Mila P.O.V
Es ist jetzt zwei Tage her, das Jacob mich mit dem Ding geschockt hat. Heute ist Donnerstag und heute Abend fahren Liam und ich auf diese Veranstaltung. Gestern habe ich nichts mehr von Liam oder Jacob gehört. Von Marcus ebenfalls nicht, weswegen ich davon ausgehe, dass er nicht mehr hier ist und Sienna unten alleine im Keller ist.
Vor ein paar Stunden habe ich Frühstück für alle gemacht und bin dann wieder hochgegangen, da ich nicht wirklich viel Hunger hatte. Außerdem hatte ich auch keine Lust auf Jacob oder Liam. Von Liam muss ich später nämlich schon genug ertragen.
Jetzt stehe ich hier im Badezimmer und komme grade aus der Dusche, als es an der Tür klopft.
Schnell schnappte ich mir ein Handtuch und wickel es um meinen feuchten Körper, wobei ich mich schon auf den Weg zur Tür machte, um sie zu öffnen. Kaum hatte ich den Schlüssel im Schloss gedreht stürmt eine aufgedrehte Alice entgegen.
"Ahhh." kreischt sie. "Heute ist der Tag. Ich darf dich endlich hübsch machen." redet sie weiter erfreut und klatsch sich dabei in die Hände, was mir ein kleines Kichern entlockt.
"Okay. Wir müssen sofort anfangen." Sie reißt eine Schublade auf, aus welcher sie einen Föhn zieht. Hecktisch befreit sie meine Haare aus dem Turban, den ich mir sofort als ich aus der Dusche kam gemacht habe.
"Aua." erwider ich darauf nur, weil es sich so anfühlte, als ob sie meine Haare dabei von meiner Kopfhaut gerissen hat.
Alice zuckt nur mit den Schultern bevor ich den typischen Satz aus ihrem Mund höre.
"Wer schön sein will, muss leiden." dabei verkneift sie sich ein Grinsen, was ich ganz genau erkennen kann, da sie sich auf die Wange beißt.
Seufzend gebe ich mich meinem Schicksal hin und lasse Alice meine Haare Föhnen und anschließend auch durch bürstet. Als sie dann noch meine Augenbrauen zupfte, fühlte ich mich für kurze Zeit tatsächlich wie in einem Beautysalon. Meine Haut wurde noch mit einer Maske bestrichen, zusätzlich dazu noch eingecremt. Ständig machte sie mir Komplimente und betonte oft das ich so wunderschöne Augen habe.
Wir machten Witze und lachten viel. Genau das tat so unglaublich gut. Es fühlte sich einfach so an, als ob man mit einer Freundin in einem Salon ist oder einfach einen Mädchenabend hat, was mich ein Stück zurück in die Realität brachte und nicht in diesen Alptraum zurückzog.
"Warte kurz. Ich hole dir dein Kleid." ,meint Alice nach langer Zeit der Hautpflege und des Lachens. Aufgeregt nicke ich, zeitgleich beginnt mein Herz zu schlagen. Noch nie zuvor habe ich ein Abendkleid getragen, geschweige den mal nach einem gesucht. Es gab einfach keinen Anlass in meinem Leben, zu dem ich mal ein Kleid brauchte.
Stolz kommt Alice zurück ins Zimmer und überreicht mir ein langes Altrose Farbendes Kleid.
"Wow." flüster ich nur leise und bin erstaunt. Das Kleid ist wirklich wunderschön. Ich nehme es an, lasse mein Handtuch fallen und ziehe mir das Kleid über. Einen BH kann unter dem Kleid nicht getragen werden, dank des tiefen Ausschnitts.
"Liam hat es ausgesucht." erwähnt Alice nebenbei. Geschockt weiten sich meine Augen. Niemals hätte ich gedacht das Liam so einen guten Geschmack hat, was Kleider angeht. Wobei, er war sicher schon auf vielen Veranstaltungen mit vielen Frauen, bei denen er sich etwas abgucken konnte was Mode angeht.
"Doppeltes Wow."
Nach meiner Aussage fängt Alice an zu kichern.
"Dreh dich um. Ich mache es dir zu." ohne weitere Aufforderung, drehe ich mich um, damit Alice das Kleid schließen kann. Mein Gesicht schaut in den Spiegel und nochmals sehe ich die Schönheit dieses Kleides. Der tiefe Ausschnitt betont mein Dekolte, droht aber nicht zu verrutschen, durch eine Art Klebestreifen, die im inneren des Stoffes angebracht sind.Meine Beine werden außerdem durch den großen Schlitz in Szene gesetzt. Jetzt fehlt nur noch das Make-Up und meine Haare. Über meine Schulte sehe ich eine schmunzele Alice blicken.
"Du siehst wirklich unglaublich schön aus Mila. Und Liam wird das genauso sehen." Bei der Erwähnung seines Namen, spüre ich die Hitze in meine Wangen schießen und mir wird auf einmal ganz warm. Ich wollte gut für ihn aussehen und ihn nicht vor den anderen blamieren.
"Danke." kommt es verlegen von mir, dabei dreht Alice sich weg und holt eine große Box voller Make-Up, Lockenstab und außerdem verschiedenen Accessoires. Mit einem dezenten Make-Up fängt sie an meine Rötungen, sowie Augenringe abzudecken. Etwas Rouge hat sie mir auch aufgelegt und meine Wimpern getuscht.
"So und jetzt das beste von allen."
Grinsend holt sie einen dunkelroten Lippenstift aus der Box und trägt ihn mir ebenfalls auf. Sie entfernt sich etwas von mir und betrachtet mich. Staunend von ihrem Kunstwerk lächelt sie.
Sofort greift sie zum Lockenstarb und fängt an meine langen blonden Haare zu locken. Anschließend steckt sie mir noch ein goldenes Schmuckteilchen in mein Haar und ist dann fertig mit ihrem "Meisterwerk" wie sie es nannte.
"Wow. Wie kann man nur so wunderschön aussehen? Du siehst aus wie ein Engel." staunt Alice weiter über mein Aussehen. Ich drehe mich erneut zum Spiegel und betrachte mich lange. Sie hat recht. Ich sehe durch meine goldenen Locken und das leichte Kleid wirklich aus wie ein Engel. Einfach nur wunderschön. Ich hätte nie gedacht das ich mal sagen würde das ich mich selber, in diesem Moment wunderschön finde. Jetzt wo ich darüber nachdenke, klingt es ziemlich eingebildet.
"Aber es fehlt noch etwas." nuschelt Alice nachdenklich und legt ihre Hand an ihr Kinn. Noch bevor ich reagieren konnte dreht sie sich zur Kiste und kramt darin rum. Nach kurzer Zeit kommt sie wieder auf mich zu und steckt mir zwei Perlenohrringe in die Ohrlöcher.
Zufrieden mustert sie mich.
"Jetzt kannst du runter."
Nervös schlucke ich und bin mir auf einmal doch nicht mehr so sicher wie vorher. Dies scheint Alice zu merken und nimmt mich einmal in den Arm.
"Du siehst wunderschön aus Mila. Du brauchst vor nichts angst zu haben. Du wirst Liam mit deinem Aussehen vom Hocker reißen, da bin ich mir ganz sicher." Sie drückt noch einmal zu, fährt mir mit ihrer Hand über den Rücken und lässt mich dann wieder los. Ich vertraue ihr. Wenn sie sagt das etwas so ist, ist es auch so. Erleichtert und mit neuem Mut gefüllt nicke ich, bevor ich mit meinen hohen Schuhen aus dem Bad stolziere.
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Forever His?
Mystery / ThrillerSie führt ein normales leben, bis sie entführt wird. Ihr Entführer ist hat Spaß daran Frauen für seine Zwecke zu verwenden. Der Bruder des Entführers, der gefürchteste Mafiaboss der Welt, interessiert sich nicht für sie und was sein Bruder mit ihr m...