Der Hinterhalt

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Jaselaya lehnte an einer Säule des Thronsaales und schaute hinauf zu Tranduils Thron, auf dem er herrisch thronte, Tauriel saß auf seinem Schoß und lachte, während sie ihrem Gemahl kleine Zöpfe in die langen blonden Haare flocht. Jaselaya schaute zu Aragorn, der mit seinen Truppen redete und Legolas, mit denen seines Vaters. Elben waren natürlich viel organisierter und stärker als Menschen, das sah man schon in der Haltung der Elben. Legolas und Thranduil hatten gewettet, dass Legolas weitaus schlechter darin wäre, Truppen zu führen, deshalb besprach er nun alles mit ihnen und warf seinem Vater einen neidischen Blick zu. Auch wenn er glücklich war, dass sein Vater es war und schon längst nicht mehr sauer, dass Tauriel nicht ihn, sondern seinen Vater liebte, beneidete er sie trotzdem. Ob es stimmte, dass sich Elben nur einmal verlieben können?
Bald würden sie hinaus gehen um mehr über die menschlichen Kreaturen heraus zu finden, wenn sie welchen finden würden, war die Voraussetzung. Dann würden sie versuchen einen mit zu nehmen. Das war der Plan, sich vor den verbleibenden Menschendörfern zu stationieren und zu warten. Die restlichen wurden auf die Suche in den Wäldern geschickt und in der Nähe Mordors. Nun konnte man nur abwarten, wann ein Bericht eintreffen würde. Wann würde man endlich einen Schritt weiter sein? Nach einer Woche reiste der König Gondors ab und Arwen war traurig, ihr junge Tante schon verlassen zu müssen. Sie liebte Jaselaya wie eine Schwester und sie hatten außerdem viel gemein.
Es würde dauern, bis sie sich wieder sehen würden.
„Lass mich mitkommen," hatte Jaselaya gefleht.
„Liebend gerne würde ich das tun, doch es ist zu gefährlich! Du bist hier sicherer!"war ihre Antwort gewesen.
„Doch auch für Dich! Es ist eine Gefahr die uns schließlich alle betrifft!"
Arwen schaute traurig zu Boden und dann sie mitleidig an. In ihren Augen konnte sie beinahe lesen, das sie sagen wollte:„Mehr für dich, als jeden anderen..."
Doch Jaselaya schob dieses Gefühl in die letzte Ecke ihres Gedächtnisses. Wie naiv von ihr, warum sollte sie so etwas denken?
So ganz konnte sie es aber auch nicht aus ihren Gedanken verbannen.
Nun war es beinahe 4 Wochen her, da die Könige ihre Truppen geschickt hatten und noch kein Bericht hatte sie erreicht. Es schien beinahe so, als würde die Zeit stehen und sie vom Erdboden verschluckt. 

Feuer breitete sich rasend schnell fort. Schlau.
Regen löschte das Feuer. Unklug.
Doch was wenn man Feuer erschlaffte, welches dem Regen standhielt?
Kreaturen waren schlau, nein das waren sie nicht, doch sie folgten den Anweisungen ihres kühnen Herrn. Sie folgten ihnen strickte, auch wenn es bedeutete zu warten und sich im Dunkeln auf zu halten. Auch wenn es bedeutete, still zu lauern, wie ein Wolf, der mit seinem Rudel um die Beute kreist. Wie ein Versteckspiel, doch die Sucher waren verdammt zu sterben, denn er war schlau, ihr Herr. Schon nach einer Woche waren die Hälfte der Truppen erledigt und Blut ergoss sich über die weiten Lande. Wer es besser wusste, versteckte sich. Wer noch immer nicht begriff suchte und starb. Doch für Berichte war es zu spät. Schlauer Herr. Gerissener Herr. Vorstellungen von Macht wie die eines Kindes und Kraft wie die eines Monsters. Augen wie funkelnde Rubine und Haare so weiß wie heruntergefallener Schnee.
Kühl wie die Haut einer Schlage und gefährlich wie ein Dutzend. Schlauer Herr.
Unmöglich war es, sein Ziel vollkommen zu wissen, unmöglich war es, seine Taten voraus zu sehen. Schrecken füllte die Nächte und Unruhen den Tag. 
Er änderte die Taktik wie viele und regierte wie einer. Er wusste was sie nicht wussten und er konnte, was sie nicht konnten. Er wanderte versteckt im Schatten, wo ihn niemand vermutete und er lebte wo es alle taten. Gerissnerer Herr. Kühner Bursche.
Eine Stimme wie Gold und ein Schreien wie eine Krähe. Wunderschön und schwarz wie die Nacht. Hell leuchtend wie ein Stern. Hell, dunkel. Gut, böse. Versteckspielen.
Sucht!
Findet!
Sterbt!
So nah waren sie dran, so nah waren sie am Ziel. Suchen.
Die Antwort gekannt. Es war so leicht gewesen. Viel zu leicht. Gefunden.
So schnell waren ihre Angriffe, überwältigt von zu vielen. Getötet.
Das war sein Schema. Angewandt so viele Male und doch immer noch unentdeckt.
Schrecken und Angst waren Tagesordnung.
Denn er war es, der das Feuer gesehen hatte. Er war es, der gelitten hatte und verraten wurde. Er hatte Hass gespürt, so stark, so deutlich. Wie stark er sich gefühlt hatte, als ihn die Wut Antrieb. Wie stark er war. Wie stark er immer sein würde. Und es gab nur eines, was er mehr begehrte, als alles auf der Welt. Das eine. So schön und so stark. Mit ihm würde er unschlagbar sein. Mit ihm würde er gewinnen. Er würde Blut vergießen um an sein Ziel zu kommen. Er würde morden und er würde das Wasser rot färben, vom Blut seiner Herrschaft.

Die Elbe des Wassers ___Meine größte SehnsuchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt