Drei

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Nachdem ich meinen Beitrag gepostet habe, wähle ich Mikkos Nummer. Ich muss es ihm einfach sagen, sonst werde ich diesen Gedanken nicht los!, denke ich mehr als motiviert.

Telefonat zwischen Samu und Mikko:

Mikko: »Ja Samu, was gibt es denn?« Samu: »Hey Mik. Ich habe ein kleines Anliegen!« Mikko: (klingt erstaunt) »Und das wäre?« Samu: (ihm vom Termin erzählen) »Ich fand es wirklich sehr schön...deswegen...« Mikko:»Deswegen?« Samu: »Ich würde die Kinder halt gerne öfters besuchen.« Mikko: (seufzen) »Samu...« Samu: »Ja?« Mikko: »Mich freut es wirklich, dass du dich so engagierst. Aber das war einzig allein ein Besuch um gute PR zu bekommen. So ein kleiner Charity- Auftritt kommt gut und immerhin bekommt das Krankenhaus eine großzügige Spende von der Plattenfirma und...«
Samu: (wie erstarrt auf mein Handy sehen) »Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?« Mikko: (seufzen) »Bitte versteh doch...« Samu: »Nein Mikko! Ey, ich erkenne dich gar nicht mehr wieder! Damals wärst du nie auf so eine dämliche Idee gekommen. Sondern du hättest solche Besuche einfach wegen der Nächstenliebe geplant und nicht nur wegen guter PR! Ich bin echt enttäuscht von dir, Mik. Aber da mache ich nicht mit! Ich werde die Kids weiterhin besuchen, egal ob du etwas dagegen sagst oder nicht! Bye!« Mikko: »Samu bitte versteh doch...«

Telefonat zwischen Samu und Mikko zu Ende

Doch ich denke gar nicht daran, mir seine Erklärung anzuhören, sondern lege einfach auf. So ein kleiner Charity- Auftritt kommt ganz gut und immerhin bekommt das Krankenhaus eine großzügige Spende vonder Plattenfirma., diese Worte Mikkos schallen mir immer wieder in meinen Gedanken nach und ich raufe mir meine Haare. Bis heute war ich noch nie so enttäuscht von Mikko. Ich hätte nie gedacht, dass er so Profit- geil ist., denke ich wütend. Wie man sich so in einen Menschen irren kann, das geht leider so verdammt schnell und kommt einfach immer wieder unverhofft. Aber viel länger darüber nachdenken kann ich nicht. Denn eine SMS reißt mich aus meinen trüben Gedanken.

›Hey Kumpel! Wollen wir heute zusammen etwas trinken gehen? Wir sollten die freie Zeit genießen, bis es wieder los geht. Riku‹ Ich lächle, als ich die SMS meines besten Freundes lese. ›Klar, das können wir gerne machen. Sagen wir um 20 Uhr im The Rocks? Erste Runde geht auf mich! Samu‹, antworte ich schließlich und keine Minute später macht sich mein Handy wieder bemerkbar. ›Klingt gut, dann bis später, du Käsekuchen!‹ Ich muss lachen wegen den Vergleich unserer Haarfarben. ›Bis dann, kleiner Brownie. ;)‹, antworte ich noch und lege das Handy weg. Anschließend gehe ich in die Küche und bereite mir ein schnelles Mittagessen zu, da ich langsam aber richtig einen riesen Kohldampf bekomme.

Während des Essens schaue ich auf Instagram nach und sehe, dass einige der Fans meinen Post repostet haben, worunter ich natürlich wie so oft schon markiert werde. Aber auch unter meinem Beitrag direkt gibt es hunderte von Kommentaren. Ich überfliege sie grob, wobei mir einige ins Auge fallen. ›Great job, Samu! I#m proud of you. I hope to see you soon in Austria!‹ Oder auch: ›Thanks for this little concert, Samu! I hope, that we see us again! Your Chiara‹ Ich lächle und like dieses Kommentar, da es eines von den Kindern aus dem Krankenhaus ist. Aber auch ein weiteres Kommentar sticht mir ins Auge. ›Great PR- action! ;)‹ Dieses Kommentar ignoriere ich einfach und scrolle weiter, ehe ich die App ausschalte und mein Handy weglege und aufesse.

Nach dem Essen begebe ich mich auf meine Couch und lege etwas die Beine hoch. Dabei denke ich an die Sache mit Mikko nach. Ich will es einfach nicht wahr haben. Wie kommt er nur auf eine solch dumme Idee? Ich muss unbedingt mit jemanden darüber reden. Und ich weiß auch schon, wer der richtige dafür ist.

No matter what they say- I've chosen my own way #Wattys2019Where stories live. Discover now