Viele Sterne waren am Himmel und funkelten geheimnisvoll. Bedacht darauf, den Umhang nicht zu verlieren, stand ich hier oben auf dem Astronomieturm und wartete darauf, dass etwas passiert. Mein Zauberstab griffbereit in der Tasche, denn ich hatte keine Ahnung, was mich hier erwartete.
So langsam überkamen mich die Schuldgefühle. Es war nicht fair gegenüber Hermiene hier zu sein. Aber als ich heute morgen den seltsamen Zettel sah, überkam mich die Neugier. Tja und jetzt stand ich hier unter meinem Tarnumhang und wartete darauf, dass etwas passierte.
Auf einmal hörte ich Schritte. Sofort schreckte ich auf und wurde aufmerksam. Die Schritte kamen näher und im schwachen Licht, welches von Mond und Sternen kam, konnte ich Hermine erkennen. Jetzt ging es los! Sie schien nervös, aber dennoch glücklich, denn ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
Leise drangen erneut Schritte an mein Ohr und auch Hermine schien sie zu bemerken, denn ihr Lächeln wurde breiter. Aber auch ich freute mich, gleich würde meine Neugier gestillt und ich würde wissen, mit wem sich Hermine heimlich traf.
Die Schritte waren nun ganz nah und ich konnte eine schemenhafte Gestalt erkennen. Einen Schritt weiter und ich könnte ihn erkennen. Hermine schien dies gar nicht zu kümmern, sie sah so aus, als wüsste sie, wer es war. " Ich dachte schon, du lässt mich sitzen, obwohl du um das Treffen gebeten hattest", sagte sie belustigt und lächelte. Der unbekannte Typ stieß ein leises Lachen aus und sagte dann:" Ich könnte dich niemlas versetzen, dafür sehen wir uns zu selten. Ich habe dich vermisst."
Die Stimme kam mir seltsam bekannt vor. Dass konnte doch nicht...? Hermine lachte und zog ihn zu sich. "Dann ist ja gut", mit diesen Worten zog sie ihn zu sich und küsste ihn.
Nur mit Mühe konnte ich mir ein verratendes Aufkeuchen verkneifen. Trotz des schwachen Lichts erkannte ich ihn. Vor meinen Augen küssten sich gerade Hermine, meine beste Freunden, und Malfoy. Perplex starrte ich die Gryffindor und den Slytherin an und wusste nicht, was ich denken sollte.
Schwer atmend lösten sich die Beiden voneinander und blickten sich tief in die Augen. "Ja ich habe dich auch vermisst", flüsterte Hermine leise. Er lächelte und küsste sie nochmal kurz, ehe er sich endgültig von ihr löste. "Ich wollte mit dir reden", sagte er nun etwas ernster, aber nicht weniger glücklich.
Interessiert blickte Hermine ihn an. Einen kurzen Augenblick konnte ich Angst in ihren Augen erkennen, aber das legte sich beinahe sofort. "Etwas Gutes?", fragte sie. "Ja", sagte er und sein Lächeln wurde um einiges breiter. "Also", fing er an und legte eine Pause ein.
"Ach lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen", schnaubte Hermine verärgert. Belustigt blickte Malfoy sie an:" du bist süß, wenn du dich aufregst, aber gut zurück zum eigentlichen Thema. Gestern war der Prozess von meinem Vater, deswegen war ich auch nicht in der Schule. Die Verhandlungen haben bis heute Nacht gedauert und solange konnte ich nicht wegbleiben. Meine Mutter hat mir dann heute morgen die Ergebnisse per Eulenpost zukommen lassen. Er muss nach Askaban, lebenslänglich."
Erstaund blickt Hermine ihn an. "Soll das etwa heißen, dass", flüstert sie mit Tränen in den Augen. "Genau das soll es heißen". Mit einem lauten Aufschrei fällt Hermine ihm in die Arme und küsst ihn überschwänglich.
Verwirrt blickte ich sie aus meine Versteck an, was soll was heißen? Alles der letzten Minuten schwirrte noch einmal durch meinen Kopf und ich war nur einen kruzen Augenblick unaufmerksam, aber das reichte aus. Der Umhang rutschte mir von den Schultern und ich stand dirket im Blickfeld des blonden Slytherins.
Dieser löste sich mit einem verwirrten Ausdruck von Hermine und schob sie etwas zur Seite. "Potter?", fragte er ungläubig. "Wo kommst du so plötzlich her?" Sofort fährt Hermine herum und sieht mir erschrocken in die Augen. Dann fällt ihr Blick auf meinen Umhang, der nun neben mir auf dem Fußboden lag.
Laut aufkeuchend schlägt sie sich die Hände vor dem Mund. Die Schuld trifft mich wie ein Schlag und ich sehe bedrückt auf den Boden. "Harry, bitte sag mir, dass ich mich täusche", flüstert sie mit tränenerstickter Stimme.
Ich kann die Enttäuschung in ihren Augen förmlich greifen. Beruhigend legt Malfoy einen Arm um sie und malt mit seinen Fingern kleine Kreise auf ihre Schulter. Schuldbewusst sehe ich sie an. Ich öffne meinen Mund, um ihr alles zu erklären, aber es kommt nichts raus. Der Ausdruck in meinen Augen schien ihr wohl zu reichen, denn mit einem weiteren lautem Ausfschluchzen sackte sie zusammen. Malfoy konnte sie gerade noch auffangen.
Wütend sieht er mich an. "Es tut mir leid", bringe ich endlich heraus. " Hermine schien sich wieder ein wenig gefasst zu haben, denn sie richtete sich auf und funkelt mich böse an. "Es tut dir leid Harry? Ehrlich? Du bist mir nachgeschlichen. Du hast mir nicht vertraut. Deine Neugier ging vor unsere Freundschaft. Wahrscheinlich hasst du mich jetzt sogar, weil ich dir nichts gesagt habe, aber weißt du was? Du hast kein Recht dazu. Ich wollte es dir sooft sagen, aber du und Ron mussten ja immer schlecht von Draco reden. Aber ehrlich gesagt ist es mir egal, was du jetzt machst, denn morgen Früh wird dann sowieso jeder bescheid wissen. Denn Dracos Vater kann nun nichts mehr dgagegen machen, weil er in Askaban sitzt. Also eine schöne Nacht noch." Ein letztes Mal sieht sie mich mit einer Mischung aus Wut und Enttäuschung an, ehe sie mit Malfoy den Turm verlässt.
Am nächsten Morgen würde ich am liebsten die Zeit zurück drehen. Ich konnte nicht mehr schlafen, nachdem das auf dem Astronomieturm passiert war. Das schlechte Gewissen ließ mich einfach nicht los. Es war Samstag und ich war sehr froh, dass ich mich nicht beeilen musste.
Als ich endlich in der großen Halle ankam herrschte schon reges Treiben. Überall wurde geredet und gelacht aber ich konnte weder Hermine noch Draco sehen. Schweigend setzte ich mich an den Gryffindortisch und nahm mir etwas zu essen. "Sag mal, was ist denn mit dir los", fragte Ginny mich und auch Ron musterte mich besorgt. "Ich habe gestern eine riesige Dummheit begangen und Hermine zutiefst verletzt", sage ich niedergeschlagen. "Was ist denn passiert"? Mitfühlend streicht Ginny mir über die Schulter. "Ich war zu neugierig", sage ich leise.
Ich will meine Situation gerade besser erklären, als alle Gespräche verstummen. Alle Köpfe sind zum Eingang der großen Halle gerichtet. Auch Ginny dreht sich langsam um. "Was ist denn da los...", fragt sie und bricht abrupt ab. Vor den geschlossenen Flügeltüren stehen Hermine und Malfoy und küssen sich. "Das", sage ich. "Das habe ich schon gestern Nacht erfahren und damit Hermine verletzt".
Doch Ginny hört nicht zu. Keiner hört zu, denn jeder versucht auf seine Weise zu verstehen, dass dort vorne Hermine Granger und Draco Malfoy standen, die sich nun aus ihrem Kuss lösten und mit einem letzten Blick zueinander, auf ihre Haustische zugingen.

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Dramione Oneshots
ФанфикWie der Titel schon sagt: Dramione Alle Rechte der Charakter gehören J.K Rowling Die Rechte der Storylines gehören mir, also der Autorin. WARNUNG: Cringegefahr durch schlechten Schreibstil, etc. Wird zum Ende bessser. Textauszüge: ~AUFGEDECKT: EHM...