Ziel

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Er hasste diesen Ort. Auch wenn ihr dieser Ort zu gefallen schien. Sie hatte ja vorher nicht viel gesehen, also war es verständlich. Trotzdem hasste er es. Es regnete. Der Himmel war von dunklen Wolken geschmückt. Die Sonne nicht sichtbar.
Er hatte seine Kapuze tief ins Gesicht gezogen, sie auch. Sie schlängelten sich durch die Menschen.
Groß waren sie, wie je her. Vel war auch groß. Er passte hier aber ebenso wenig hinein.
Zum tänzelnden Pony
Das Wetter trübte seine Stimmung. Der ganze Ort tat das. Er war genervt und er hatte keine Lust mehr. Ihm war kalt, er war nass und er hasste es noch mehr,Jaselaya zittern zu sehen, da sie nur einen Pulli trug und viel zu große Schuhe, in denen sie sich Blasen lief.
Dann betraten sie die Tür.
Jaselaya wirkte schüchtern. Sie war es zwar gewohnt, klein zu sein, aber diese ganzen Menschen waren ihr suspekt.
Vel hingegen lief, als würde er die negative Aufmerksamkeit genießen.
Als Frodo ihm einen fragenden Blick schickte, lachte er und sagte: „Sonst bekomme ich nur Aufmerksamkeit von Elbenmädchen. Versteh mich nicht falsch, aber auf die Dauer nervt es, beliebt zu sein."
Daraufhin boxte Jaselya ihm in den Bauch.
„Ach wirklich?"zischte sie.
Er lachte und fuhr sich durch sein silbernes Haar.
Dann waren sie an der Bar angekommen.
„Hallo meine Herrschaften. Oh es freut mich wahnsinnig, auch heute wieder Gäste unterschiedlicher Abstammung bewirtschaften zu können. Was haben wir denn da. Einen Elben aus dem Waldlandreich nehme ich an und ohh... auch heute auch wir wieder das kleine Volk. Seid ihr eine Zirkusgesellschaft?Und..."
Er stoppte. Nervös biss er sich auf seinen orangenen Bart.
Was sollte er sagen? Er hatte keine Ahnung, was Jaselaya für ein Wesen war.
Jaselaya wollte ihm die Peinlichkeiten ersparen und sagte lächelnd:„Mein Herr, ich bin bloß Frau Unterberg. Kein Grund sich zu schämen."
„Aber wahrlich, aber der Name kommt mir so bekannt vor. Nun bei meinem Barte! Frau Unterberg, ich habe von Geschichten gehört und von eurem echten Name, Beutlin! Wahrlich zum Henker damit, das ist großartig!"
„Oh..." Jaselaya war schön ins Fettnäpfchen getragen.
Frodo grinste.
„Aber Herrin, ihr könnt kein Hobbit sein."
„Das höre ich oft."
Schnell versteckte sie ihre Ohren in der Kapuze.
„Nun denn, was kann ich euch anbieten?"
„Ein Zimmer bitte."
„Wir können auch jedem von euch ein einzelnes geben, in Hobbitgröße und für Elben selbstverständlich auch."
„Unser Geld reicht in diesem Moment leider nicht aus, ein Ork griff uns an und ein Teil unserer Kleidung, sowie Geldes wurden den Bach heruntergespült."
„Welch ein Unglück! Aber natürlich, hier sind die Schlüssel, soll ich jemandem ausrichten, dass sie hier eingetroffen sind?"
„Nein, danke!"
Ab hier würden sie alleine sein. Vollkommen alleine. Denn Aragorn, Legolas und Gimli würden nicht diese Grenze überschreiten. Das würde zu sehr auffallen. Stattdessen würden sie von Ferne das Geschen betrachten.

Das Zimmer war klein. Gerade mal 3 winzige Betten standen eng aneinander. Staubig war es und die Nacht unruhig. All das war mit unter anderem der Grund für ihr müdes erscheinen am nächsten Tag. Dunkle Ränder unter ihren Augen. Müdes Gähnen. Jaselaya war beinahe zu müde gewesen, als das sie hätte irgendwas tun können. Also warteten sie auf einen Heuwagen, der um die Ecke kam und sie mit nahm. Auf dem Heuwagen schliefen sie alle 3 ein und wachten erst auf, als der Wagen über einen Stein fuhr und der Wagen sich so ruckartig bewegte, dass sie aufschreckten. Vel hatte Heu im Haar kleben und er hatte im Mund ebenso viel. Er rein sich die Augen und schaute auf die wunderschöne Landschaft.
Sie hatten die Grenze zum Auenland erreicht. Wie schön es hier war! Jaselaya staunte. Sie war noch nie so glücklich gewesen und ihre strahlenden Augen funkelten im Sonnenschein. Sie lachte und schaute zu Frodo, der seine Welt wieder einmal so sehr liebte, dass er sich nicht vorstellen könnte, jemals wieder diesen Ort zu verlassen.
Als dann der Wagen hielt, verabschiedete sich Vel. Er sagte, er habe noch etwas zu tun und Frodo wanderte weiter mit Jaselaya an der Hand. Bei jeder Blume machte sie hält und roch an ihrem Blättern. Bei jeder Schafsherde blieb sie stehen um die Tiere zu streicheln und als sie ein Feld voller Mohnblumen erreicht hatten, ging Jaselaya an zu weinen. Sie hatte in ihrem ganzen Leben nie etwas Schöneres gesehen. Sie lachte und rannte du h das Feld. Der rote Klatschmohn wehte um sie herum und als sie sich umdrehte um Frodo an zu sehen, war dieser so hingerissen von ihr, dass er beinahe vergaß, dass sie in Gefahr war, dass so der Ring war und dass Jaselaya eine Elbe war.
„Sind das deine Lieblingsblumen?"
Jaselaya nickte.

Ja, das waren sie. Die roten Blätter und diese wunderschönen Farben!

Die Elbe des Wassers ___Meine größte SehnsuchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt