》Chapter 30《

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Livs P.o.V

Nachdem Derek gegangen war brach für mich die Welt zusammen. Er würde heiraten und somit war mein Plan ihm endlich zu sagen was ich für ihn empfinde dahin. Savannah hatte angeboten Parker nach der Schule zum Fußballtraining zu fahren wofür ich ihr sehr dankbar war.

Schluchzend lag ich also in meinem Bett, umgeben von tausend Taschentüchern und einer Box mit Eiscreme in der Hand. Ich wusste im Moment einfach nicht was ich tun sollte. Konnte ich überhaupt noch mit Derek befreundet sein? Konnte ich wieder mit ihm arbeiten? Immerhin war er wieder hier und würde somit wieder zu meinem Partner werden. All diese Fragen in meinem Kopf auf die ich keine Antwort hatte. Ich werde nie wieder normal mit ihm reden können! Ich werde immer daran denken dass ich ihm nie gestehen konnte, dass ich ihn liebe. Ja, ich liebe Derek! Ich liebe ihn wie verrückt nur bin ich zu spät. Er hatte seine große Liebe gefunden und die war eben nicht ich. Es war Jennifer.

Mit ihr konnte man ja auch einfach nicht mithalten. Sie war bildhübsch, super nett und bestimmt auch noch witzig und gebildet. Als Reporterin musste man ja schon einiges auf dem Kasten haben und sich auskennen.

Deren Kinder werden so hübsch werden. Sie werden bildhübsch und die beliebtesten Teenager der High School. Sie leben ein einfaches Leben in einer kleinen Vorstadt, mit einem Hund, einem großen Haus...
Ihr Leben wird einfach perfekt. Ich konnte nur für Savannah hoffen dass sie wenigstens die nötige Aufmerksamkeit von Derek bekam die sie brauchte. Parker tat mir auch furchtbar leid. Sollte ich mich mit Derek nie wieder verstehen, wird auch er drunter leiden müssen da er Derek dann kaum bis nie wieder sehen wird. Es würde so sein als wär Derek nie da gewesen. Es dauerte eine Weile bis ich dann in einen tiefen Schlaf fiel, die ganze Heulerei hatte mich ziemlich ausgelaugt.

Gähnend wachte ich auf und rieb mir meine Augen. Langsam setzte ich mich auf und sah mich um. Das war nicht mein Zimmer. Stirnrunzelnd kratzte ich mich am Hinterkopf, stand auf und ging aus der Tür. Vor mir lag ein einfacher Gang. Es war eine normale Wohnung, jedoch definitiv nicht meine. Es kam mir unbekannt vor. Die Tür wurde aufgesperrt und ein junger Mann kam rein, er erinnerte mich furchtbar an Jake. „Hey Mom! Und? Schon wach von deiner Sauftour letzte Nacht?" meiner was? Was fiel dem Jungen ein so über mich zu reden? „Meine was?" Moment. Wieso nannte er mich Mom? „Tu nicht so. Ich riechs doch bis hier her dass du wieder getrunken hast." er zog seine Jacke und seine Schuhe aus und ging in einen anderen Raum. Schnell folgte ich ihm „Moment...Parker?" der Mann drehte sich zu mir und hob eine Augenbraue „Ja? Soll ich dir wieder beim sauber machen helfen?" seufzend verschränkte er seine Arme und lehnte sich gegen die Theke. Ich wollte etwas erwidern, schloss aber wieder meinen Mund. Mein Junge, er war so groß und so hübsch geworden! Ich hörte gar nicht zu was er sagte sondern bewunderte ihn nur.

„Du solltest echt mal aus dem Haus gehen. Ich bin 23 Jahre alt ich kann nicht immer jeden Tag bei dir vorbei schauen um zu sehen ob es dir gut geht ich muss auch arbeiten. Und deinen Termin beim Psychologen hast du auch wieder verpasst. Der ist nur um die Ecke was ist daran so schwer? Du siehst so aus als hättest du Tage lang nicht geduscht und nichts gegessen. Und die Wohnung schaut auch wieder aus wie bei Flodders hinterm Sofa. Du bist gerade mal 40 Jahre alt und dein Leben geht seit Ewigkeiten den Bach runter. Du hast keinen Job, keinen Mann, diese Sozialwohnung wirst du auch bald verlieren. Was ist in deinem Leben schief gelaufen dass alles so außer Bahn geraten ist?!"

Ich schreckte hoch und krallte mich an meinen Bettlaken fest. Panisch sah ich mich um und atmete schnell. Ich war in meinem Zimmer, da war ich mir schon mal sicher. Erleichtert atmete ich auf und setzte mich an die Bettkante. Was war das denn für ein Traum? Es war alles so...real. Dieser Traum hatte mir solche Angst gemacht. Es war so schlimm für mich. Was wenn mein Leben mit vierzig Jahren wirklich so aussieht? Wenn ich wirklich so bin und kein richtiges Leben mehr habe? Selbst Parker würde mich verachten wenn ich mein Leben nicht bald in den Griff bekomme. Er würde mich hassen und irgendwann würde er sich von mir auch abwenden.

Erschrocken zuckte ich zusammen als es an meiner Schlafzimmertür klopfte. Schnell wischte ich mir meine Tränen weg und stand auf um die Tür auf zu sperren. Und dann stand er da. Derek. Überrascht funkelte ich ihn an und wischte mir nochmal schnell über die Augen „Derek! W-Was suchst du hier wie...wie bist du hier rein gekommen?"

„Ich hab nen Ersatzschlüssel schon vergessen?" nuschelte er und augenblicklich kam mir eine Alkoholfahne entgegen. Gesichtsverziehend ging ich zur Seite und ließ ihn in mein Schlafzimmer „Hast du mit Jen eure Verlobung zu hart gefeiert oder wieso stinkst du so?" fragte ich leicht angewidert und sammelte schnell alle Taschentücher zusammen um sie weg zu werfen. „Sie hat nein gesagt" nuschelte er und ließ sich auf mein Bett sinken. „Und das ist jetzt- Moment. Sie hat nein gesagt?" wie erstarrt sah ich Derek an. Hatte er gerade gesagt dass sie NEIN gesagt hat?

„Mhm...sie mag mich aber sie will nicht heiraten. Sie ist nicht der Typ dafür. Sie will nicht sesshaft werden und sich an niemanden binden. Das alles was ich will, ist sie nicht. Sie kann mir das nicht geben. Also...hat es damit geendet dass wir Schluss gemacht haben und ich in die nächste Kneipe gefahren bin. Die haben dort so guten Whiskey wusstest du das?" Derek ließ sich nach hinten auf mein Bett fallen und streckte sich. Ich war geschockt. Einfach nur geschockt. Sollte ich mich jetzt freuen oder traurig sein? Ich wusste es nicht! Und ich konnte von Glück reden dass Derek im nächsten Augenblick schon schnarchte denn ich hatte keine Ahnung was ich zu ihm sagen sollte. Leise seufzend zog ich ihm seine Schuhe aus, schob ihn richtig aufs Bett und deckte ihn zu.

Gerade als ich die Schlafzimmertür schloss klingelte es. Gesichtsverziehend öffnete ich die Tür und ließ Savannah und Parker rein. Hoffentlich war Derek nicht aufgewacht. „Hey Süße na wie gehts dir?" Parker lief wie immer nach dem Fußballtraining ins Bad um seine dreckigen Klamotten auszuziehen. „Ähm...ich weiß nicht ich...mich würds eher interessieren wie es Derek geht..." nuschelte ich immer noch etwas neben der Spur. Stirnrunzelnd zog Savannah ihre Schuhe und ihren Mantel aus „Derek? Wieso das? Ich will mir nicht vorstellen wie er und Jen nach der Verlobung rummachen" meinte sie angewidert. Langsam schüttelte ich den Kopf „Jennifer hat nein gesagt. Sie und Derek haben Schluss gemacht!"

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