[Überarbeitet - 08.03.21]
漫 · * '¨¯¨' * · 舞
Tony
" T R Y to remember", erklang die melodische Stimme von Tonys Mutter. Sie saß am Klavier in ihrem Wohnzimmer und spielte leise vor sich her, während ein jüngerer Tony im Halbschlaf auf dem Sofa lag. "Aufwachen, Schatz", summte sie. "Sag deinem Vater auf Wiedersehen."
"Wer ist der Obdachlose auf der Couch?" Scherzte Tonys Vater, Howard, als dieser das Zimmer betrat und sicher dabei sein Jackett zuknöpfte.
"Deshalb komm ich an Weihnachten so gern nach Haus", sprach Tony ironisch, als er seine Augen verdrehte und sich von der Couch erhob. "Auch wenn du schon wieder verreist."
"Sei nett, Schatz", murmelte Maria, wobei ihre Hände weiterhin über die Tasten des Klaviers glitten. "Er lernt die Fremde gerade erst kennen."
"Ach ja?" Hakte Howard erstaunt nach, ein sarkastischer Unterton in seiner Stimme. "Wie heißt sie?"
"Candice", antwortete Tony knapp und platzierte eine Weihnachtszipfelmütze auf seinem Kopf, welche ihm sein Vater keinen Moment später wieder abnahm.
"Tu mir 'nen gefallen und brenn das Haus nicht vor Montag nieder."
"Ist gut. Montag also... gut zu wissen, dann plan ich meine House-Down-Party entsprechend." Tony grinste, bis er seufzte. "Wo geht's hin?"
"Dein Vater und ich fliegen auf die Bahamas, für eine kleine Auszeit."
"Vielleicht mit einem kurzen Zwischenstopp-"
Ehe Howard seinen Satz beendet hatte, schritt Tony ein. "Im Pentagon, richtig?" Schmunzelte Tony und bückte sich zu seiner Mutter, auf die Höhe des Klavierstuhls, um ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken. "Keine Sorge, du wirst das Essen in der Kantine lieben."
Seine Mutter schwieg weiterhin, als Tonys Vater sich wieder zu Wort meldete. "Es heißt ja Sarkasmus sein ein Zeichen für Potential", kommentierte er. "Wenn das stimmt, wirst du mal ein großer Mann." Tony verschränkte eingeschnappt seine Arme und lehnte sich gegen den Türrahmen, welcher aus de Wohnzimmer führte. "Ich hol das Gepäck." Und mit einem Mal, war Howard verschwunden.
"Er vermisst dich, wenn du nicht hier bist", kam es von Maria schließlich, während sie sich von ihrem Stuhl erhob. "Und sind wir mal ehrlich, du wirst uns auch vermissen, weil das hier das letzte Mal ist, dass wir alle zusammen sind... Du weißt, was bald geschehen wird." Still nickte Tony und blickte zu Boden. "Sag etwas, du wirst es bereuen, wenn du es nicht tust."
Kurz zögerte Tony und hielt inne. "Ich liebe dich, Dad", sagte Tony, als sein Vater die Treppen herabtrat, mit zwei Koffern in den Händen, doch veränderte sich Howards Gesichtsausdruck kaum. "Ich weiß, du hast dein Bestes gegeben."
Maria drückte ihrem Sohn zum Abschied einen Kuss auf die Wange, ehe sie und Howard sich auf den Weg zu ihrem Wagen machten.
"So hätte ich es mir gewünscht", sprach Tony auf, dieser stand in einem anderen Raum, aus welchem er weiterhin die 5-D Präsentation verfolgte, genauso wie es seine Zuschauer taten. "Sensitives, Emotionales Neuro-Framing, kurz SENF... Ich brauche dringend 'ne schärfere Abkürzung." Er trat aus dem Schatten, auf die Bühne, gekleidet in einem schwarzen Anzug, als die Menge lachte. "Eine extrem teure Methode, durch das kapern des Hippocampus traumatische... Erinnerungen zu löschen." Die Simulation verschwand und Tony seufzte. "Das ändert nichts daran, dass sie nie am Flughafen angekommen sind und nichts an den Dinge, die ich getan hab anstatt zu trauern." Kurz hielt er inne, nahm seine Brille ab und sah in die Menge. "Plus 611 Millionen Dollar für mein kleines Therapie-Experiment... Niemand, der noch alle Tassen im Schrank hat, hätte das finanziert. Helfen Sie mir, wie lautet noch der Leitsatz des MIT?"
"Wissen, generieren, verbreiten und bewahren", antwortete die Menge im Chorus.
"Und mit anderen arbeiten", führte Tony fort. "Es anwenden, bei den großen Herausforderungen in der Welt... Also, Sie sind diese Anderen und wenn es auch verschwiegen wird, die Herausforderungen für Sie, sind die größten vor der die Menschheit je stand." Er blickte durch die Menge, währenddessen sich ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitete. "Außerdem sind die meisten hier pleite." Wieder lachte die Menge, grinste und flüsterte unter sich. "Oh, Verzeihung, Sie waren es. Denn ab sofort, ist jeder Student gleichberechtigter Nutznießer der neu eingeführten September-Foundation-Stiftung. Im Klartext - all Ihre Projekte sind genehmigt und finanziert." Augenblicklich jubelte jeder Student. Sie brüllten auf vor Freude und lachten. "Lassen Sie's krachen."
Tony flüchtete von der Bühne so schnell es ihm ermöglicht wurde, um die Fragen und Schleimereien der Studenten und Professoren zu entgehen. Erst als er den menschenleeren Gang vor der Aula erreichte, atmete er zufrieden auf, bis er eine Frau Entdeckte, die vor dem Aufzug stand, auf welchen sie zu warten schien. "Das war nett, was Sie für die jungen Leute getan haben", sprach sie auf einmal, weswegen Tony gespielt seufzte und sich gegen die Wand neben ihr lehnte.
"Sie haben's verdient... außerdem erleichtert es mein Gewissen."
"Es heißt es gibt eine Wechselwirkung zwischen Großzügigkeit und Schuldgefühlen... Aber wenn man das Geld hat..." Sie zögerte. "...lässt man es krachen, so viel man will." Sprachlos beäugte Tony die Frau, welche ihm einen provokanten Blick zu warf. "Richtig?" Hakte sie nach.
"Fahren Sie nach oben?" Fragte Tony, ohne weiterhin auf ihre Fragen einzugehen, ehe er den bereits gedrückten Knopf des Aufzuges erneut betätigte, in Hoffnung es würde etwas beschleunigen.
"Ich bin genau da, wo ich sein muss." Wütend kam die Frau näher auf Tony zu, steckte ihre Hand in ihre Tasche und kramte darin herum, bevor sie ein Stück Papier hervorzog. Sie drückte dieses Tony gegen die Brust, als sich Tränen in ihren Augen sammelten. "Sein Name war Charlie Spencer", meinte sie, während Tony sich das Papier genauer ansah. Es war ein Bild, ein junger Mann darauf zusehen, der ein breites Lächeln auf den Lippen trug. "Sie haben ihn ermordet." Geschockt wandten sich Tonys Augen von dem Bild zu der Frau vor ihm. Er hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. "In Sokovia... Natürlich bedeutet Ihnen das gar nichts. Sie denken sie kämpfen für uns? Sie kämpfen höchstens für sich selbst." Eine Träne kullerte ihre Wange entlang, doch ließ sie sich davon nicht abbringe, ihr Zorn zu mächtig. "Was haben die Avengers für meinen Sohn getan, Stark? Er ist tot... und das ist Ihre Schuld." Ohne ein weiteres Wort drehte sie sich um und ging.
Tony stand weiterhin sprachlos vor dem Aufzug. Das Bild in seiner Hand. Es schien mit jeder vergehenden Sekunde an Gewicht zuzulegen, bis es plötzlich auf seiner Haut zu brennen beginnen schien. Er räusperte sich schließlich, schob das Bild in die Tasche seiner Hose und richtete sein Jackett. Einen weiteren Blick warf er in die Richtung, in die die Frau verschwunden war, ehe er selbst in den Aufzug stieg und versuchte das Ereignis zu unterdrücken.
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𝐓𝐡𝐞 𝐋𝐨𝐬𝐭 𝐆𝐢𝐫𝐥 |𝟓| ᵃᵛᵉⁿᵍᵉʳˢ
Fanfiction❝ Sie ist sowohl Höllenfeuer als auch Weihwasser, und der Geschmack, den du schmeckst, hängt davon ab, wie du sie behandelst ❞ (part v) (marvel universum) (captain america, civi...