Kapitel 30
Ich hörte wie jemand meinen Namen leise rief, die Stimme kam mir sehr vertraut vor, sie gehörte zu Liam. Langsam öffnete ich meine Augen, um zu sehen wo her das rufen kam, doch es war niemand zu sehen. Ich brachte ein leises ,, Hallo" raus, aber ich bekam keine Antwort. Jetzt begann ich an meinem Verstand zu zweifeln,ich hätte schwören können das mich Liam rief. Sollte es vielleicht doch nur ein Hirngespinst von mir gewesen sein? Es könnte auch daran gelegen haben das ich zu viel an Liam gedacht hatte und mir so sehr wünschte das er bei mir wäre. Sogar in meinem Traum war er bei mir, wir gingen am Strand spazieren und betrachteten uns den Sonnenuntergang. Wir kamen an eine Bucht und setzten uns in den Sand, er kam näher zu mir, um mich zu küssen. Es fühlte sich so real und gut an, so als wären wir wirklich zusammen. Ich konnte seine zarten Lippen auf meinen spühren, ja ich konnte ihn sogar riechen und schmecken. Oh mein Gott, jetzt hatte ich ein Dejavue, das alles hatte ich schon ein mal geträumt, in diesem Haus, ein Stockwerk über mir. Das war als Liam das erste mal gegen diesen Fießling gekämpft hatte und ich so stark verletzt war. Doch diese Träume hatte mir Liam geschickt, aber wie sollte das jetzt funktionieren, wo er doch tot war? Ich dachte fieberhaft darüber nach und hatte sogar eine verrückte Theorie. Es könnte doch sein, das Liam zwar tot war, aber sein Geist dennoch hier herum spukte. Ich meine es gibt Vampire und wie ich einen Tag zu vor erst erfahren hatte, gab es auch Hexen, also warum dann nicht auch Geister? Schnell schüttelte ich diesen Gedanken wieder ab. Die einfachste Lösung lag auf der Hand, mein Gehirn spielte mir einen Streich. Ich meine, man hatte schon oft von Leuten gehört bei denen durch einen Gehirntumor, Halluzinationen auftauchten. Das wird es sein, eine Halluzination. Die Tür wurde wieder geöffnet und meine Mutter trat ein, natürlich mit einem Tablett in der Hand, was sollte sie sonst hier machen, ich ging davon aus, das sie für mein Leibliches wohl zuständig war. Ich beschloß sie dieses mal nicht so schnell davon kommen zu lassen. Sie stellte das Tablett auf dem Tisch ab und zündete eine neue Kerze an, danach drehte sie sich zum gehen um. Jetzt musste mir schnell etwas einfallen.
,, Warte. Möchtest du mir nicht ein wenig Gesellschaft leisten? Ich meine nur solange bis ich gegessen habe, den alleine zu essen macht keinen Spaß."
Einen Moment lang schien sie darüber nach zu denken, doch dann drehte sie sich wieder zu mir um und setzte sich auf einen Stuhl mir gegenüber. Ich war ein wenig überrascht, das sie doch bei mir blieb, wenn man bedachte wie ich den Tag zu vor mit ihr gesprochen hatte. Jetzt musste ich mir mal wieder etwas überlegen, wie ich sie dazu bekommen würde, mir ein paar Fragen zu beantworten und vielleicht so heraus finden konnte was hier los war.
Darf ich dir eine Frage stellen?" Sie nickte zur bestätigung.
,, Bist du eine von denen?"
,, Nein, ich bin nach wie vor ein Mensch und werde auch nie eine von ihnen werden."