-10-

722 18 0
                                    

Mila P.O.V

Als ich nach einigen Minuten mein Kopf hebe, sehe ich direkt in die Augen eines grinsenden Liams. Er schaut mir mit belustigung in die Augen, während er sich das leckere essen in den Mund stopft und genüsslich kaut. Gedemütigt schaue ich wieder auf meine Hände, welche mit der Handfläche auf meinen Schoß liegen, so wie Jacob mir es befohlen hat.
Ich fühle mich einfach nur wie ein Tier. Ich sitze auf dem Boden während die beiden sich den Magen voll schlagen.
Das ist einfach nur unmenschlich. Es reicht ja nicht das er mich schlägt. Nein, warum auch. Er muss mir auch noch meine Würde und meinen Stolz nehmen.

Mein Magen knurrt laut und Jacob dreht sich zu mir, während Liam sich weiter mit dem Essen vollstopft.
¨Hast du Hunger?¨
Was ist das denn für eine Frage? Natürlich habe ich Hunger wenn ich seit gefühlt einer Woche nichts mehr gegessen habe!

Langsam nicke ich mit dem Kopf und gucke ihm tapfer in die Augen, auch wenn ich weiß das ich garnicht so tapfer bin, wie ich es immer vorgebe zu sein. Aber das muss er ja nich wissen.
¨Dann hättest du dir das vorher überlegen sollen. Du weißt ganz genau das du für jeden Fehltritt eine Bestrafung kriegst und wenn es keine schläge sind, dann ist es ebend essen.¨ sagt er und zuckt mit den Schultern, bevor er sich wieder seinem essen widmet.
Unglaublich. Aber um ehrlich zu sein ist mir die Bestrafung mit dem Essen lieber, als wieder stundenlang von ihm gefoltert und verprügelt zu werden.
Ich starre wieder auf meine Hände und überlege ob ich die Frage, die schon seitdem Alice zun essen gerufen hat auf meiner Zunge liegt, stellen soll.
¨Sollte ich nicht eigentlich Kochen?¨ kommt es in einem fordernden Ton aus meinem Mund, ohne das ich etwas dagegen tun kann. Warum nur? Warum redet mein Mund einfach obwohl ich das nicht möchte? Ich könnte mich selber Ohrfeigen als ich Jacobs blick auf mir spüre.
¨Mila¨ sagt er wahrnend. Schnell schaue ich wieder auf dem Boden und murmel ein ¨Entschuldigung¨.
¨Das meine ich nicht.¨ sagt er ruhig. Wo kommt diese ruhige Art bitte her?
¨Du kannst ruhig Fragen stellen, aber sprich mich richtig an.¨

Liam P.O.V

Verwundert schaut sie ihn an und ich muss sagen ich bin wahrscheinlich genau so verwundert wie sie. Jedes andere Mädchen hätte er jetzt wahrscheinlich in seinen Keller geschleppt und ihr eingeprügelt, wie sie ihn anzusprechen hat. Aber er tat es nicht.
¨Okey, Sir.¨ sagte sie ruhig und wirkt aufeinmal entspannt. Hat sie jetzt ernsthaft keine Angst mehr vor ihm, nur weil er ihr erlaubt hat sachen zu fragen? Wie dumm kann sie bitte sein?
Mit zusammen gezogenen Augenbrauen beobachte ich ungläubig die Szene die sich vor mir abspielt. Sie, vor ihm gekniet und er vor ihr in der Hocke.
¨Warum musste ich nicht kochen, Sir?¨ fragt sie und schaut, wie zuvor auch, auf ihre Hände.
Er legt seine Hand unter ihr Kinn und drückt ihren Kopf sanft hoch, damit sie ihn ansieht.
Warte mal...
SANFT?!
Jacob uns sanft passt einfach nicht zusammen. Genauso wie Ich und sanft. Wenn man es so sieht, sind Jacob und ich eigentlich genau gleich. Nur das ich natürlich keine Frauen grundlos schlage oder entführe.
Aber jetzt zurück zu dem sanften Jacob. Irgendetwas muss im essen gewesen sein. Anders kann ich mir sein Verhalten nicht erklären. Das ist nicht mein Bruder vor mir.
¨Guck  mir in die Augen wenn du mit mir redest.¨ sie antwortet nicht sondern nickt einfach. Und wieder macht Jacob nichts. Keine Ohrfeige, kein gebrülle. Einfach nichts. Er redet einfach normal weiter.
¨Du musstest nicht kochen, weil du mit Liam beschätigt warst. Und Außerdem hast du so lange unter der Dusche gebraucht, da du ja nicht aufstehen wolltest.¨ jetzt wird seine Stimme wieder tadelnder aber auch nicht wirklich Jacob Mäßig.
Sie nuschelt ein schnelles Entschuldigung und Jacob nickt. Er erhet sich wieder und sagt ¨Geh in dein Zimmer. Ich komme nachher.¨
¨Ja Sir.¨ sagt sie, steht auf und geht aus der Tür.

Und plötzlich ist sie gehorsam. Ich glaube auch. Was ist bitte passiert das beide einfach so ganz anders sind. Jacob ist plötzlich sanft und Mila gehorsam?
¨Geht doch.¨ höre ich jacob flüstern, als er sich langsam lächelnd zu mir umdreht.
Fragend schaue ich ihn an.
¨Was ist bitte in dich gefahren?¨ stelle ich sofort die entscheidende Frage.
Mein Bruder zuckt mit den Schultern.
¨Sie soll mir vertrauen.¨ Vertrauen? Sie soll ihm vertrauen? Das ich nicht lache. ¨Guter Witz Bro, aber du glaubst doch nicht wirklich,dass sie dir vertrauen wird.¨ bringe ich unter Lachen herraus und lege meine Hand auf seine Schulter.
¨Das war ein Test Liam. Ein Test der meine Vermutung bestätigt.¨ sagt er etwas abwesend. Und diese bestätigte Vermutung ist?" frage ich ihn und setzte das ¨bestätigte¨ in Anführungszeichen. ¨Das sie auf Gutmütigkeit besser reagiert, als auf Aggressivität.¨
Stirnrunzelnd sehe ich ihn an. Da er meinen Blick versteht, fängt er an zu erklären. ¨Naja, wenn ich versuche sie durch Aggressivität gehorsam zu machen klappt es nicht, weil sie sich anscheinend nicht unterkriegen lassen möchte. Aber wenn ich ruhig bin, wirkt es auf sie nicht wie wirkliche Befehle und sie gehorcht. Ich hatte schonmal so ein Mädchen. Sie war genauso stur wie Mila und wollte sich auch nie unterkriegen lassen. Man muss mit solchen Mädchen einfach anders umgehen, damit sie Spuren.¨ Ich grübel kurz und überlege dann. ¨Das heißt du wirst jetzt immer nett zu ihr sein?¨ frage ich, da ich seine logik nicht richtig verstehe . ¨Nein, ich werde sie natürlich weiterhin bestrafen bei Fehltritten, aber ich werde ruhig mit ihr reden und nicht anschreie. Das reicht eigentlich schon, damit sie mir mehr vertraut und gehorcht.¨

Mila P.O.V

Ich liege schon seit meheren Stunden im Bett uns starre einfach an die Decke. Ich habe einfach keine Beschäftigung, außer mir irgendwie einen Fluchtplan zu überlegen. Aber dafür bin ich grade viel zu vereirrt und kann mich einfach nicht darauf konzentrieren. Mir schwirrt ganze Zeit etwas anderes durch den Kopf. Jacob.
Warum war er bitte plötzlich so ruhig? Ich kenne ihn zwar noch nicht lange, aber man muss ihn auch nicht lange kennen um zu wissen, dass er mich für dieses ¨unhöfliche¨ Reden, wie er es genannt hätte, sofort bestraft hätte. Aber er hat es nicht getan.
Ich war unten einfach so verwundert, dass ich seine nettigkeit ausgenutzt habe und ihn nicht wieder Wütend machen wollte. Also habe ich ihm einfach gehorcht. Schließlich hat er nichts wirklich schlimmes von mir verlangt.
Weiter in Gedanken versunken merke ich nicht wie Jacob in das Zimmer kommt. Erst als er sich räuspert bemerke ich ihn und schaue ihn an,
¨Hier.¨ sagt er und drückt mir ohne weitere Worte ein ¨Halsband¨ in die Hand. Es ist aus schwazen Leder und hat ein Schloss um es zu schließen. In seinen Händen liegt der Schlüssel un er schaut mich erwartungsvoll an.
Er glaubt doch nicht wirklich das ich mich wie ein Hund anketten lasse oder?
...

Forever His?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt