FOURTY

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ɪᴛ ᴊᴜsᴛ ʜᴜʀᴛs ᴛᴏ sᴇᴇ
ᴛʜᴀᴛ ʏᴏᴜ ᴅᴏ ɴᴏᴛ ᴛʀᴜsᴛ ᴍᴇ.

,,Schon das neue Special-Cover von Sweet gehört?", fragt mich Suho, während er sich zu mir gesellt, als ich am frühen Montagmorgen zu meinem Spind schlendere.

Ich hätte jetzt eigentlich gelächelt, aber mir ist nach nichts zu mute.
Deshalb nicke ich einfach nur.

Suho legt seinen Kopf etwas schief, als nun meinen Spind öffne und stumm meine Bücher für die nächste Stunde raushole. Ich schaue aus Reflex zur Seite und erblicke Yuri, wie sie lächelnd mit einer von ihren vielen Freundinnen an mir vorbei geht.

Ich habe vor meinem Auge kurz einen Rückblick. Wie ich damals ebenfalls in ihre Richtung geschaut habe und gesehen habe, wie sie verliebt zu Chanyeol geschaut hat, der wiederum grinsend einen Arm um sie gelegt hat.

Und es ist zu dem auch bitter, dass genau er sich als Sweet herausstellt hat und erst dann anfängt mich zu beachten, nachdem ich zufällig seine wahre Identität herausgefunden habe.

,,Zieh nicht so eine Miene", kommt es von Suho, was mich aus meinen trübseligen Gedanken gleiten lässt.

,,Ich glaube du hattest recht", sage ich leise zu Suho. Der Junge blickt mich für eine Weile verwirrt an, bis er zu verstehen scheint, was ich meine.

,,Was ich damals gesagt habe, meinte ich nicht so, Ara", Suho senkt seine Stimme und schaut ernst zu mir runter. ,,Chanyeol ist alles, aber kein Arschloch, welches sich an ein Mädchen ranmacht, um seine Identität zu schützen."

,,Wer weiß", sage ich nur leise und knalle leider viel zu laut meine Spindtüre zu, weshalb sich ein paar Schüler verwundert zu mir drehen.

Darunter befindet sich auch Jongin, der mich mit ernster Miene betrachtet. Ich erwidere seinen Blick mit kalter Miene und er wirkt für einen Moment überrascht, über meine Erwiderung und wendet sich von mir ab.

Meine Laune ist im Keller.

,,Willst du darüber reden?", fragt mich Suho leise und legt sanft seine Hand auf meine Schulter.

,,Nein, aber Danke dir", sage ich und versuche ein Lächeln, was mir jedoch misslingt.

,,Du musst nicht Lächeln, wenn du nicht willst", sagt Suho mit neckenden Unterton und meine Wangen fangen zu kribbeln, sodass ich nun wirklich Lächeln muss.


,,Joo Ara?", meine Englischlehrerin kommt mit einem bestimmten Lächeln auf mich zu, als ich vorhabe mich von ihren Unterricht zu erlösen, indem ich aufstehe.

Ich setze ein schlichtes Lächeln auf.
,,Kann ich etwas für Sie tun?", frage ich sie und ich kriege prompt ein Lächeln zurück.

,,Was hälst du davon bald das Basketballteam zum Spiel gegen die Ravens zu begleiten? Da das andere Team englischsprachig ist und du unteranderem eine meiner besten Schülerinnen bist, dachte ich, dass es perfekt sei, dich als eine Art Dolmetscherin einzusetzen", erklärt sie und ich hebe meine Augenbrauen etwas.

,,Denken Sie..ich könnte es machen?", frage ich sie überrascht.
Meine Lehrerin nickt sofort und lächelt nun noch breiter.

,,Du hast das Zeug dazu und deine Aussprache ist nahezu perfekt", erwidert sie und ich nicke langsam.

,,Ich werde darüber nachdenken", sage ich, ehe ich aus dem Raum trete, zu meinen Spind laufe und tief ausatme. Ich würde es liebend gerne machen, aber da ist jemand der nicht davon abhält.

Und als ich mich zur Seite drehe, steht genau diese Person vor mir.

Scheiße.

Genau ihm bin ich heute den ganzen Tag aus dem Wege gegangen und es ist verdammt schwer gewesen.

Ich merke, wie meine Wangen anfangen sich warm anzufühlen und wie mein Puls sich ums zweifache beschleunigt. Scham.

,,Hast du Lust kurz aufs Dach zu gehen?", fragt mich Chanyeol ruhig und lächelt am Ende des Satzes kurz etwas unsicher.

Ich frage mich, woher er die Kraft hat, zu Lächeln. Es so aussehen zu lassen, als würde ihm diese ganze Sache ihm ausmachen.

Es kostet mich schon viel Überwindung ihn überhaupt anzuschauen, ohne, dass sich mein Magen zusammenzieht.

Die Erkenntnis, dass er mir nicht vertraut, verletzt mich immer noch.

Mein Herz spricht zuerst und mein Gehirn verflucht es dafür, als Chanyeols unsicheres Lächeln verschwindet, und er nun richtig lächelt.

,,Okay, lass uns gehen", sagt er erleichtert, nachdem er mich Ja sagen hört.

Er hält mir seine große Hand hin, die ich für ein paar Sekunden anschaue.
Wie gern ich nach ihr greifen würde, aber ich kann nicht.

,,Okay", sage ich nur leise und lege meine Hand auf seine, um sie wegzuschieben.
Ich schaue nicht in sein Gesicht, da ich nicht wissen will, wie er mich anschaut.

Deshalb gehe ich vor und habe kurz das Gefühl, dass Chanyeol mir gar nicht hinterhergeht, bis ich seine Schritte höre und sie immer näher kommen.

SWEET | p.cy✔︎ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt