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Mila P.O.V

"W-was?" stotter ich. Liams grinsen wird nur noch größer und er fährt mit seinen Fingern einmal über meinen Hals. An einer Stelle schmerzt es jedoch und ich zische auf.

"Au." mecker ich ihn an und er nimmt seine Hand wieder weg.

"Du gehörst nur mir." flüstert er wieder leise und ich bin komplett verwirrt. Ich ziehe meine Augenbrauen zusammen und muster ihn. Seine Augen lagen immer noch auf meinem Hals und sein grinsen war wie zuvor auch noch zu erkennen.

"Ich gehöre dir nicht." bringe ich schließlich heraus. Ich bin kein Objekt, was man einfach so in besitz nehmen kann.

"Oh doch. Nur mir. Jacob kann sich verpissen. Er hat jetzt seine neue Bitch." flüstert Liam weiter und strichelt mir einmal über meinen Kopf. "Und du, du gehörst jetzt mir." wiederholt er zum vierten mal. Mit "Jacobs neuer Bitch" meint er wohl Sienna. "Ich bin kein Objekt." versuche ich es weiter. Was war überhaupt mit ihm los. Bis vor kurzem hat er mich noch eine Schlampe genannt und mich behandelt wie ein Tier, ja sogar geschlagen hat er mich, was ich ihm immer noch nicht ganz verziehen habe. Und jetzt? Jetzt Tut er so als ob ich ihm gehören würde. Er tut so, als ob er mich nicht geschlagen hätte, als ob er mich nicht vor noch 10 Minuten eine Treppe runtergezehrt hat und als ob ich nicht die Gefangene seines Bruders bin.

"Das ändert nichts daran das du meins bist. Nur meins." antwortet Liam auf meine Aussage und legt seine Lippen wieder in meinen Hals. Erst jetzt nehme ich einen komischen Geruch war, der von Liam ausging. Der Geruch war mir nicht ganz unbekannt, aber ich konnte einfach nicht festmachen was es war. Liams Lippen lagen immer noch auf meinem Hals, doch ich konnte mich einfach nicht darauf konzentrieren. Der Geruch hat sich in meiner Nase festgesetzt und ich wollte unbedingt wissen was es war. 

Voller Tatendrang lehne ich mich nach vorne und beginne mit meinen Lippen auch über Liams Hals zu wandern. Der Geruch wurde stärker und ich konnte ihn endlich zuordnen. Geschockt verharrte ich an der Stelle und stellte fest, dass alles was Liam grade redete nicht er war. Es war nicht er der da redete. Es war sein bekifftes Gehirn. Dem Geruch konnte ich nach langem überlegen eindeutig Gras zuordnen. Er hatte gekifft und ist nicht er selber. Ich löse mich von ihm und versuche von seinem Schoß zu rutschen.

Er hält mich jedoch fest und dreht mich mit dem Rücken zu ihm, sodass ich mich an ihn anlehnen konnte, was ich auch sofort tat. Wenn ich mich schon nicht vernünftig auf meinen Platzt setzen konnte, dann will ich wenigstens bequem liegen. Liam legt seinen Arme um meinen Bauch und hält mich so fest. Mein Kopf lag auf seiner Schulter und ich könnte einschlafen. Wieder kommt mir der Grasgeruch in die Nase und Enttäuschung kommt über  mich. Irgendwie habe ich schon gehofft, dass er Jacob nicht mehr an mich rann lässt und ich ihm etwas bedeute. Das die Worte die er gesagt hatten wahr waren. Das waren sie aber nicht. Und damit muss ich leben.

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Hin und her wälzend versuche ich weiter zu schlafen und die Sonnenstrahlen die mitten in mein Gesicht scheinen zu ignorieren. Ausgerechnet dann, wenn ich mal ausschlafen konnte musste die Sonne mich nerven. Jacob hatte mir gestern noch vor der Gala gesagt, dass ich am nächsten morgen, sprich heute, kein Frühstück machen muss, da ich ja die ganze Nacht unterwegs war.

Seufzend setze ich mich auf und verfluche die Sonne innerlich, als ich langsam ins Bad torkelte. Mein Kopf dröhnte und fühlt sich so an, als ob er gleich Platzen würde. Scheiß Alkohol. Die Dusche stelle ich nur lauwarm, um meine Kopfschmerzen irgendwie zu bekämpfen.

Ich rasiere mich, wasche meinen Haare und dusche meinen Körper ab. Anschließend putze ich noch meine Zähne und ziehe mir ein T-Shirt über, was auf dem Boden vor meinem Bett lag. Ich kann ziemlich schnell feststellen das es Liams war, anhand des Geruchs. Ich frage mich zwar wie es hierhergekommen ist, schenke der Frage allerdings keine weitere Beachtung, als mein Magen anfängt zu knurren. Ich mache mich auf den Weg in die Küche, wo Alice schon am Herd steht und ihn sauber macht. Sie scheint schon fertig sein mit dem Kochen.

"Guten Morgen." lächel ich sie freundlich an. Alice dreht sich zu mir und lächelt mich ebenfalls an. "Guten Morgen. Ich habe dir dein Essen in den Kühlschrank gestellt. Setzt dich und ich wärme es dir auf." Ich nicke und setze mich an den Tisch.

Ein paar Minuten später habe ich schon einen Teller voll gut riechendem Essen vor mir stehen. "Dankeschön." Alice antwortet nicht sondern grinst nur. "Ich würde dir ja gerne Gesellschaft Leisten, aber Liam und Jacob sind grade außer Haus. Die perfekt Möglichkeit für mich ihre Zimmer zu putzen." erzählt mir Alice lachend. Ich nicke bloß und schon ist sie verschwunden.

Die beiden sind also außer Haus. Die perfekte Gelegenheit für mich Sienna einen Besuch abzustatten. Ich grinse leicht in mich hinein. Habe ich schonmal erwähnt das ich es liebe Regeln zu brechen? Nein? Dann habe ich es jetzt. Mir ist egal was Liam und Jacob mir gesagt haben über den Keller. Ich wollte wissen wie es dem Mädchen, das Liam die Polizei auf den Hals gehetzt hat, geht oder ob sie überhaupt noch lebt. Vor allem Liams Aktion gestern. Vielleicht war ich mit Schuld, aber ich habe auch nicht so eine scheiße gelabert. 

Ich habe ihm keine Hoffnung, ja Hoffnung, gemacht nur um ihn dann später zu sagen das ich von dieser Nacht nichts mehr weiß. Er hat mir Hoffnung gemacht, das Jacob mir nichts mehr antun könnte und ich habe ihm auch noch geglaubt. Und wenn ich daran denke was er mit mir gemacht hat, was er weiß. Den großen Knutschfleck, den er an meinen Hals hinterlassen hat. Ich merke wie ich schon wieder rot werde und versuche mich schnell mit dem Gedanken Sienna abzulenken.

Die kalten Stufen lassen mich erzittern. Unten angekommen gehe ich durch den verwinkelten Keller und bleibe bei einer großen Eisentür stehen. Ich vermute, dass sie hier drinnen ist, da ich auch in diesem Raum war. Um die Tür zu öffnen muss man einen Pin an der Seite der Tür eingeben. Zum Glück wurde ich schon oft genug in den Keller geschleppt, um den Pin zu wissen.

Ich öffne also die Tür und was ich da sehe erschreckt mich. Ich habe mal genauso schlimm ausgesehen, aber zu sehen wie schlimm das ganze wirklich ist erschüttert mich. Sienna sitzt zusammengekauert in einer Ecke und weint vor sich hin. Ihr kompletter Körper ist Grün und Blau, Ihre Haare sind zerzaust und was mich am meisten erschreckt ist die Blutpfütze zwischen ihren Beinen und an ihrer Unterhose...


Forever His?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt