Ein Tanz, ein Ozean, zwei Herzen

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Sie saß in ihrem Pavillon und ließ die langen Beine herunterhängen. Wieder saß sie dort, wo sie Vel geküsst hatte. Sie vermisste ihn und doch wusste sie, dass sie es nicht tat. Zur Zeit war alles zu kompliziert.
Oben war die Feier. Tanzende Leiber auf dem Fest der Sterne. Doch für Jaselaya waren die Sterne diese Nacht nicht hell und warm, sondern warfen ein kaltes Licht auf den Pavillon, indem sie alleine saß.
Dann hörte sie ein falschen der Blätter. Sofort richteten sich ihre wachsamen Augen auf die noch im Schatten verborgene Gestalt.
Es war der Hobbit. Er trug ein legieres Hemd und eine braune Hose. Er kam auf sie zu. Jaselaya klammerte sich an das Stein-Geländer und versteckte ihre nackten Füße. Sie trug ein langes blaues Kleid mit fantastisch schönen Verzierungen. Als Schwebe sie mitten im unendlich großen Meer.
„Ich verstehe nicht. Als ich spürte, das wir verbunden sind habe ich noch etwas gespürt Frodo. Angst..."
„Jaselaya, was machte Dir Angst?"
„Ich weiß, dass du krank werden wirst... warum bist du nicht geblieben? Warum bist du hergekommen?"
Frodo schenkte ihr einen mitfühlenden Blick.
Er wusste, was sie meinte.
Frodo würde jedes Mal, seit der Krieg endete, schwer krank werden. Am 13. März und 6. Oktober. Dies waren die Tage, an denen Frodo von der Nazgul Klinge durchbohrt und vom Stachel Shelobs gestochen wurde. Er würde nur Heilung finden, wenn er in die unsterblichen Lande reise.
Doch er hatte darauf verzichtet. Für sie!
Jaselaya schloss ihre Augen. Ihre Angst war nicht die, vor seiner Krankheit, ihre Angst galt etwas anderem, was sie jedoch noch nicht zuordnen konnte.
Doch der Hobbit streckte seine Hand aus und verneigte sich sanft.
„Darf um diesen Tanz bitten?"
Jaselaya schaute auf seine Hand. Durfte sie das denn?
Ohne jegliche Art von Angst, Abneigung oder sonstigen Gefühlen griff sie nach seiner Hand und ließ sich von der Mauer ziehen. Die Hand die ihre hielt hatte nur 4 Finger. An dem Finger wo sie eins steckte, fehlte er. Sie jedoch lächelte und plötzlich rann eine Träne ihre Wange herab. So lange hatte sie gewartet. So lange hatte sie diese Gefühle unterdrückt und versucht stark zu sein und jetzt kam dieser Hobbit und drehte ihr ganzes Leben auf den Kopf. Bei ihm konnte sie ihre Tränen nicht zurückhalten und all der unterdrückte Schmerz, all die Lügen und Fassaden vielen und sie weinte. Schluchzend fiel sie ihn seinen Arm und vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Er jedoch strich mit seiner Hnad über ihr honigfarbenes Haar und sie tanzten. Im Takt der Musik. Leidenschaftlich und wahr.
Die funkelnden Sterne über ihnen warfen ein kühlen und doch zugleich warmes Licht auf den Pavillon. Jaselaya, die noch in seinen Armen lag und ihre rot verweinten Augen bemitleidete, liebte es, hier bei ihm zu sein und sie nahm seine Hand und tanzte. Ihr blaues Kleid, gleich dem Ozean. Ihre Haare wie goldene Wellen. Ihre Augen wie 2 Sterne. So schön war sie. So verführerisch und schön. Und das lag nicht nur an dem Ring.
Sie war mit Abstand die schönste Elbe, die Frodo je gesehen hatte.
Das dachte der Hobbit und hielt ihre Hand. Ihre Leiber bewegten sich perfekt in der Musik. Die Musik war klar und schön. Dann begann Wind zu wehen. Warmer Sonmerwind im Dunklen des Himmels. Ganz weit hinter den Baumwipfeln ging bereits die Sonne auf. Die lieblichen Elbengesänge flossen durch Jaselayas Venen.
Ihr Volk. Das war es, wofür sie kämpfen würde. Sie blieb stehen und richtete ihren Blick zu der goldenen Sonne.
Dann sagte sie:„ Ich danke dir Frodo!"
„Gibt es einen Ort, den du gerne sehtest?"
„Ja, ich begehre das Auenland zu sehen. Dieses warme weiche Gras, die Hügel und Täler und vor allem das Leben dort."
Frodo staunte.
„Ich werde Dir geben was du begehrst. Ich werde dich mit nehmen und Dir dort ein Leben in Sicherheit schenken!"
Jaselaya sah ihn fragend an. Ein Hoffnungsschimmer in ihren Augen ließ Frodo schnell weiter sprechen.
„Jaselaya ich bin hier, um Dir zu sagen, dass du mit mir kommen wirst. Ich werde dich dort beschützen, denn niemals käme es in Frage, das eine Elbe im Auenland lebte."
Jaselaya lächelte.
„In der Tat wäre es mein Wunsch, aber womöglich ist genau das der Scherz deinerseits."
„Hast du einen Traum?" fragte Frodo.
„Ja, Frodo..." sie streckte ihr Gesicht der Sonne entgegen, breitete ihre Arme aus und sagte, während ihre Haare wie eine Löwenmähne um ihr Gesicht wehten:„ Ich will reisen, ganz Mittelerde bereisen und diese schönen Orte, die man in Büchern findet mit eigenen Augen sehen. Ich will träumen und frei sein!"
„Dann lass mich dir die Welt zeigen!"
Jaselaya hätte den Hobbit am liebsten fest umarmt. Noch nie hatte sie jemandem ihr wahres Verlangen erzählt und noch nie hatte jemand, obwohl er wusste, das sie der Ring war, ihr gesagt ihr Traum seie erfüllbar.
Sie war so glücklich in diesem Moment und biss sich nervös auf die Lippe. Jetzt waren Worte nicht mehr ausrechend um zu sagen, was in ihrem Herzen vorging.
„Ich werde nicht zulassen, dass sie dich töten!"
Jaselaya lächelte und ließ sich von ihm mit nach oben ziehen. Jeder Schritt war ein weiterer in ihr neues Leben. Jeder ein weiterer schmerzvoller in Verrät und Treue, die nun auf die Probe gestellt werden sollten. Aber Jaselaya würde sie nicht gewinnen lassen, nicht in dem Spiel um ihr eigenes Leben, welches ihr wertvoll und kostbar war. Jaselaya hatte noch nicht gefunden was sie suchte, aber sie würde einen Weg finden und kämpfen. Käufen um zu gewinnen, gegen alles und jeden, der ihrem Traum im Wege stand. Sie würde nicht zum Monster werden. Und jetzt da sie ihr Schicksal in der Hand hatte würde sie wählen müssen.
Würde sie sich dem gefährlichen Ring hingeben oder weiter kämpfen. Sie würde kämpfen, bis sie tot umfalle und ganz gleich wie groß die Schmerzen auch sein mögen. Sie würde das Meer sehen und das Auenland und all die anderen Orte auf dieser so wunderschönen Welt. Sie würde lieben und sie würde leben, um zu lieben!
Ein neues Kapitel würde sie bestimmen lassen und ihr Kraft schenken.

Möge sie dem Licht folgen, auf dass es ihr Kraft schenke und sie nicht in Versuchung der Dunkelheit gerate.

Die Elbe des Wassers ___Meine größte SehnsuchtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt