•тняєє•

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Die Nacht plagte mich, weshalb ich mit Kopfschmerzen aufgewacht bin. Ich schlenderte runter in die Küche, in welcher ich die Schüssel von gestern Abend entdeckte.

Während ich nach einer Tasse suchte, um mir einen Kaffee zu machen, hinterfragte ich mich, ob Mr Craig mich extra zappeln ließ oder er mich nicht einstellen möchte.

Ich stellte die Tasse unter die schwarze Kaffeemaschine und der Duft der frisch gerösteten Bohnen stieg in meine Nase.

Der Kaffee war schon immer mein bester Freund, denn er rettete mir oft den Morgen. Als die Flüssigkeit aufhörte in die weiße Tasse zu Tropfen, entnahm ich sie und kippte einen Teelöffel Zucker hinein.

Genüsslich probierte ich den Kaffee und war sofort entspannter.

Mit einem Teller von knackigem Toast, beschmiert mit Marmelade setzte ich mich auf die Couch und verbrachte den Tag ganz entspannt.

Es war Dienstag. Ein Dienstag, an dem ich hätte arbeiten sollen, wenn ich einen Job hätte. Die Sonne schien durch mein Fenster, an dem weiße Gardinen hingen, weshalb das Zimmer hell erleuchtet war.

Dennoch ärgerte sich Maggie, da sie keine Nachricht von Mr Craig bekommen hatte.

Wenn er sich morgen nicht meldet, dann werde ich anders handeln müssen.

Als ich fertig war, wischte ich den Teller sauber, trocknete ihn und legte ihn in den Schrank zurück, während die Tasse in der Maschine landete.

Ich war leicht geknickt über die ganze Situation, weshalb ich Jennie anrief.

"Hey Jennie", sagte ich in den Hörer.

"Hi Maggie. Na, wie geht's dir? Hast du den Job bekommen?", fragte sie mich euphorisch.

"Ne, Mr Craig hat sich noch nicht gemeldet."

"Warte? Wieso? Du hast dich doch in Schale geworfen, oder nicht?"

Ihre Verwirrung war deutlich herauszuhören. Verständlich, denn auch sie hatte erwartet, dass ich den Job sofort bekommen würde.

"Ja schon. Ah keine Ahnung. Vielleicht war ich nicht überzeugend genug. Aber-", ich wollte meinen Satz beenden, wurde aber von Jennie unterbrochen.

"Nichts aber. Du wirst dich darum bemühen, ihn von dir zu überzeugen!"

"Wie das bitte?", ich lief zum Fenster und starrte hinaus.

"Du besuchst ihn. Du musst nochmal mit ihm reden. Aber professionell. Und dann wird er sehen, dass du super ins Büro passt."

Ich stemmte die Hand auf meine Hüfte. "Ihn besuchen. Dann wirke ich ja wie eine verrückte."

"Nein, dass zeigt, das du um den Job kämpfst."

"Aha", ich lief zu meinem Regal voller Bücher. Jedes einzelne hatte ich in meiner Freizeit gelesen. Ich legte einen Finger auf die Buchkante und zog das Buch leicht heraus.

"Du nimmst mich nicht ernst."

"Doch, schon."

"Genau. Ich kenne dich Maggie", ich bemerkte, dass sie leicht gereizt über meine Antwort war. Doch was sollte ich sagen?

"Du weißt, dass ich so eigentlich nicht bin. Ich hasse Oberflächlichkeit. Und das gestern... Ich habe mich nicht wohl gefühlt." Ich nahm das Buch in meine Hand und setzte mich auf die Couch.

Sie seufzte genervt. "Bei Mr Craig musst du dich wohl fühlen. Er braucht aufreizende Frauen, die gerne in seiner Nähe sind. Hast du das vergessen?"

"Ja, dann bin ich eben nicht die richtige in seinem Büro."

Ich klatschte mir unabsichtlich das Buch auf meinen Oberschenkel. Jennie war mir immer eine große Hilfe. Dennoch vergisst sie, dass ich keine Frau bin, die mit Männern spielt.

"Doch! Nur musst du bisschen aus dir raus kommen."

"Raus kommen? Jennie, du weißt genau-"

"Ja ja, schon gut. Du bist nicht so." Sie wurde kurz still, begann dann wieder zu reden. "Also, ich geh mit Chris essen. Schreib mir, wenn was wäre."

"Alles klar, mach ich. Ciao süße", verabschiedete ich mich.

"Ciao."

Ich legte das Handy beiseite und fuhr mit meiner Hand über das Cover vom Buch.

»So lange ich bleibe«

Ein Buch, das mich seit Anfang her immer mitgerissen hatte. Es war ein Zufall, dass ich es heute wieder auspackte. Dennoch wusste ich genau, wieso es mir gefiel.

Die Hauptfigur hatte Ängste, besiegte diese jedoch indem sie diese als Chance betrachtete. Sie war anfangs genau wie ich. Ängstlich und unsicher bis sie einen Menschen traf, der ihr aufhalf und gemeinsam mit ihr die Ängste besiegte.

Ich wusste, dass mir irgendwann ein Mensch entgegenkommen würde, der mir die Hand hinhalten würde und mich hochzieht. Der mit mir den Weg gehen würde, der für uns beide bestimmt war.

Maggie Woxford war sich nicht bewusst, dass das Feuer dieser eine Mensch sein würde.

The Mysterious - Steve and MaggieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt