•тωєηту ƒινє•

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Maggie's Sicht

Er nahm noch einen Schluck, stellte dann das Glass ab und kniete sich vor mir. Ohne ein Wort spreizte er meine Beine und versuchte, meine Hose samt meiner Unterhose auszuziehen.

Was macht er? Wir sind gerade in einem ernsten Gespräch und er will das jetzt nur wirklich tun? "Stopp Steve. Ich will das gerade nicht. Du bist angetrunken", sagte ich und wollte aufstehen, doch er zog mich am Arm zurück in die Couch. "Du bleibst! Und ich bin nicht angetrunken." Er sah mich mit ernster Miene an, doch auch ich blickte sauer auf ihn.

Ich möchte ihn und seine Geschichte kennenlernen. Ich will wissen, was und wer ihn zu dem gemacht hat, wer er heute ist. Und er nimmt es nicht ernst. In meinem Kopf wurde ich sauer, doch ich versuchte noch so ruhig wie möglich zu wirken, weil ich wusste, dass er auf temperamentvoll ist.

"Was ist los mit dir? Wir reden doch über ernste Sachen und du fängst an zu trinken und möchtest dann noch mit mir schlafen? Bist du nicht mehr ganz dicht?" Okay, meine letzte Frage war nicht ganz vorteilhaft und ich merkte, wie ich anfing zu zittern, als ich in sein wütendes und verwirrtes Gesicht sah.

"Ganz dicht? Ob ich noch ganz dicht bin? Entschuldige, Maggie! Wenn ich mit der Frau die ich liebe, Sex haben möchte oder sie verwöhnen will. Entschuldige, wenn ich mir erlaubt habe, zwei Gläser Whisky zu trinken", sagte er nun lauter, stand auf und rauft sich die Haare. "Entschuldige!", brüllte er nun und ging wütend die Treppen runter.

Erst jetzt bemerkte ich, wie hoch mein Puls war. Er war noch nie so wütend in meiner Gegenwart und er machte mir Angst, dass das nicht das schlimmste war.

Ich rückte meine Hose zurecht und ging leise die Treppen runter. Meine Sachen könnte ich abholen, wenn er sich beruhigt hat. Oder ich könnte Daniel fragen, ob er mir meine Sachen wieder nach Hause bringen könnte. Er wusste ja inzwischen auf Anfrage von Steve, wo ich wohnte.

Ich durfte nun nicht auf Steve treffen, denn das würde noch eine weitere Katastrophe bringen. Deshalb suchte ich in den Küche für die Gäste nach Bediensteten. Vielleicht ist Daniel schon gekommen und kann mich nach Hause fahren.

Ich tappte leise mit meinen nackten Füßen auf den Marmorboden und lief in die Küche. "Daniel? Bist du da?", flüsterte ich in die große Küche, die so groß aussieht wie im Restaurant.

"Ja, ich bin hier", sagte Steve und ich entdeckte, wie er einen weiteren Drink trinkt. Ich lief automatisch etwas nach hinten, damit er mich nicht sofort entdeckte, doch ich knallte mit dem Rücken gegen die Küchentür.

Ich sah, wie er den Kopf schüttelte. "Was ist nur los mit dir? Wo bist du, Maggie? Komm her und wir reden oder lass es einfach sein." Er klang wirklich sauer und obwohl meine Angst gerade größer erschien wie ich selber, kam ich aus dem Schatten ins Licht.

Ich lief zu ihm an den Küchentresen und schaute auf den Boden. Der Marmorboden lenkte mich etwas von der Wut in seinen Augen ab.

"Hast du gerade Angst?" Ich schaute auf und sah, dass er mich ansah und auf meine Reaktion wartete. Wartete er darauf, die Bombe platzen zu lassen oder was konnte ich erwarten? Er war für mich in diesem Augenblick undurchschaubar. 

"In diesem Augenblick schon", sagte ich ehrlich und lehnte meine Hände an die Theke. Er stellte das Glas ab und setze sich in Bewegung. Er kam zu mir auf die Seite und ich drehte mich instinktiv zu ihm um.

Er verschränkte seine Arme vor der Brust und nun erschien er mir noch viel größer als er schon war. Sein Blick wurde ein wenig weicher als er merkte, wie ich automatisch ein wenig nach hinten ging. Er öffnete seine Arme und schloss mich in diese Umarmung. Ich wurde erst steif, doch ich lockerte mich und legte meine Arme an seinen Rücken.

Ich spürte wie er seinen Kopf auf meine Schulter legte und tief ausatmete. "Ich will nicht, dass du Angst vor mir hast und es tut mir auch leid, dass ich dich angebrüllt habe", er schob mich etwas weg und sah mir in die Augen. "Aber du kannst doch bestimmt auch verstehen, wieso ich es tun wollte."

Ich schluckte hart. "Ja, irgendwie schon. Ich wäre auch darauf eingegangen, wenn wir gerade nicht in einem ernsten Gespräch wären", antwortete ich.

Er schaute erst zur Seite und mied meinen Blick. "Ja, ich weiß. Du musst wissen, dass mir das Thema nicht leicht fällt. Das Thema Familie ist für mich schon immer schwierig gewesen und mit jemanden darüber zu reden", er stoppte und schaute mich an, "ist neu für mich. Nicht einmal meine Verwandten wissen, was genau zwischen mir und meinen Eltern vorgefallen ist und wie der Brandunfall passiert ist. Die einzige, der ich es anvertraut habe, war Diana."

Diana? War sie die Frau auf dem Bild? Er bemerkte, dass ich in Gedanken schwelgte, weil ich nichts mehr sagte. Doch die Tatsache, dass sie es wusste von allen, machte mich ein wenig eifersüchtig.

"Und wieso seid ihr nicht mehr zusammen?", fragte ich ihn voller Erwartung.








The Mysterious - Steve and MaggieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt