONE

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ᴇxᴘᴏsᴇᴅ?

,,Chanyeol?", kommt es zögernd vor mir. Der Junge vor mir denkt angestrengt nach, sieht so ernst aus, dass ich kurz denke, er ist sauer.

Bis er seufzt und sich müde die Haare rauft.

,,Woher weiß er das?", kommt es von Chanyeol, der mich fast schon hilflos anschaut und ich zucke ahnungslos mit den Schultern.

,,Du hast es ihm nicht gesagt, oder?", hakt Chanyeol nach, während er sich abschnallt, um mich vollends anzuschauen.

,,Nein", antworte ich und kann es nicht verhindern mich etwas gekränkt zu fühlen. Ich versuche das Gefühl zu verdrängen und konzentriere mich darauf, diese Situation wieder geradezubiegen.

Suho hat es heute Chanyeol gesagt.
Es sind ein paar Schulstunden nach der Bibliothek vergangen und nach Schulschluss hat Chanyeol wohl vorgehabt wieder aufs Dach zugehen. Jedoch hat Suho ihn davor aufgegabelt und ihm erzählt, dass er die Identität von Sweet kenne und er weiß, dass Chanyeol Sweet sei.

Laut Suhos Erzählung, ist Chanyeol weiß, wie Kreide geworden.
Und obwohl Suho gesagt hat, dass er niemanden erzähle, wer Sweet sei, bin ich trotzdem nicht entspannt.

Die Stimmung im Auto ist mehr als nur angespannt.

,,Verdammt, ich—"

,,Suho wird nichts sagen", unterbreche ich Chanyeol sofort und sehe, wie er scharf ausatmet.

,,Bist du dir da sicher?", kommt es von Chanyeol, der mich verbissen anschaut. Ich nicke sofort und greife langsam nach seiner Hand, welche sich viel zu warm anfühlt.

,,Okay", seufzt Chanyeol leise und schließt für eine Millisekunde seine Augen, ehe er sie sofort wieder öffnet und gezwungen lächelt.

,,Es tut mir leid", kommt es von ihm und ich schaue ihn etwas überrumpelt an.

,,Huh?", ist alles, was ich über meine Lippen bekomme.

,,Ich habe deinen Blick gesehen. Du sahst richtig gekränkt aus, als ich dich gefragt habe, ob du es Suho erzählst hättest, dass ich Sweet sei", erklärt Chanyeol und ich atme ertappt aus.

,,Ich.."

,,Es tut mir leid, Ara", kommt es nochmal von Chanyeol und ich kann erkennen, wie ernst ihm diese Worte sind. Ich nicke nur langsam und lehne mich leicht in den Sitz zurück.

Ich lasse seine Hand wiederwillig los und schaue gerade aus. Ich erkenne mein Haus und sehe am Fenster meine Mutter, die sich lachend mit meinem Vater unterhält.

Es ist eine Seltenheit. Aber es tut gut, die beiden so glücklich zu sehen.

,,Ich habe immer noch das Gefühl, dass mich dein Vater nicht ausstehen kann", höre ich Chanyeol nach einer Weile sagen, während wir beide in die gleiche Richtung schauen.

Ich lache etwas und blicke dann zu Chanyeol, der milde lächelt.
Und wie, als hätte man einen Knopf gedrückt, blickt Chanyeol in dem Moment genau zu mir.

,,Mein Vater mag dich eigentlich", erwidere ich und Chanyeol verdreht nur seine Augen, als wüsste er, dass ich es nur sage, um ihn aufzumuntern.

,,Es ist okay. Solange ich dich behalten darf, ist alles okay", kommt es grinsend von meinem Sitznachbar und ich merke, wie mich eine willkommene Wärme überkommt.

,,Ach, ist da so?", frage ich ihn vielsagend und Chanyeol nickt sofort.

,,Fahren wir zu mir?", kommt es dann von ihm und ich sehe zu, wie er sich anschnallt. Verwirrt beobachte ich ihn und blicke wieder in seine Augen, als er wieder zu mir schaut.

,,Ja oder nein?", hakt Chanyeol nach und startet den Motor.

,,Warum?", frage ich ihn etwas überrumpelt und der Junge lächelt kurz etwas.

,,Wir wollten doch langsam mit unserem Duett anfangen, was sagst du?", kommt es als Gegenfrage von ihm und ein kleines Licht geht in mir auf.

,,Los geht's!", kommt es motiviert von mir. Ich hebe lächelnd meine Hand in die Höhe, um ihn ein High-Five zu geben, jedoch sehe ich nur wie, wie Chanyeol als Antwort seine Lippen zu einer dünnen Linie aufeinander presst und binnen weniger Sekunden fängt er an zu lachen.

Ich lasse meine Schultern sinken und seufze, ehe ich meine Augen verdrehe. Er kann es einfach nicht lassen.

,,Musst du immer über mich lachen?", frage ich ihn fast schon gereizt, während er wie ein kleiner Junge gluckst.

,,Tut mir leid, Ara", kommt es sofort von ihm und er scheint zu bemerken, dass es mir etwas zu nahe geht.

,,Ich liebe dich", platzt es nun unerwartet aus Chanyeol heraus, der sich sofort beruhigt hat und ausatmet, bevor diese Worte über seine Lippen gleiten.

Meine Augen weiten sch sofort.

Ich blinzle ein paar Male sprachlos, bis mir einfällt, dass ich schleunigst etwas erwidern sollte. Deshalb lehne mich mich nach vorne— entscheide mich für die Variante ohne Wörter— und nehme Chanyeols Gesicht sanft in meine Hände.

Ich lächle etwas, ehe ich sein Gesicht sanft zu mir ziehe und meine Lippen vollends auf Seine lege.

Ich liebe dich auch.

Fast so, als hätte er meine Antwort verstehen können, lächelt er sanft in den Kuss hinein.

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SWEET | p.cy✔︎ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt