Jaselya schnaufte und auch Frodo schien nicht mehr ganz so munter zu sein.
„Wo sind wir?!" fragte Jaselya mit rauer Stimme und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
„Ich habe keine Ahnung," murrte Frodo. Dann lachten sie.
Als sie einen Blick auf die Karte warfen und sahen, dass sie viele Meilen vom Weg abgekommen waren lachten sie nur noch mehr, auch wenn die Anstrengung sie immer wieder in die Knie zwang.
„Bilbo hat mal gesagt, ich solle aufpassen auf meine Füße, denn wenn ich nicht auf sie acht gäbe wisse ich nicht wohin sie mich zu tragen vermögen."
Jaselya lachte und hielt sich an einem Baum fest.
„Also im Moment Herr Beutlin, ist mir, als ob meine Füße des Wanderns leid sind."
Er Hobbit lachte.
„Ein Gutes hat das Ganze meine Herrin. Wir sind in der Nähe eines Flusses und wenn ich mich nicht täusche seid ihr bereits von euren Kräften erschöpft. Dort könnt ihr sicher neue Kraft sammeln."
Jaselayas Augen wurden groß und leuchteten denen des Hobbits entgegen.
„Ja!"sagte sie und schloss die Augen.
Sie konnte das Wasser fühlen.
„Nur noch eine Meile Herr Beutlin. Eine Meile!"
Der Hobbit lächelte und sagte: „Wenn wir dann Fluss abwärts laufen gelangen wir auch wieder auf den ursprünglichen Weg."
Also liefen sie nach Jaselyas Gefühl weiter. Es war als wisse Sie genau den Weg.
Sie fühlte es und sie wollte es!
Dann waren sie da. Sie sah das glänzende Wasser, gleich einem kleinen See. Sie rannte los und schmiss ihre Kleider ab. Frodo erstarre und konnte nicht aufhören sie an zu sehen. Er hatte nicht viel gesehen und doch genug um wahrhaftig in Schnappatmung zu geraten. Wie dünn sie war. Ihre Rippen waren unter ihrer Haut zu sehen und wie schön ihre Haare glänzten. Wie lag ihre Beine waren. Wie schön...
Er ging ans Wasser und kniete sich ans Ufer. Dort wartete er, bis Jaselya wieder hoch kommen würde. Als sie dann durch die Oberfläche drang und ihre langen Wimpern mit viele Wassertropfen bedeckt waren, waren seine Augen weit geöffnet und konnten nicht aufhören, sie an zu sehen. Er sah nicht den Ring. Er sah die Elbe, ihre langen Ohren und ihr niedliches Lächeln. Unter dem grünen Wasser sah man nur die umrisse ihres Körpers, bis zu den Brüsten war sie im Wasser. Frodo streckte seine Hand aus und berührte ihre Schulter. Dort war eine blasse narbe zu sehen.
„Das ist nicht meine, es ist deine."
Frodo schaute sie lange an und strich mit seinen Fingern darüber. Dann hob Jaselya ihren zierlichen Arm und schob das Hemd des Hobbits bei Seite. Seine Narbe war so rot und blutig, das sie fast frisch wirkte. Er zuckte, als sie mit ihren nassen Fingern über seine Haut strich. Dann schloss sie die Augen und kleine Wasserfäden schlängelten sich aus ihr Handinnenfläche. So zart dass es schwer war, se mit bloßen Augen zu beobachten. Die Augen Jaselyas leuchteten und die kleinen Fäden drangen ins Innere von Frodos Schulter. Es fühlte sich so kalt und schön an. Auch die Berührung ihrer Hand, doch in dem Moment indem die Fäden die sie aus ihrer Hand in sein Inneres legte, seine Haut durchbrachen hörte der Schmerz auf. Die Narbe sah nach wie vor schrecklich aus, aber es schmerzte nicht.
Frodo erschrak und sah, dass die Elbe ihn anlächelte.
„Wie hast du?"
Er atmete schwer und griff sich unverständlich an seine Schulter. Noch es hatte es sich so gut angefühlt.
Jaselaya lachte und zog sich ans Ufer. Sie beugte sich zu ihm vor und sagte: „Ich habe es dir geschenkt. Einen Teil von mir."
Frodo umarmte die Elbe und Tränen flossen seine Wangen herunter. Es war das Schönste Geschenk, was man ihm hätte schenken können.
Jaselya jedoch war beschämt. Denn sie lag nackt in seinen Aren und griff schnell noch dem Kleid um es sich über zu werfen. Sie trug zwar eine Art kurzes Korsett und eine kurze Hose, trotzdem war es ihr in diesem Moment etwas unangenehm. Ihre nassen Haare kränkelten sich widerspenstig nach oben und ihr lächeln briet wie glücklich sie war. Das Kleid war ihr dann auch egal und sie umarmte den Hobbit auch. So lange hatte sie darauf gewartet. So lange hatte sie den Hobbit verehrt und nun hielt er sie im Arm. Lächelnd legte sie ihren Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Der Moment könne ewig wehren.„Nein!" schrie die Elbe.
Ihre Hände waren gefesselt an einen Pfahl.
„Um Himmels Willen lasst ihn los!"
„Warum sollten wir?" lispelte der Troll.
„Weil, weil er nicht schmeckt!"
„Sagt wer?" fragte er.
„Sie," sagte der braune mit dem verkrüppelten Fuß.
„Das höre ich selbst."
Jaselya hatte mit Hilfe ihres Messers in ihrem Ärmel die Fesseln gelöst und rannte aufs offene Feld.
„Lasst ihn los!" krisch sie panisch und fuchtelte mit ihren Armen in der Luft herum.
„Die ist ja frei!" staunte der lispelnde wieder.
Jaselya war von ihrer Dummheit überrascht.
„Sag, was bist du? Für eine Elbe zu klein, bist du eine Hexe?"
„Was?"
„Na sag schon, was bist du?"
„Eine E-... ja, ihr habt recht, ich bin eine Hexe. Die Hexe des Wassers."
„Dann schmeckst du sicher saftig."
„Äh keine Ahnung, da wäre ich mir jetzt nicht so sicher."
Der Troll ließ Frodo unsanft auf den Boden fallen. Jaselya folgte mit ihren Augen dem Hobbit. Bitte, bitte geht es ihm gut, hoffte sie. Dann ließ sie den Wind zu sich rufen und schenkte den dummen Trollen eine kleine Kostprobe ihrer Macht.
„Hexe, hörst du? Du musst uns Essen geben, denn wir haben Hunger!"
Jaselya schaute sie verwirrt an.
„Glaubst du sie kann essen zaubern?"
„Ja, sie ist eine Hexe."
Jaselya war kurz davor sich selbst zu schlagen. Frodo, der sich windend versuchte aus den Fesseln die seine Beine und Hände banden, zu lösen, sprang auf und hüpfte wie ein Sack zur Seite.
Jaselya betete, er würde sie einfach hier lassen.
„Aber warum kommt kein Essen?"
„Weil ich das nicht kann," krisch Jaselya.
Dann sah sie, wie der Troll Frodo schnappte. Das trockene Gras fing Feuer. Wie dumm auch, auf offenem Feld seine Lager zu errichten.
„Frodo!"
„Was seid ihr, wenn du keine Hexe bist? Und was ist dann er?"
„Ich bin nur ein bescheidener Wanderer und das ist, Jay, meine Begleitung und Frau."
„Deine Frau?!"
„Ja, die Frau Unterberg."
„Dann bist du komischer Kauz, Herr Unterberg?"
„Ganz recht."
„Gut, und was sagt uns, dass wir dich nicht essen dürfen?"
„Jay würde euch von innen zerfetzen und ich bin noch zäh, das solltet ihr wissen."
Jaselaya lächelte. Frau Unterberg...
Dann setzte der Troll zum Biss an. Jaselya schrie und wollte zu ihm rennen, doch das Feuer trennte sich von ihm.
Wasser schoss aus ihrer Haut, aus ihrem Rücken wie zwei riesige blaue Flügel, aus ihren Armen flossen Schlangen und Peitschen und das Feuer ward sofort erlöscht. Wind peitschte um die Trolle und blies ihnen die Köpfe ab. Frodo wurde aufgefangen von einer Welle und die Orks waren zerstört durch die Kraft des Ringes. Ihre Herzen standen still und ihre Körper fielen matt zur Erde. Das ganze Feld war umgedreht und gespalten. Dunkel wurde der Blick Jaselyas und das war zu viel. Sie viel ohnmächtig auf den Boden.
Frodo rannte zu ihr und im selben Moment schreckte sie hoch.
„Tut mir leid, das war nicht geplant."
Frodo lachte. Er war über und über mit Blut vollgespritzt.
Auch wenn der Herr es gefühlt haben musste, in diesem Moment konnten sie nicht anders als lachen.
„Kannst du laufen?" fragte er.
Jaselya schaute auf ihre Beine, die ihr so weit weg erschienen.
Sie nickte und als er ihr hoch half, stand sie so wackelig, dass er sie tragen musste, denn von hinten kamen eine ganze Herde Trolle.
Jaselya war überrascht, dass er sie so einfach trug.
„Du bist nicht schwer, das geht schon," sagte er und schien dabei keinerlei Erschöpfung zu fühlen. Elben sind leicht!
Jaselaya schmiegte sich an ihn.
„Nächstes Mal trage ich Dich."
Frodo lachte und als sie das kleine Waldstück erreicht hatten wurde er langsamer. Die Trolle würden sie hier nicht sofort entdecken.
Jaselya konnte noch nicht wirklich laufen, da sie viel ihrer Kraft aufgebraucht hatte, vor allem hatte sie den Ring genutzt.
„Alles okay?" fragte sie Frodo, der sie verständnislos ansah.
„Sollte ich das nicht lieber dich fragen?"
„Nein, du wurdest doch beinahe gefressen."
Er lachte und setzte sie sachte auf einen höheren Ast auf einem Baum.
„Halt dich fest," sagte er und kam nach.
Dann schaute er aufs offenen Feld herüber. Die Trolle suchten sie immer noch.
„Hier sind wir fürs erste sicher," sagte er und schaute Jaselya an.
Sie riss ein Stück ihres Kleides ab und hielt es ihm hin.
„Du stinkst."
„Ach ja? Nach Trollblut nehme ich an."
Sie nickte, dann lächelte sie schief.
Gott wie verführerisch das aussah, dachte der Hobbit und wischte sich schnell etwas des Blutes ab, half nicht wirklich, aber etwas. Dort blieben sie, so lange bis die Trolle sich bei Sonnenaufgang in ihre Höhle verkrochen, dann erst gingen sie weiter.Hruo Troll
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Die Elbe des Wassers ___Meine größte Sehnsucht
FantasyDa meine Beschreibung zu lang ist, habe ich es alles vor mein erstes Kapitel geschrieben, ich hoffe es ist nicht weiter schlimm. ;-) Nur kurz damit ihr schon mal wisst worum es geht... Es geht um meine eigene Fortsetzung von der Herr der Ringe. Ich...