》Chapter 22《

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Ich machte mir ernsthafte Sorgen um Derek. Es waren jetzt zwei Wochen vergangen seitdem er aufgewacht war und er konnte sich immer noch nicht so ganz in seiner Welt orientieren. Als er aufwachte sprach er von einer Hochzeit. Er behauptete mich heiraten zu wollen und dass ich schwanger sei aber Diana und Jake unsere Hochzeit ruiniert hatten. Als ich das seinem Arzt erzählte meinte dieser, dass Komapatienten träumen können und wenn sie wieder aufwachen die Realität nicht vom Traum unterscheiden können. Nur bei Derek war das alles etwas schlimmer: er erlitt einen Gedächtnisverlust und kann sich an unser Leben nach dem Kuss im Regen nicht wirklich erinnern. Danach war alles verdreht und stimmte nicht wirklich.

Ich wollte meinen Derek wieder zurück...der Derek der mit mir Tee trank und die witzigen Unterhosen trug! Daran erinnerte er sich übrigens auch nicht. Er konnte sich nicht vorstellen keinen Kaffee zu trinken und er meinte diese Unterhosen waren zu kindisch. Er sei nicht so. Und ob er so war! Derek war genau so!

Ich saß mit ihm gerade in seiner Wohnung und durchkämmte mit ihm seine Fotoalben. Vielleicht würde es ja etwas helfen. Derek wurde in der Zeit auch ziemlich anhänglich. Anhänglicher als normal. Er wollte andauernd kuscheln, mich küssen und meine Hand halten. Er versuchte ja sich zurück zu halten, immerhin hab ich ihm schon hundert Mal erklärt dass wir nie verlobt waren.

So gerne ich das alles auch tun würde, ich wollte nicht dass er mich nur liebte weil ihm sein Gehirn im Koma einen Streich gespielt hatte. Sein Therapeut meinte dass der Teil seines Gehirns, der für die Gefühle und Verliebtheit zuständig war, auf hochtouren lief. Vor dem Koma war dies anscheinend nicht so.

"Und meine Eltern sind tot ja?" Derek sah mich ungläubig an. Anscheinend lebten sie in seinem Traum noch. Leicht nickend schlug ich das Fotoalbum zu "Ja. Sie starben bei einem Autounfall als du 17 Jahre alt warst. Dann hast du bei deiner Tante gewohnt" erzählte ich ihm und fuhr mir durch die Haare "Und meine Schwester? Savannah?"

Ich runzelte die Stirn "Schwester? Du hast eine Schwester?" Das wusste ich gar nicht...aber ob es stimmte konnte ich gerade nich so sagen immerhin war er verwirrt. Derek nickte und hob sein T-Shirt an. An seinem rechten Unterbauch sah man deutlich die Narbe von Jakes Schuss. Jedoch deutete Derek auf eine kleine Narbe knapp über seinem Bauchnabel "Das war Savannah. Wir waren Kinder und haben im Garten gespielt. Dann haben wir mit Steinen geworfen und sie hat mich mit einem beworfen"

Leicht nickte ich. Wieso wusste ich sowas nicht? "So kommen wir glaub ich nicht weiter Derek...du solltest vielleicht was anderes versuchen ich...ich kann dir da nicht helfen" seufzend stand ich vom Boden auf und wollte gehen, er hielt mich jedoch zurück "Was? Liv bleib bitte! Bitte. Ich schaff das nicht ohne dich" flehend blickten mich seine Augen an. "Ich weiß aber nicht wie. Nichts bringt was" nuschelte ich ehe mir ein Licht aufging "Tanzen!" "Was?" "Tanzen! Als Teenager warst du in einer Dance Crew. Anscheinend hast du das mit viel Herz gemacht immerhin hab ich ein ganzes Album nur mit Fotos deiner Crew gefunden. Vielleicht können sie dir ja weiterhelfen. Dich wieder ein bisschen ins Leben ziehen"

Derek biss sich auf die Lippe und dachte eine Weile nach. "Ich weiß nicht...als ich damals gegangen bin waren alle ziemlich sauer..." nuschelte er, stand aber auf "aber wenn du meinst dass es mir was hilft...dann lass uns das machen."

Am nächsten Tag flogen Derek und ich dann auch schon nach Miami. Parker hatten wir sogar mitgenommen da ich mehr Zeit mit ihm verbringen wollte und aber gleichzeitig Derek helfen musste. Ich konnte das mit der Arbeit klären da es nun oberste Priorität war Derek wieder auf die richtige Bahn zu bringen.

"Puh wie hast dus hier früher nur ausgehalten? Das ist ja ultra warm hier!" Meinte ich als wir aus dem Flughafen gingen. Lachend setzte sich Derek seine Sonnenbrille auf und Parker hing schlafend auf seinem Rücken. Als wir auf die Koffer gewartet haben war er auf seinem Rücken eingeschlafen. Meiner Meinung war Derek aber im Sommer noch stylischer als im Winter. Während bei uns in Washington meterweise Schnee lag, war es hier noch heißer als bei uns im Sommer.

"Tja das ist Miami Süße. Aber jetzt komm. Wir müssen hier lang" Derek zwinkerte mir zu und deutete mir mit einem Nicken an, ihm zu folgen. Staunend blickte ich immer wieder um mich. Sowas wie Miami hatte ich noch nie gesehen.

"Wir fahren jetzt ins Hotel und dann suchen wir nach den anderen. So schwer kanns nicht sein sie hier zu finden" nuschelte er und hielt ein Taxi an.

Seufzend sah ich mich in meinem Koffer um. Wo hatte ich nur meine Shorts gelassen? Ich trug mein bauchfreies Top aber die Shorts fehlte. Letztendlich blieb mir noch mein Skaterrock. Ich hatte mir seit Parkers Geburt keine kurzen Sommersachen mehr gekauft. Fand ich etwas unpassend.

"Derek bist du fertig?" Rief ich und drehte mich um "Jap" in diesem Moment kam Derek aus dem Badezimmer. Er trug eine ärmellose graue Sweatshirt Jacke und eine normale Jeans. Hätte er unter der offenen Jacke noch was an würde ich eiskalt behaupten dass er fror. Dann setzte er sich noch eine Cap auf und hielt mir die Tür auf damit wir gehen konnten. Parker war mittlerweile auch schon aufgewacht und sprang aus dem Hotelzimmer. Derek lachte leicht, nahm dann meine Hand und zog mich mit.

"Wo denkst du werden wir deine Freunde finden?" Fragte ich ihn als wir an der Strandpromenade entlang liefen. Andauernd fragte ich mich wie Derek Miami nur verlassen konnte. "Früher haben wir immer am Pier eine Art Flashmob gestartet. Wenn ich mich nicht irre und sie in den letzten Jahren nichts geändert haben sollte es bald soweit sein. Komm!" Er schnappte nach meiner Hand und zog mich schnell an den Pier. Kichernd stolperte ich ihm hinterher, ebenso wie Parker dessen Augen dauernd funkelten als er den Strand, den Pier und all das neue entdeckte.

"Zuckerwatte?" Wir saßen bereits seit etwa einer halben Stunde auf einer Bank und es hatte sich noch nichts getan. Gerade als ich jedoch antworten wollte und Parker heftig nickte dröhnte ein lauter Bass auf dem Platz. Derek und ich sprangen auf und sahen uns um. Parker hatte sich an Derek geklammert welcher ihn dann auch auf die Schultern nahm. Derek zog mich etwas weiter in die Mengen. Und tatsächlich. Inmitten dieser Mengen fand tatsächlich ein Flashmob statt. Ein paar der Tänzer erkannte ich, sie waren auf Dereks Fotos.

Jubelnd wippte ich mit dem Beat mit und klatschte in die Hände. Diese Crew war echt verdammt gut. Ob Derek auch so gut tanzen konnte? Komischerweise hab ich ihn noch nie in dieser Weise tanzen sehen. Als der Flashmob zu Ende war ging Derek direkt auf die Tänzer zu, mich hielt er wieder an der Hand.

"Oh mein Gott...Derek!" Augenblicklich fing eine der Mädchen an zu schreien und lief auf uns zu. Dereks Hand wurde von meiner getrennt und lachend empfang er sie in seinen Armen. Parker hielt er dabei jedoch trotzdem gut fest. Die Blicke der anderen Tänzer zog sich automatisch auf sie und die meisten davon folgten dem Mädchen indem sie auf Derek zu liefen. Ich zog mich dabei eher zurück. Schien sowas wie eine Reunion zu sein da wollte ich lieber nicht stören. Parker war das wohl nicht wirklich unangenehm da er andauernd kicherte.

Gerade als ich mich aus der Menge drängen wollte wurde ich zurück gezogen und ein Arm legte sich um meine Schultern "Das ist Liv. Meine beste Freundin und FBI Partnerin. Und der kleine Mann ist Parker. Ihr Sohn" stellte er uns vor. Zögerlich lächelte ich und strich mir eine Strähne hinters Ohr. "Na dann Liv" einer der Typen trat neben mich und legte seinen Arm ebenfalls um meine Schultern "Willkommen in Miami!"

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