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Mila P.O.V

Ich schlucke einmal und schaue an der Pistole vorbei, direkt in Liams Gesicht. Seine Augenbrauen waren zusammen gezogen und seine Stirn war in Falten gelegt. Anzeichen dafür das er Wütend sein musste. Seine Körperhaltung war angespannt. Ein Merkmal dafür das er sogar ziemlich wütend sein musste. Er stand nur in Boxershorts vor mir und ich konnte genau seine angespannten Muskeln sehen. Genauso wie seine Tattoos, die an seinem rechten Arm und Hüfte lagen. Ich muss schon zugeben das er ziemlich heiß war.

"Was machst du hier unten?" fragt er und reißt mich so aus meinem Tagtraum, dabei nimmt er seine Waffe noch immer nicht aus meinem Gesicht.

"K-kannst du vielleicht deine W-waffe runter nehmen?" bitte ich ihn leise, aber laut genug damit er es hört. Ich möchte nämlich ungern das Jacob aufwacht und das ganze hier mitbekommt. Ich will nicht wissen was er zu dem ganzen hier sagen würde.

"Antworte mir!" sagt er nun etwas lauter und zerstört somit meinen Plan leise zu sein.

Scheiße. was sollte ich bloß sagen. Warum sollte ich bitte um halb vier morgens im Haus rumlaufen. Dafür gibt es einfach keine logische Erklärung. Liam sieht mich erwartungsvoll an und zieht eine Augenbraue hoch. Ich sage einfach das was mir am logischsten von allem erscheint und so verlässt der Satz

"Ich wollte mir etwas zu trinken holen." meine Mund, viel zu schnell um es glaubwürdig zu machen. Liam verzieht sein Gesicht wieder und es scheint so als ob ich ihm noch wütender gemacht habe. Er nimmt seine Waffe endlich runter und ich kann wenigstens etwas aufatmen.

"Im Wohnzimmer? Am Fenster?"

Er greift Aggressiv nach meinem Arm und drückt heftig zu. Er zieht mich an sich und kommt meinem Ohr immer näher.

"Lüg mich nicht an Mila." zischt er in mein Ohr und drückt noch doller zu.

"Ahhh." schreie ich daraufhin laut. Es fühlt sich so an als ob er meine Knochen zerbricht. Ich winde mich unter seinem Griff doch er ist zu stark für mich.

"Bitte." bettel ich ihn an und hoffe das er locker lässt. Er starrt in meine Augen und lässt mich schlussendlich los. Schnell wandert meine andere Hand an meinen Arm und streicht einmal über die Stelle, die Liam grade zerquetscht hat.

"Sei froh das ich Jacob nichts von dem hier erzählen werde. Sonst wärst du dran." knurrt er.

Ich schlucke einmal. Er wusste genau was ich hier unten Tat. Aber ich war erleichtert das er Jacob nichts erzählen wird.

"Wenn ich dich nochmal erwische, dann wird es nicht so gut für dich enden. Verstanden?!" warnt er mich in einem harschen Ton.

"Ja." flüster ich leise und senke meinen Blick beschämt auf den Boden.  "W-woher wusstest d-du das ich h-ier u-nten b-bin?" fragte ich stotternd und hoffte auf eine Antwort und nicht auf eine Wutattacke seinerseits.

Er sagt nichts sondern zeigt einfach auf mein Halsband. Stimmt. Ich habe in der Zeit völlig vergessen das ich es trage. Jedoch verstehe ich nicht ganz wie ihm das Ding helfen konnte zu wissen wo ich bin. Anscheinend hat er meinen Fragenden Blick gedeutet denn er erklärt es mir sofort.

"Ein Sensor ist in dem Ding. Der Sensor ist mit unseren Handys verbunden und wenn du dich nachts an Türen oder Fenster traust gibt das Handy einen Warnlaut von sich."

"Oh" war das einzige was ich raus brachte. Das erschwert meine Flucht nur noch mehr. Ich musste nun also am Tag fliehen und nicht nachts. Sonst werden die beiden Alarmiert. Aber am Tag sind die beiden oder mindestens einer immer da. Und haben so immer ein Auge auf mich. Oder sie schicken jemanden um auf mich aufzupassen. Das kann ich mir auch vorstellen bei Jacob. Das heißt das ich am Tag immer beobachtet werden und es so unmöglich ist zu fliehen.

Dann muss ich wohl auf meine andere Idee zurückgreifen. Vertrauen gewinnen. Das gestaltet sich aber besonders schwierig wenn Jacob mich ständig anfasst. das kann ich nicht einfach so über mich ergehen lassen.

"Wir können dir damit übrigens auch Stromschläge verpassen." holt Liam mich mal wieder aus meinem Traum.

"Was." frage ich geschockt und spüre wie ich Kreidebleich werde. Das ist doch nicht sein ernst oder. Mit Strom ist doch nicht zu spaßen. Davon kann man sterben!

"Aber davon kann man sterben." sage ich immer noch geschockt.

"Keine Sorge, so stark ist der Strom nicht. Er verpasste dir nur einen kleinen", er stoppt kurz und kommt mir wieder näher um mir in mein Ohr zu flüstern, "Schock." während er das sagte packte er meine Hüfte kurz und ich zuckte zusammen.

"Naja. Das hoffe ich." flüstert er noch hinterher und ich muss schlucken. Haben sie dieses Ding etwa noch nie getestet? Sie können mir doch nicht einfach irgendwelche Stromschläge verpassen ohne die Folgen davon zu wissen. "Und jetzt geh wieder in dein Bett." 

Ich nicke und als ich mich umdrehe kneift er noch in meinen hintern, bevor ich schnell davongehen kann. Ich verkrieche mich in mein Bett und schlafe sofort ein...

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Heute ist Dienstag. Noch zwei Tage bevor ich auf diese blöde Gala muss. Vielleicht kann ich dort irgendwie fliehen. Wobei, nach dem Versuch gestern glaube ich nicht das Liam mich aus den Augen lässt. 

Ich wälze mich im Bett und sehe das es schon 9 Uhr ist. Zeit um aufzustehen. Jacob möchte mich ja schon um 9:30 in der Küche haben. Auch wenn ich mir nicht wirklich sicher bin, ob er aus seinem Schlaf überhaupt schon erwacht ist.

Müde setzte ich mich auf und gähne einmal laut. Die letzte Nacht habe ich nicht wirklich viel Schlaf bekommen, aber es nützt nichts. ich muss aufstehen, wenn ich nicht möchte das Jacob wieder in das Zimmer gestürmt kommt. Auch wenn er wahrscheinlich noch schläft aber riskieren möchte ich es auch nicht.

Mein Blick gleitet auf die Kommode wo sonst immer die Klamotten lagen, die Jacob rausgesucht hat. Ich erwarte nicht wirklich Anziehsachen, aber zu meinem Erstaunen lagen dort ein Rock, ein leichtes Jäckchen und ein spitzen Bralette. Also müsste Jacob doch schon wach sein. Oder Liam hat die Sachen dort hingelegt. 

Ich nehme die Sachen und steige in die Dusche. Dort rasiere ich mich, mache meine Haare, putze meine Zähne und ziehe die Sachen an. Die Sachen waren diesmal sogar einigermaßen in Ordnung. der Rock bedeckte diesmal meinen Po komplett und das Bralette bedeckte meine Brüste auch komplett und puscht sie nicht so hoch, wie der Body. Außerdem hatte ich ja noch die Jacke die auch etwas meinen Körper bedeckt.

Angezogen und frisch gemacht, mache ich mich auf den Weg nach unten um das Frühstück vorzubereiten. 


Forever His?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt