Mila P.O.V
Wie erstarrt sitze ich immer noch auf dem Boden und beobachte das Schauspiel was sich vor mir bietet. Liam schlägt immer wieder auf Jacob ein der schon blutend auf dem Boden lag. Doch Liam scheint das nicht zu beachten. Er war völlig in seiner Welt.
Wie kann er nur seinen eigenen Bruder so zurichten?
Immer wieder holt er aus und lässt seine Faust in Jacobs Gesicht fliegen. Und Jacob der auf dem Boden lag und vorher immer wieder versuchte sich zu wehren, lag nun regungslos auf dem Boden.
"Liam!" schrie ich. Ich weiß nicht warum ich das tat, aber ich hatte einfach unglaublich angst das er Jacob umbrachte wenn er so weiter machte. Aber warum? Eigentlich müsste ich es doch gut finden wenn mein Entführer tot sei und ich endlich frei bin. Aber ich tat es nicht. Wahrscheinlich war ich von dem Gedanken, das ein Mensch seinen eigenen Bruder umbrachte und das dies auch genau vor meinen Augen passiert so geschockt, das ich einfach einschreiten musste.
Auch wenn ich es jetzt, wo ich Liams Blick auf mir sah, bereute eingeschritten zu sein.
Er ließ von Jacob ab und starrte mich mit seinen eiskalten Augen an, was mich dazu brachte meinen Blick wieder auf den Boden zu senken.
Seine Schritte kamen auf mich zu und er hockte sich vor mich. Er greift fest nach meinem Kinn, sodass es schon weh tat und drückt es nach oben, damit ich ihn ansehen musste. Ich schaute in sein Gesicht und sah seinen angespannten Kiefer und seine zu schlitzen verzogenen kalten Augen, die nur so vor Aggressivität strotzten.
"Was." fragt er ruhig, aber auch aggressiv. Sein Gesicht war mir so nah. Ich konnte seinen Atem auf meinen Lippen spüren. Und das...
War viel zu nah. Durch meinen Kopf flogen die Bilder von Liam, wie er seinen eigenen Bruder verprügelte und mein Körper fing noch mehr an zu zittern als vorher. Ich versuchte zurück zu weichen aber das ließ er nicht zu. Er packte mich am Hals, hob mich daran hoch und presste mich an die Wand.
Ich legte meine Hände um seine Handgelenke um seine Hände von meinem Hals zu lösen. Doch es brachte nichts. Er war zu stark und langsam brauchte ich echt wieder Luft. Ich zappelte umher, bis er endlich etwas locker lässt und dich wieder Atmen konnte. Tief holte ich Luft und versuchte meine Atmung wieder zu neutralisieren.
"Was ist, Mila. Mhm? Was willst du mir sagen?" fragt er wieder fordernd. Aber ich hatte keine Antwort. Es kam nichts raus. ich hatte einfach nur Angst.
"ANTWORTE MIR!"
Ich zucke zusammen und drehe meinem Kopf zur Seite.
"I-ch E-h-m. I-ch w-ei-ß ni-cht." stotterte ich und war froh wenigstens etwas raus zu bekommen.
"Ach. Du weißt nicht."
"Du hätt-est ihn um-geb-racht." stotterte ich wieder und schluckte einmal.
"Und? Was geht es dich an?" fragt er wieder. "Müsstest du dich nicht darüber freuen? Mhm? Müsstest du es nicht gut finden wenn dein Entführer tot wäre?"
Ich schluckte wieder und versuchte meinen Körper irgendwie zu beruhigen. Ich weiß das er Recht hatte. Doch bevor ich irgendwas sagen konnte redet er weiter.
"Oder gefällt dir das was er mit dir macht? Gefällt es dir wie er dich schlägt und demütigt?" redet er weiter und seine Stimme ist immer noch kalt und seine Hand lag immer noch um meinem Hals.
Ich schaue ihn einfach nur geschockt an. Wie kann er überhaupt denken das mir sowas gefallen würde. Welchem Menschen gefällt so etwas bitte?
"Wenn es dir gefällt ist das keine Problem. Ich kann das ganze gerne weiterführen. Ich kann dich auch gegen deinen Willen anfassen Mila." er legte seine Hand auf meinen nackte Brust und drückte einmal fest zu. Ich zappelte und versuchte seine Hand dort weg zu bekommen.
"Gefällt dir das Mila." redet er nun wieder lauter . "ANTWORTE MIR MILA. GEFÄLLT DIR DAS."
Ich schüttelte meinen Kopf und spürte wie die ersten Tränen meine Augen verlassen. Wenn er so ist macht er mir einfach unglaublich angst. Er wirkt wie ein Psychopath, der ein zweites ich hat.
"GEFÄLLT ES DIR WENN ER DICH SCHLÄGT? MHM? MILA. SAG ES MIR."
Nach diesem Satz spürte ich einen heftigen schmerz auf meiner Wange.
"GEFÄLLT DIR DAS?" brüllte er mich wieder an, doch ich schaute nur auf den Boden und versuchte mein schluchzen zu unterdrücken. Ich zitterte und meine Wange brannte. Ich schüttelte mit meinem Kopf, schaute aber immer noch auf dem Boden. Ich hatte so eine riesen angst vor ihm.
Er drückte meinen Kopf wieder hoch und schaute mir in die Augen. Jetzt fing ich laut an zu weinen und meine Tränen flossen wie ein Wasserfall über meine Wangen. Ich sah wie Liam einmal schluckte. Dann ließ er mich los und verschwand aus dem Zimmer.
Heulend und zitternd sacke ich auf dem Boden zusammen. Dieser eine Schlag von ihm hat mich so mitgenommen. Dieser eine Schlag von ihm war schlimmer als all die anderen Schläge die ich von Jacob und Marcus ertragen musste. Ich weiß nicht warum. Aber dieser eine Schlag hat mich von allen am meisten verletzt.
Liam P.O.V
Ihr Blick war einfach das schlimmste was ich je gesehen habe. In ihrem Blick konnte ich Enttäuschung, Angst, Verzweiflung und Schmerz sehen.
Ich weiß nicht warum ich sie Schlug und auch anfasste. Ich wusste schließlich das ihr dies nicht gefiel, aber es machte mich einfach sauer. es machte mich sauer, das sie ihn verteidigte. Ich weiß er ist mein Bruder. Aber er weiß wie ich bin. Es ist schließlich nicht das erste mal das sowas passiert. Und als ich dann auch noch sah wie sie auf ihm saß und er sie begrabschte, sind einfach meine Sicherungen durchgebrannt.
Ich weiß das sie nichts dafür kann und es war auch falsch von mir dann das gleich zu tun wie er und sie anzufassen.
Seit wann ich so denke?
Ich denke eigentlich schon immer so. Frauen sind für mich nichts wert, aber das heißt trotzdem nicht das man so mit ihnen umgehen sollte. Sie sind schließlich auch Menschen. ich lasse Jacob trotzdem machen, weil ich einfach hoffe das er irgendwann die Lust daran verliert und eigentlich ist es mir auch ziemlich egal was mit den Frauen passierte, solange ich sie nicht vergewaltige oder verprügle.
Aber bei Mila ist es irgendwie anders. Bei ihr tut es mir leid...
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Forever His?
Mystery / ThrillerSie führt ein normales leben, bis sie entführt wird. Ihr Entführer ist hat Spaß daran Frauen für seine Zwecke zu verwenden. Der Bruder des Entführers, der gefürchteste Mafiaboss der Welt, interessiert sich nicht für sie und was sein Bruder mit ihr m...