Kapitel 16
Liams P.o.V
Langsam kam ich wieder zu mir und öffnete meine Augen, wo war ich den nur ? Ich lag in einem Bett, aber nicht alleine, da war ein Herzschlag und ein leichtes atmen, langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite, da lag Kat und schlief. Träumte ich vielleicht ? Wir waren doch eben noch in der Höhle mitten in einem Kampf und als ich Kat das letzte mal gesehen hatte, sah sie nicht so schlecht aus wie jetzt. Diese Kat sah so zerschlagen aus und ihre Arme waren verbunden, eben so ihr Bein und ihr Brustkorb. Ich versuchte mich krampfhaft zu erinnern, da hörte ich ein paar mir bekannte Stimmen,langsam und vorsichtig stieg ich aus dem Bett um den Stimmen zu folgen. Jetzt erst dämmerte es mir, ich war in Kats Haus, aber wie zum Teufel bin ich hier her gekommen ? Ich ging in die Küche von wo die Stimmen her kamen, da waren Ray, Ilona und Damian, die mich ansahen als wäre ich vom Mars oder so.
,, Hallo Leute, könnte mich mal jemand aufklären? Wie komme ich hier her ? "
Ray sprach zu mir.
,, Es gab einen Kampf in der Höhle und du wurdest gepfählt. Wir haben dich dann her gebracht, was auch durch aus gut so war, denn Kat wäre beinahe gestorben, durch ihren immensen Blutverlust."
Jetzt war ich verwirrt, so schlecht ging es ihr doch nicht als sie die Höhle verlassen hatte, ok da war was in ihrem Blut das mir Sorgen machte und ich das später auch mit Ray noch besprechen würde, aber sterben?
,, Ray wie meinst du das, das Kat beinahe gestorben wäre? Ihr ging es doch gut als sie und Taylor gegangen sind und die einzigen Wunden die sie hatte waren die Biss wunden."
,, Ja das stimmt auch, aber ihr zwei seit mit einander verbunden und dadurch das du ihr Blut getrunken hast und sie es dir freiwillig angeboten hat, habt ihr euer Band besiegelt. Kat fühlt jetzt was du fühlst, jeden Schmerz und jede Trauer, doch da ist noch etwas was wir nicht verstehen."
Ray überlegte wohl was er mir sagen sollte.
,, Ray sprich mit mir, was ist da noch ?"
Langsam wurde ich nervös, was war da noch ? Ray schaute mich mit einem festen Blick an und sprach endlich weiter.
,, Sie fühlt nicht nur was du fühlst, wenn du verletzt wirst, dann............."
Eine lange pause entstand.
,, Ray was, sag es mir."
,, Wenn du verletzt wirst,treten die selben Wunden bei ihr auf. Die Arme und das Bein waren nicht so schlimm, aber du wurdest gepfählt."
Ray senkte den Blick und ich verstand auch ohne das er etwas sagte,sofort rannte ich zurück in das Gästezimmer wo ich mit Kat lag. Jetzt schaute ich sie mir genauer an, sie sah so blass aus und ihr Atem kam stoß weise, das ist mir vorher gar nicht aufgefallen. Ich kniete mich neben sie und streichelte ihre Hand, Tränen stiegen mir in die Augen,doch ich versuchte sie weg zu blinzeln,jetzt musste ich stark sein für sie. Was sollte ich nur tun ? Was konnte ich nur tun ? Ich war so verzweifelt, meine Kat, mein Leben und meine Liebe. Ilona trat neben mich und legte mir eine Hand auf die Schulter und sprach mit ruhigen Worten zu mir.
,, Liam es geht ihr schon etwas besser, sie erlangte heute Morgen das erste mal das Bewusstsein und das ist ein gutes Zeichen, immer hin gab sie zwei Tage lang nichts von sich. Wenn du möchtest kannst du mir helfen, ich muss die Verbände wechseln."
Sagte sie da gerade zwei Tage ? Wie konnte das denn sein? Mir kam es so vor als wäre es gerade mal ein paar Stunden her. Ich bin ein Vampir, wenn ich Blut bekam heilte ich schneller, das konnte nicht sein, das ich zwei Tage geschlafen hatte. Ich musste erst mal meine Gedanken sortieren bevor ich etwas sagen konnte.
,, Wie kann das alles sein? Was geht hier vor sich ? Oh mein Gott, das heißt wenn ich ge....." , ich musste schwer schlucken um den Kloß in meinem Hals zu entfernen.
,, Wenn ich ge........, ich meine wenn, ich gestorben wäre, dann würde Kat jetzt......."
Ich konnte nicht weiter sprechen,denn ich war schon wieder den Tränen nahe. Ray kam jetzt auch zu uns und warf mir einen führsorglichen Blick zu.
,, Liam ich verspreche dir, das wir alles in unserer Macht stehende tun werden, um heraus zu finden warum das zwischen euch so intensiv ist."
Ich fühlte mich so hilflos,wenn ich ihr doch nur helfen könnte, dazu müsste ich aber wissen was das Probleme ist. Ilona machte sich daran die Verbände zu wechseln und ich half ihr dabei, zwar war ich mit meinen Gedanken wo anders und funktionierte nur Mechanisch, aber das störte Ilona nicht. Sie stupste mich etwas an, um mir die Wunden zu zeigen, Tatsache, sie sind schon geheilt, aber es werden Narben in Form von Biss wunden zurück bleiben. Die Wunde an ihrem Rücken, heilte leider nicht so schnell.
Nach dem wir fertig waren, hing ich noch ein wenig meinen Gedanken nach und da kam mir eine Idee, es hatte schon einmal geklappt warum dann nicht auch jetzt? Ich schloß meine Augen und dachte ganz fest an Kat, dann dachte ich an sie und mich, wie wir Hand in Hand an einem Strand bei Sonnenuntergang spazierten und uns dann an einer Bucht nieder ließen,wie ich ihr durch das Haar streichelte und dann ihr Gesicht in meine Hände nahm und sie ganz zärtlich küsste.
Da vernahm ich ein Stöhnen und eine leichte Bewegung neben mir wahr. Ich öffnete mein Augen und sah direkt in ihre Augen, mir sprang fast mein Herz aus der Brust vor Freude. ( Ja mein Herz schlägt zwar nicht mehr,aber trotzdem ist es da wo es hin gehört.) Sie lächelte mich an und öffnete ihren Mund um etwas zu sagen, doch dann schloß sie ihn wieder, ich sah wie sie schwer schluckte und ihre Lippen leckte um sie zu befeuchten. Schnell lief ich aus dem Zimmer um ihr etwas zu trinken zu holen,dann setzte ich sie langsam auf, damit sie trinken konnte,in großen und hastigen schlucken trank Kat das Glas aus und dann setzte sie erneut zum sprechen an.
,, Liam ich hatte einen merkwürdigen Traum. Ich war verletzt und dann war ich tot, da war sehr viel Dunkelheit, aber dann sah ich uns am Strand und in einer Bucht wo du mich geküsst hast und dann wurde ich wach."
,, Oh Kat,meine Kat. Das war kein Traum, du warst verletzt und es war meine Schuld,ich hätte mit dir gehen sollen, aber ich war zu dick köpfig und wollte mich dafür rechen, was sie dir angetan haben,doch ich war zu schwach,aber du warst nicht tot. Ich wurde gepfählt und du bist wie ich in eine Trance gefallen. Kat es tut mir so Leid, das ich dir das angetan habe. Die Bilder vom Strand und so habe ich dir geschickt,in der Hoffnung das du aufwachst und es hat funktioniert."
Ich senkte meinen Kopf vor Scham, weil ich sie in diese Lage gebracht hatte. Warum musste ich in ihr Leben treten? Ja ich wollte sie und ich will sie noch immer, aber nicht für diesen Preis. Kat hob mit ihren Händen mein Gesicht hoch und schaute mich mitfühlend an,dann sagte sie.
,, Es gibt nichts was dir Leid tun müsst, mir ist jetzt erst klar geworden das ich dich liebe und dich immer lieben werde, ohne dich möchte ich nicht sein."
Ich konnte darauf nichts erwidern,sie machte mich so glücklich mit diesen Worten, das ich nichts anderes tun konnte als sie zu küssen.