8 (Teil 2)

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Vereinzelt bahnten sich Sonnenstrahlen durch die Fenster des Gemeintschaftsraumes der Vertrauensschüler. Genießerisch hatte Hermine die Augen geschlossen. Sie genoss die Wärme, die die Strahlen hinterließen.

"Du kannst auch nicht mehr schlafen oder?", ertönte die raue Morgenstimme ihres Freundes hinter ihr. Mit einem leichten Lächeln drehte sie sich um. "Ja, ich hab einfach Angst, was nachher beim Frühstück auf uns zu kommt", sagte sie und drückte dem Blonden einen Kuss auf den Mund.

Nach einer Weile, in der sie einfach nur die Sonne genossen hatten, zog Draco seinen Zauberstab und ein Lied ertönte. "Lass uns tanzen.", sagte er und streckte seine Hand aus. "Jetzt, hier?", fragte Hermine verwundert. Verschmitzt lächelte er sie an:"Natürlich jetzt und hier"

Lachend ergriff sie seine Hand, und sie brachten sich in Position. Der Slytherin schwang einmal mit seinem Zauberstab und der Song startete von Vorne.

Passend im Takt der Musik bewegten sie sich. Die Choreographie erzählte die Geschichte zum Text der Songs. Es zählte nur das hier und jetzt. Immer wieder glitten ihre Blick zu Einander und dann wieder in eine unbestimmte Richtung. Der Refrain setzte ein und Hermine tanzte auf ihn zu.

Er legte seine Arme an ihre Hüfte und hob sie hoch. Sie sprang von seinen Armen ab und drehte sich in der Luft und landete schließlich wieder in seinen Armen. Die zweite Srophe begann, und wieder tanzten Hermine und Draco zusammen, aber irgendwie auch nicht.

Sie waren komplett in ihren Tanz versunken, so bemerkten sie auch nicht, wie sie von ihren Kollegen beobachtet wurden. Mit grimmiger Miene stand Pansy Parkinson neben Ronald Weasley, der mindestens genauso grimmig dreinblickte. Neben den Beiden standen die Vertauensschüler aus Hufflepuff und Ravenclaw.

Der letzte Refrain setzte ein und Draco wirbelte Hermine durch die Luft und fing sie wieder auf. Dann endete das Lied. Schweratmend lag sie in seinen Armen, und sah ihm in die Augen. Vorsichtig ließ er sie wieder runter. Wieder auf dem Boden angekommen zog die Gryffiondor ihn am Kragen zu sich und küsste ihn.

Hinter ihnen ertönte ein spitzer Schrei, erschrocken fuhren sie auseinander. Pansy Parkinson hatte sich die Hände vor den Mund geschlagen und funkelte Hermine wütend an. "Was hast du mit meinem Draciii gemacht, du Schlammblut", quitschte sie mit einer unangenehmen hohen Stimme.

Die Gesichtszüge des Malfoyerbens entgleisten und er trat einen Schritt auf Pansy zu. Doch Ronald Weasly kam ihm zuvor. "Was sie mit ihm gemacht hat Parkinson? Ist das dein Ernst? Du müsstest wohl eher fragen, was das Frettchen mit Hermine angestellt hat. Niemals würde meine Hermine etwas mit diesem Wiederling anfangen!"

"Deine Hermine?", fragte die brünette Gryffindor nach. Sofort drehten sich der Rothaarige und die mopsähnliche Slytherin zu Hermine und Draco um.

"Also erstens Ronald, ich bin nicht deine Hermine und zweitens Draco hat nichts mit mir gemacht.", erklärte Hermine wütend. "Ja du hast ihm ja auch einen Liebestrank verabreicht, du dreckiges Schlammblut", zeterte Pansy los.

"WAGE ES NICHT NOCH EINMAL, DIESES WORT AUSZUSPRECHEN, PARKINSON. Hermine ist kein Schlammblut. Der Krieg ist vorbei, und Voldemort ist tot, vergiss das nicht. Seine Ansichten waren allesamt falsch.", mischte sich nun auch Draco ein. Beschützend hatte er Hermine an sich gezogen und seine Arme um sie gelegt.

Verschreckt zuckte die Slytherin zusammen und auch Ron sah nicht mehr ganz so selbstsicher aus. Die anderen Vertrauensschüler waren bereits während des Streites zum Frühstück gegangen.

"Was hat das zu bedeuten Hermine?", fragte der Rothaarige. "Was das zu bedeuten hat Weaslebee? Hermine ist meine Freundin, so einfach ist das", sagte Draco spöttisch. "Draco!", sagte Hermine mahnend. "Was denn, ist doch wahr, nachher hätte er es so oder so erfahren", rechtfertigte er sich.

Erschrocken stand Ron einfach so da und auch Pansy stand der Unglauben ins Gesicht geschrieben. Dann machte er einfach so kehrt und rannte davon. Hermine machte eine Schritt nach vorne:" Ron, Ron warte doch ich... ich wollte es dir und Harry schon viel früher sagen, aber der richtige Zeitpunkt war einfach noch nicht gekommen".

Der Weasley blieb stehen und drehte sich noch einmal um:" Ich verstehe schon Mine, gib mir einfach bitte Zeit, okay? Ich muss das erstmal verarbeiten". Schmerz blitzte in seinen Augen auf, dann drehte er sich um und ging endgültig.

Die ersten Tränen rannen über das Gesicht der Brünette. Mit ein paar Schritten war Draco bei ihr und zog sie in seine Arme. "Shhsh, es wird alles gut, er wird sich schon wieder fassen". Immer noch weinend vergrub Hermine ihr Gesicht in seinem Pulli.

"Ich gehe dann mal lieber", sagte Pansy nur noch und schon waren die Beiden alleine.

In der großen Halle war es sehr laut, überall wurde geredet. Harry und Ginny saßen bereits am Tisch und warteten auf Ron und Hermine. Sie konnten es kaum erwarten sie zu sehen, sie hatten ja so viele Fragen.

Ron kam durch die Tür und setzte sich neben seine Schwester. In Gedanken griff er nach einem Hörnchen und achtete gar nicht auf die besorgten Blick, die er von Harry und seiner Schwester bekam. Erst, als der Schwarzhaarige ihn ansprach, schien er aus seinen Gedanken aufzuwachen. "Alles okay Ron, du bist so still?" "Jaja, alles okay", murmelte er.

Verwirrt sahen sich Harry und Ginny an. So kannten sie Ron gar nicht. Doch ihre Gedanken wurden unterbrochen, denn plötzlich vertummte die gesamte Halle. Neugierig sahen sie sich nach dem Grund um. Und sie mussten nicht lange suchen.

Hermine und Malfoy hatten gerade Hand in Hand die Halle betreten. Jetzt lösten sie sich und gingen auf ihren jeweiligen Tisch zu. Nervös blickte Hermine ihnen entgegen und setzte sich dann neben Ron. Dieser blickte von seinem Hörnchen auf und lächelte leicht. "Es ist okay Hermine. Du bist glücklich, das sehe ich. Und das ist alles, was ich wollte. Ich werde mich dann wohl oder übel auch mit Malfoy abfinden. Du bist doch meine beste Freundin."

Noch immer verwirrt nickte Harry:" Ich stimme Ron da voll und ganz zu, aber jetzt will alles wissen. Wie kam es dazu und wann hattest du vor uns zu erzählen, dass du tanzen kannst".

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Es tut mir leid, dass so lange nichts kam. Ich hatte eine Schreibflaute und ein wenig Stress, aber jetzt ist der Teil ja da.

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Dramione OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt