No matter what they say- I've chosen my own way #Wattys2019

Zwei

Dort angekommen steige ich schnell aus, hole meinen Gitarrenkoffer aus dem Kofferraum und renne ins Krankenhaus- direkt zur Information. Meine Kopfschmerzen ignoriere ich. »Samu Haber!«, keuche ich schließlich und die Dame am Empfang schickt mich zu der passenden Station. Die war ja mal sehr charmant., denke ich seufzend und betrete den Aufzug, der mich zur Station fahren soll.

Kaum an der Station angekommen, empfängt mich eine Krankenschwester, die mich in den Aufenthaltsraum führt, wo die Kinder gerade sitzen und sich einen Disney- Film anschauen. Einige von ihnen hatten aufgrund der Chemo bereits eine Glatze. Sofort blutet mir mein Herz. Solche Termine sind nie leicht, auch wenn sie für einen guten Zweck sind. »Seht mal, wen ich euch mit gebracht habe!«, ruft die Krankenschwester in die Runde und augenblicklich sehen mich 12 Augen groß an, ehe die Kinder kreischend aufspringen und zu mir rennen. »Du bist Samu Haber!«, rief eines der Kinder. »Du bist doch in der Jury von The Voice of Germany und der Sänger von Sunrise Avenue!«, sagt ein anderes Kind. Ich lächle alle an. »Das ist richtig! Habt ihr Lust auf etwas Musik?« Sofort hüpfen die Kleinen vor Freude auf und ab. »Sie haben eine Stunde Zeit, Mr. Haber!«, so reißt die Krankenschwester meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich nicke ihr zu. »Aber natürlich!«, verspreche ich und setze mich auf eines der Stühle, ehe ich meine Gitarre heraushole und sie kurz stimme. Die Krankenschwester sieht mich kurz an und verschwindet. Die Kinder indessen haben sich um mich herum auf dem Boden gesetzt. »Habt ihr einen besonderen Wunsch?«, frage ich nun in die Runde. Alle verlangen sofort nach dem Song "Nothing is over". Lächelnd fange ich an das Intro zu spielen und zu singen.

»Don't turn away
There's still time
A tiny moment
Don't let go today
We can still shine
We are not broken
Scares to see that we are
A step a way
The one to take us
one way wrong way.«

»Say nothing is over
Though everything's crazy
Be brave and trust me
It' not a game over
We gotta try harder
You gotta stay with me
There's nothing we can't reach
Cause nothing is over.«

»I won't turn away
Cause I can't hide
The pain would find me
Don't send me away
I'm on your side
That's where I want to be
It seems to me that we are
Just like the rest
We could use a word of guidance
I hate to see that we are
One step away
The one to take us
One way wrong way.«

»Say nothing is over
Though everything's crazy
Be brave and trust me
It' not a game over
We gotta try harder
You gotta stay with me
There's nothing we can't reach
Cause nothing is over.«

»Say nothing is over
Though everything's crazy
Be brave and trust me
It' not a game over
We gotta try harder
You gotta stay with me
There's nothing we can't reach
Cause nothing is over.«

Beim Singen beobachte ich die Reaktion der Kinder und sehe, das einige angefangen haben, in ihr Taschentuch zu schnäuzen. Aber auch mir ging das alles sehr nah und so unterdrücke auch ich ein paar Tränen.

»So, jetzt wollen wir aber etwas heiteres hören, oder?«, frage ich lächelnd in die Runde. Eines der Kinder hebt seine Hand. »Ja?«, frage ich es. »Könntest du den Song Happiness singen? Das ist mein Lieblingslied!« Ich lächle. »Aber natürlich. Jeder von euch kann sich ein Lied aussuchen, was ich singen soll und am Ende singen wir nochmal ein Lied zusammen, ja?« Die Kinder klatschen alle begeistert in die Hände und ich beginne wieder mit dem spielen und dem singen.

»I've been running far away from love
I've been trying to rise above
Thought I'd be cooler with no one
And I thought it would be easy
I thought it's easy.«

»There was not a warning sign on you
There was nothing I could do
You opened all the gates from me
And you made me see it's easy
You just feel the love and sing.«