Mila P.O.V
Ich liege hier jetzt schon so lange. Ich habe einfach keine Kraft mehr. Ich möchte hier nur noch raus. Mir ist so kalt. ich habe Hunger. Und am verdursten bin ich auch. Mir ist so unglaublich schwindelig, dadurch das ich so viel Blut verloren habe und durch den Wassermangel. Mein Hals ist so trocken und ständig sehe ich schwarze Punkte vor meinen Augen tanzen. Ich muss jetzt irgendwas tun, wenn ich nicht wieder Bewusstlos werden möchte. Ich schaute mich im Raum um und entdeckte den Eimer, mit dem Marcus mir das Wasser über den Kopf geschüttet hat. Meine Augen haben sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt und ich konnte alles einigermaßen erkennen. Ich krabbelte zum Eimer und nahm ihn mit zu dem kaputten Roh, aus welchem das Wasser tropfte . Ich stellte den Eimer darunter und hörte wie das Wasser auf den Boden des Eimers Tropfte. Jetzt hieß es nur noch Warten. Erschöpft setzte ich mich neben den Eimer, lehnte mich an die Wand und dachte über mein Leben nach.
Es ist einfach unglaublich über was man alles nachdenkt wenn man lange Zeit irgendwo alleine im dunkeln ist. Wenn man nur sich selber hat und mit seinen Gedanken alleine ist. De Gedanken die einen förmlich krank machen. Die Gedanken, die sagen wie dumm man nur sein konnte und das man an allem selber Schuld ist. Die inneren Stimmen die mit einem reden und einem zu flüstern, das man langsam verrückt wird. Und das schlimmste wenn man selber weiß das die Stimmen recht haben. Das man weiß, dass man langsam aber sicher verrückt wird. Das man weiß, dass wenn man hier nicht bald raus kommt komplett durchdreht. Das man weiß, dass man hier nie ohne Fremde Hilfe rauskommt und das man weiß, dass diese Hilfe nicht rechtzeitig kommt. Über das alles macht man sich Gedanke. Und alles Stimmt. Die Stimmen in meinem Kopf machen mich Wahnsinnig und ich fühle mich langsam wie eine Verrückte die eingewiesen werden muss. Völlig abgeschottet von jeglichen sozialen Kontakten oder der Außenwelt machen einen einfach langsam aber quälend verrückt. Und man kann es nicht aufhalten.
Starr sitze ich an der Wand und kämpfe mich aus diesen Gedanken raus. "Bloß nicht verrückt werden Mila." sagte ich mir selber und atmete tief ein und aus. Das plätschern vom Wasser reißt mich schließlich komplett aus den Gedanken und ich steckte einen Finger in das Wasser, um zu schauen wie viel schon im Eimer war. Das Wasser reichte mir circa bis zum Ende meines Fingernagels. Ich nahm den Eimer und trank aus ihm. Das Wasser reichte grade mal für zwei Schlucke aber es war besser als Garnichts. Das Wasser schmeckte abgestanden und ich verzog das Gesicht vor ekel. Aber da musste ich jetzt durch. Ich stelle den Eimer wieder auf seinen Platz und warte bis ich wieder Trinken kann.
Kurze Zeit später nahm ich ihn wieder und trank etwas. Ich fühlte mich direkt besser, als ich spürte wie das Wasser meine Kehle runterglitt.
Plötzlich gab es einen lauten Knall und die Metalltür wurde mit schwung aufgerissen. Geschockt drehe ich mich zur Tür und plötzlich ging das Licht an. Schnell vergrub ich meinen Kopf in meiner Halsbeuge und versuchte so meine Augen vor dem Licht zu schützen. Kurz war es ruhig und ich versuchte meine Augen an das Licht zu gewöhnen. Meine Augen tränten zwar aber schlussendlich schaffte ich es. Mit tränenden Augen schaue ich die Person vor mir an und es war Jacob.
Schnell krabble ich auf ihn zu und umschlinge sein Bein. " Bitte lassen sie mich hier raus, Sir. Es tut mir leid ich werde ab jetzt auf sie hören und alles machen was sie von mir verlange. Bitte." Flehe ich ihn mit weinerliche Stimme an. Mir ist bewusst das ich nackt war und das es wahrscheinlich ziemlich erbärmlich aussieht, wie ich ihn anflehe; aber das ist mir in diesem Moment egal. Ich möchte einfach nur hier raus. Schnell schüttelte er mich von seinem Bein ab und Kniete sich zu mir runter.
"Warum sollte ich dich hier raus lassen? Du warst schließlich ziemlich respektlos." sagt er nur und nimmt mein Kinn zwischen seine Finger und drückt es hoch damit ich ihn ansehe.
"Bitte. Ich habe meine Lektion gelernt." sagte ich unterwürfig und hoffe einfach das ihm das reicht. Er nickte und steht wieder auf.
Er hebt mich hoch und murmelt " Das hoffe ich." zu sich selbst. Zusammen mit mir geht er hoch und bringt mich auf das Zimmer in dem ich vorher auch schon war. "Geh duschen. Du stinkst" Beschämt senke ich meinen Blick und gehe sofort mit langsamen Schritten Richtung Bad. Mir war immer noch schwindelig weshalb ich mich an den Wänden abstütze und schließlich zur dusche gelange. Ich stelle das Wasser an und ließ das Warme Wasser an meiner Haut langfließen. Es tat so gut und mein Körper erwärmte sich wieder bis das Wasser an meine Wunden gelangt und ich leise wimmerte. Das Wasser brannte aber da musste ich trotzdem durch. Als ich fertig mit duschen war schaute ich das erste mal seitdem ich im Keller war wieder in den Spiegel. Vor dem Duschen hatte ich mich das nicht getraut, da ich wusste das ich voller getrocknetem Blut war.
Ich sah auf und war geschockt. Vor mir stand nicht mehr Mila. Vor mir stand ein blasses Mädchen mit unzähligen Blauen Flecken. Mit einer Platzwunde, einer Krummen Nase und aufgeplatzter Lippe. Aber das möchte ich nicht sein. Das vorhin war nur ein Ausrutscher. Ein schrei der Verzweiflung aber so leicht werde ich mich nicht unter kriegen lasse. Ich werde hier rauskommen egal wie. Aber ich brauche einen Plan. Ich muss ihn dazu bringen mir zu vertrauen. Und das heißt für mich auf ihn zu hören, auch wenn ich es nicht will.
Es klopfte plötzlich an der Tür, was mich aus meinen Gedanken riss.
"Mila? Darf ich rein kommen?" hörte ich die leise Stimme von Alice. "Ja." sagte ich und im nächsten Moment stand Alice schon vor mir.
"Komm her Kind." sagt sie und zieht mich in ihre Arme. Sie streicht mir beruhigend über den Rücken und Tränen flossen eine Wange runter. "es tut mir so leid das ich dir nicht helfen konnte. Aber Jacob hat einfach nicht auf mich gehört." sagt sie leise. "Das ist nicht deine Schuld. Immerhin hast du es versucht."sagte ich und löste mich aus ihrer Umarmung, da meine Rippen ziemlich weh taten. " Sie nickte und schaute mich nochmal entschuldigend an. "Komm mit Kind ich werde dich erstmal verarzten." Ich folgte ihr und setzte mich auf das Bett, während Alice anfängt meine Wunden zu desinfizieren und sie schließlich verbindet. Am ende widmet sie sich noch meiner gebrochenen Nase, die sie wieder richtete, was übrigens höllisch weh tat und verband schließlich auch meine Rippen. "Danke Alice." sagte ich und lächelte sie leicht an. "Kein Problem Kind. Hier zieh das an. Ich bringe dir etwas zu essen und zu trinken." sie reichte mir eine Leggings und einen Pullover, der eigentlich viel zu groß für mich war. Doch ich zog in trotzdem an. Als ich die Sachen an hatte kuschelte ich mich in mein Bett und es fühlte sich so gut an endlich wieder in einem Bett zu liegen. Als ich im Bett lag stiegt mir ein Männlicher Geruch in die Nase und mir viel auf das dieser Geruch von dem Pullover kommen musste. Aber das war mir egal. Ich schloss meine Augen und nach kurzer Zeit war ich auch schon eingenickt.
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Forever His?
Mystery / ThrillerSie führt ein normales leben, bis sie entführt wird. Ihr Entführer ist hat Spaß daran Frauen für seine Zwecke zu verwenden. Der Bruder des Entführers, der gefürchteste Mafiaboss der Welt, interessiert sich nicht für sie und was sein Bruder mit ihr m...