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Mila P.O.V

Noch immer liege ich auf dem Boden. Nur mit einer Leggings bekleidet. Meine Tränen hören langsam auf und ich setzte mich langsam auf. 

Wie lange habe ich hier gelegen?

Jacob liegt auch genauso da, wie er von Liam zurückgelassen wurde. Er ist immer noch bewusstlos und sein ganzer Kopf ist mit Blut überströmt. 

Mein Blick durchsucht den Raum und ich bin erleichtert als ich Liams Pullover sehe, den Jacob mir vorhin ausgezogen hat. Schnell krabble ich zu dem Pullover, welcher an der anderen Ecke des Raumes lag und ziehe ihn mir schnell über.

Erleichtert über den Stoff, der mich umhüllt kuschle ich mich in den übergroßen Hoodie und ziehe den Geruch ein. Liam...

Ich senke mein Kopf und denke kurz über das Geschehene nach. Ich kann es einfach nicht fassen, wie man sich in einem Menschen täuschen kann. Er wirkte zwar immer gefährlich auf mich und ich wusste auch aus den Nachrichten das er nicht ganz ohne war. Aber er hat nie wirklich den Eindruck auf mich gemacht, das er mich Schlagen würde. 

Grade weil Alice mir auch gesagt hat das Jacob und er eigentlich ganze liebe Jungs sind. Ich meine, bei Jacob wusste ich zu dem Zeitpunkt ja schon, das es nicht so ist aber ich hatte noch Hoffnung in Liam. Naja... 

Ich schüttle mit dem Kopf um meine Gedanken aus dem Kopf zu entfernen und meine Augen landen auf Jacob.  Ich starre ihn regelrecht an bevor ich etwas näher an ihn ran krieche.

Zögerlich strecke ich meine Hand aus und inspiziere ein Gesicht. 

Sollte ich ihm helfen? Ich meine eigentlich hatte Liam recht mit seinen Worten. Es hat nur Vorteile für mich wenn er Tod ist. Aber was wenn er nicht stirbt? Werde ich dann dafür bestraft, weil ich ihm nicht geholfen habe?

Und was wenn er stirbt. Könnte ich wirklich mit dem Gewissen Leben einen Menschen nicht geholfen zu haben, den ich eigentlich hätte retten können? Vielleicht würde er mich im Gegenzug auch besser behandeln.

Ich beende die Diskussion in meinem Kopf. Langsam werde ich echt verrückt. Ohne weiter darüber nach zu denken springe ich auf und verlasse den Raum. Ich laufe, so schnell es miene Verletzungen mir ermöglichen, durch den Flur und biege in den Flur zu meinem Zimmer ab.

Vor meiner Zieltür bleibe ich stehen und reiße die Tür einfach auf, ohne zu klopfen und auf ein auf ein "herein" zu warten.

"Ich brauche deine Hilfe Alice." rede ich schnell drauf los. Alice dreht sich geschockt um und schreit einmal auf. Ich muss sie wohl ziemlich erschreckt haben.

"Oh Gott Kind. Hast du mich erschreckt." bestätigt sie mir dann meinen Verdacht und hat ihre Hand auf ihr Herz gelegt.

"Tut mir Leid. Das wollte ich nicht, aber Jacob braucht deine Hilfe." 

"Beruhig dich erstmal. Was ist denn passiert?" fragt sie und legt beruhigend ihre Hand auf meinen Arm.

"Liam hat Jacob verprügelt. Er liegt in seinem Büro auf dem Boden. Sein ganzer Kopf ist voller Blut und er ist bewusstlos." sage ich panisch. Ich möchte einfach nicht das ich verantwortlich für einen toten Mensch war.

"Ich kümmere mich um ihn. Geh in dein Zimmer und leg dich etwas hin. Ich komme später zu dir." sie gibt mir ein kleines lächeln und ich nicke, während ich mich umdrehe und auf den Weg mache. Ich vertrau ihr und das soll sie ruhig wissen.

Liam P.O.V

"Regel die scheiße mit ihm. Wenn ich auch nur einen Polizisten vor meiner Tür stehen habe, kann ich dir versichern das er sofort Tod ist. Und mir ist auch egal wer davon dein Sohn ist!"

Wütend lege ich auf. Jacob hat scheiße gebaut und dafür musste er Büsen. Seinetwegen haben wir jetzt einen Möchtegern Cop am Hals, der nicht verstehen will, wer hier das sagen hat und sich auch nicht bestechen lassen will.

Es gab bei der Entführung von Mila wohl Augenzeugen, die zur Polizei gegangen sind. Und Jacob dieser Idiot hat Spuren hinterlassen. Er hat leichtsinnig und unvorsichtig gehandelt und das macht mich so unglaublich wütend. Der Scheriff soll die scheiße klar stellen, sonst reiße ich den ganzen scheiß Landen nieder, samt den Bullen. Und vorallem diesen Neuankömling, der meint gegen mich, Liam Martines, etwas ausrichten zu können. 

Wütend schmeiße ich mein Handy in die Ecke und setzte mich hinter meinen Schreibtisch. Ich nehme einen Joint aus meiner Schublade und zünde ihn mir an. ich lehne mich in meinen Stuhl zurück und lege die Füße auf meinen Schreibtisch. Ich ziehe an ihm und Atme genüsslich den Rauch ein und puste ihn wieder aus. Das kratzen in meinem Hals ist wie eine Wohltat, die ich nach diesem Tag auf jeden Fall brauche. 

Mila P.O.V

Alice war vorhin nochmal kurz hier und hat sich erkundigt wie es mir geht. Sie hat mir gesagt das sie Jacob verarztet hat und es ihm gut geht. Als ich das gehört habe war ich erleichtert, das ich kein Menschenleben auf dem Gewissen habe. Auch wenn ich ihn nicht direkt getötet habe.

Nun liege ich im Bett und alles im Haus ist still. Ich höre kein Mucks und bin mir nicht mal sicher ob noch jemand wach ist. Die Uhr neben dem Bett zeigt 3:24 hat und ich habe bis jetzt keine Minute geschlafen. Meine Gedanken schweifen immer zu anderen Dingen als schlafen.

Schon seit zirka einer Stunde geht mir der Gedanke, einfach aufzustehen und nach einer Fluchtmöglichkeit zu suchen, durch den Kopf. Aber ich weiß nicht ob ich es wagen soll. Ich habe keine Lust auf eine Bestrafung, wenn ich erwischt werde. Ich will mir garnicht ausmalen, was passieren würde.

Andererseits ist das meine Chance erstmal einen Weg zu finden, um die Flucht besser zu planen und so bei der eigentlichen Durchführung nicht erwischt zu werden .Außerdem ist Jacob außer gefecht gesetzt, was nur zu meinem Vorteil ist. Mein Entschluss steht fest. Jetzt oder nie.

Ich rolle mich aus dem Bett und tapse so leise wie nur möglich zur Tür. Diese öffne ich ganz langsam um so wenig Geräusche wie möglich zu erzeugen. Ich stecke meinen Kopf raus und lausche ob ich irgendwas hören kann. 

Doch es ist nicht zu hören. Ich trete auf den Flur und gehe sofort die Treppe herunter. Unten angekommen schaue ich mich erstmal um. Ich stehe in der Eingangshalle direkt vor der großen Haustür. Ich versuche mein Glück erst garnicht, da sie sowieso abgeschlossen sein wird.  Ich gehe weiter in das Wohnzimmer und schaue mich auch da einmal um. 

Durch das Fenster kann ich die Männer sehen, die das Haus bewachen. Sie sind also auch nachts da. Ich schaue mich weiterhin im Garten durch das Fenster um und hoffe das mich niemand entdeckt. 

Ich lasse mein Blick über das große Gelände gleiten, Bis ich schließlich an einer Klappe am Boden hängen bleibe. Die muss aus dem Keller führen. Ein lächeln machte sich in mienem Gesicht breit als ich bemerke das ich schonmal einen Weg in den Garten gefunden habe. Jetzt brauche ich nur noch einen Plan um unbemerkt an den Männern vorbei zu kommen.

"Klick"

Erschrocken drehe ich mich um und gucke direkt in den Lauf einer Pistole.

Forever His?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt