Dramione Oneshots

10

Es war kalt. Fröstelnd zog Hermine ihre Jacke enger um sich. Sie wollte auf keinen Fall krank werden. Besonders nicht jetzt. Bald standen die ersten Abschlussprüfungen an und sie musste noch viel lernen.

Doch heute war eine Ausnahme. Harry und Ron hatten sie so lange angebettelt, bis sie einem Hogsmeadeausflug zugestimmt hatte. Und jetzt stand sie hier vor dem Schloss und wartete auf die Beiden.

"Hermine, Hermine, wir sind schon da", hörte sie Harry schon von Weitem rufen. Belustigt schüttelte sie den Kopf. Es war ihr schon klar gewesen, dass sie sich verspäten würden. "Schön, dass ihr auch mal da seid", sagte sie und schenkte jedem eine Umarmung. Die Jungs lachten kurz auf und gut gelaunt machten sie sich auf den Weg in das kleine Dorf.

"Jungs, geht ihr schon mal ins Drei Besen ja? Ich muss nochmal kurz zu Derwish & Banges, ich hoffe das stört euch nicht", sagte Hermine und sah Harry und Ron fragend an. "Klar geh nur ich finde es dort sowieso langweilig. Wir warten dann im Drei Besen auf dich, stimmts Harry", sagte der Rothaarige und blickte zu seinem besten Freund. Dieser nickte nur kurz und die beiden Freunde machten sich auf den Weg.

Nach einer kurzen Zeit betrat Hermine den Laden. Warme Luft kam ihr entgegen und über der Tür bimmelte eine Glocke. Sie trat sich die Schuhe ab und ging langsam durch die Regalreihen. Sie brauchte dringend eine neue Schreibfeder und wenn sie schonmal hier war, warum dann nicht jetzt.

Vor einem Regal mit besonders schönen Schreibfedern blieb sie stehen. Sie hatte eine bestimmte im Auge. Sie war silbern und hatte einige grüne Steine in den Griff eingearbeitet. Alles in allem entsprach sie genau dem Geschmack der Hexe. Diese musste allerdings schlucken, als sie auf das Preisschild guckte. Die Feder kostete 10 Galleonen. Enttäuscht wendete sie sich ab und schnappte sich irgendeine billige Feder. Dann ging sie zum Verkaufstisch und bezahlte.

Kaum hatte sie Derwish & Banges verlassen fing sie wieder an zu frieren. Es war einfach zu kalt. Sie wollte so schnell es ging zu Harry und Ron ins Drei Besen, um sich aufzuwärmen.

Nach ein paar Minuten stand sie in dem kleinen Lokal und blickte sich suchend um. In einer Ecke entdeckte sie Harry, der ihr mit Handzeichen signalisierte, wo sie waren. "Rutsch mal ein Stück", lachte Hermine und ließ sich neben Ron auf die Bank fallen.

Tatsächlich rutschte er ein Stück zur Seite und schob ihr ein Glas mit Butterbier rüber. "Hier wir haben eins für dich mitbestellt." murmelte der Rothaarige. "Was hast du dir gekauft?", wollte Harry wissen. " Ich brauchte eine neue Schreibfeder und wenn ich schon mal in Hogsmeade bin, dachte ich, nehme ich die gleich mit. Auch wenn es nicht die ist, die ich wollte", antwortete die Gryffindor. Dann nahm sie ihr Glas und trank ein großen Schluck des Butterbieres.

Es wurde langsam spät und es waren kaum noch Schüler im Drei Besen. Hermine wurde ungeduldig. Sie wollte auf keinen Fall nach der Sperrstunde in Hogwarts ankommen. "Jungs, ich glaube wir sollten los, ich will nicht zu spät kommen", sagte sie und stand auf. Zustimmend nickten Harry und Ron und machten sich ebenfalls fertig. Hermine brachte noch schnell die Gläser zum Tresen und dann verließen sie das kleine Lokal.

Draußen war es schon erheblich dunkler geworden und der Wind schien noch eisiger zu wehen. Schnellen Schrittes machten sich die drei Freunde auf den Rückweg zum Schloss. Immer wieder drehte Hermine sich um, sie hatte das Gefühl beobachtet zu werden, aber jedes Mal, wenn sie sich umdrehte war niemand zu sehen.

"Hermine ist alles okay, du scheinst so nervös?", fragte Harry besorgt und musterte sie eindringlich. Auch Ron sah sie nun besorgt an. "Jaja alles bestens, mir ist nur arschkalt, lasst uns schnell zurück ins Schloss. Ich kanns kaum erwarten mich vor den Kamin im Gemeinschaftsraum zu setzten. Mit einem gutem Buch versteht sich", sagte sie und zog die beiden Jungs mit sich.

Kurz vor 22:00 Uhr erreichten sie das Eingangsportal. Hermine hatte sich noch einige Male beobachtet gefühlt, aber nie jemanden entdecken können. Erleichtert atmete sie auf, nun waren sie im Schloss und sie fühlte sich gleich viel sicherer. Jetzt wollte sie nur noch ins Bett.

Im Gryffindorgemeinschaftsraum ließen sich Harry und Ron sofort auf das Sofa vor dem Kamin fallen, doch Hermine winkte ab: "Sorry, aber ich will lieber direkt ins Bett. Wir sehen uns morgen." Verstehend wünschten ihr die Zwei noch eine gute Nacht und dann war sie auch schon in ihrem Schlafsaal verschwunden.

Am nächsten Morgen wachte Hermine früh auf. Sie hatte gute Laune, das Unwohlsein von Gestern war gänzlich verschwunden. Heute war Samstag und sie hatte keinen Unterricht, dennoch machte sie sich schon fertig und ging zum Frühstück in die große Halle.

In der großen Halle war es noch sehr leer, lediglich ein paar vereinzelte Schüler saßen verteilt an ihren Haustischen. Zufrieden ließ Hermine sich neben Neville fallen, der ebenfalls schon wach war. "Hallo Hermine, guten Morgen", sagte Neville und widmete sich dann wieder dem Essen. "Dir auch einen guten morgen, Neville", sagte Hermine freundlich und nahm sich ein Toast. "Was machst du denn schon so früh hier, du schläfst doch sonst immer fast so lange wie Ron.", fuhr sie fort. "Oh, es freut mich, dass du fragst. Ich will heute so eine Pflanze suchen, die müsste hier auf dem Gelände wachsen.", erklärte Neville mit einem Leuchten in den Augen.

Die Gryffindor musste lächeln, es freute sie, dass Neville solch eine Begeisterung für Pflanzen hegte. Auch nach dem Krieg hatte sich nichts daran geändert. Sie wollte gerade etwas erwidern, als eine schwarze Eule auf sie zukam und ein Päckchen vor ihr fallen ließ. Verwundert sah Hermine  der Eule nach. Es war doch noch gar nicht Zeit für die reguläre Post, außerdem hatte sie diese Eule noch nie gesehen.

"Was hast du denn da bekommen, Hermine?", fragte Neville ebenso verwundert. "Ich habe keine Ahnung, wird Zeit das herauszufinden", murmelte die Hexe mehr zu sich, als zu ihrem Hauskollegen und machte sich daran, das Päckchen zu öffnen.

Im Inneren war eine schwarze Schachtel an der ein Brief befestigt war. Vorsichtig öffnete Hermine die Schachtel. Scharf zog sie die Luft ein. Im Inneren lag eine Schreibfeder. Aber nicht irgendeine Schreibfeder. Im Inneren der Box lag genau die Feder, die Hermine gestern zu teuer gewesen war. "Wow, die ist ja wunderschön, aber wer schickt dir denn solch eine Feder", flüsterte Neville andächtig. Immer noch geschockt schüttelte die Braunhaarige nur mit ihrem Kopf. "Ich weiß es nicht Neville, ich weiß es nicht".

Der Brief, schoss es ihr durch den Kopf. Sie nahm das Pergament und öffnete es. Im Inneren stand:

Liebe Hermine,

ich hoffe, dass dir mein Geschenk gefällt. Ich war gestern zufällig auch in dem Laden, und habe gesehen, dass du diese Feder angesehen hattest, aber nicht gekauft hattest. Da die Feder sehr teuer war, schloss ich daraus, dass sie dir als normale Schreibfeder zu teuer war, also habe ich mir erlaubt, sie dir zu kaufen. Sieh das einfach als kleine Wiedergutmachung, für meine dummen Worte vorgestern an.

Dein arroganter Idiot.

D. M.

Mit einem breitem Grinsen im Gesicht stand sie auf. Er war einfach unverbesserlich. Ohne auf Nevilles fragende Rufe zu reagieren lief sie aus der Halle und in Richtung Eulerei. Auf halber Strecke kam ihr auch schon Draco entgegen. "Entschuldigung angenommen, du Idiot. Du hättest auch einfach nur Entschuldigung sagen können", rief sie ihm belustigt entgegen. "Das wäre dann aber auch nur halb so lustig gewesen", kommentierte er und grinste frech. Dann zog er sie zu sich ran und küsste sie. "Ich liebe dich, mein Bücherwurm."

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Okay, erstmal danke für 2000 Reads. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass überhaupt jemand diese Geschichte liest. Aber  gut so leicht kann man sich täuschen.

Dann möchte ich ein wenig Werbung machen. Ich habe einen einzelnen One Shot veröffentlicht und würde mich freuen, wenn ihr den auch lest. Ich spiele nämlich schon länger mit dem Gedanken, mich mal an einem Buch zu versuchen und das würde dann auf der Story dieses One Shots basieren.

Das wars dann auch.

Wünsche?

Kritik?

Anmerkungen?