Für einen kurzen Moment schien es, als wäre ihr alles egal, nur indem sie in seine Augen sah und dieses Gefühl tief in ihr fühlte.
Es war das erste Mal, das sie es fühlte und es war weitaus überwältigender, als sie sich hätte in ihren Träumen vorstellen können. Am liebsten wäre sie ihm um den Hals gefallen und hätte sich gut gefühlt ihm so nahe zu sein.
Jedoch hielt etwas ganz bestimmtes sie davon ab, gleich in Tränen auszubrechen. Es waren die anderen.
Und sie war alleine. Er war mit den anderen in ihre Zimmer geführt worden. Jetzt lag sie auf dem Bett und sah immer wieder, wie er sich nach dem Gehen zu ihr umgedreht hatte. Sie konnte im Moment nicht still sitzen, das war zur Zeit einfach viel zu viel.
Heute Abend gab es ein Fest, an den sie und die Gäste teilnehmen würden. Er auch!
Und dann schon früh am neuen Tage würde sie ihr Schicksal mitgeteilt bekommen. Egal, sie würde jetzt zu ihm gehen. Sie musste wissen, warum er es gewesen war, den sie die ganze Zeit gesehen hatte.
Sie sprang vom Bett und riss die Tür stürmisch auf.
Sie erschrak, als sie sogleich mit tiefen Augen begrüßt wurde. Erschrocken hielt sie sich am Türrahmen fest. Keiner von ihnen sagte etwas. Keiner wagte es, auch nur zu Atmen. Wie erstarrt und gefesselt von des anderen Augen.
Er begann als erstes wieder Fassung zu finden und stammelte: „Ich, ähm... wollte zu Euch!"
Jaselaya wurde rot und ließ ihn sogleich in ihr Zimmer.
Da drehte sich der Hobbit zu ihr um und lächelte, ein erschreckend heißer Rausch schoss durch ihre Venen und sie pustete gestresst Luft aus. Aber möglichst unauffällig. So schnell wie er sie mit seinem Lächeln überrumpelt hatte, so schnell lächelte so zurück. In Frodos Innerem drehte sich alles. Er war so nervös und doch hatte er es geschafft Halt zu finden. Er musste sie einfach sehen und er musste sie fragen.
„Wolltest du gerade weg? Störe ich?"fragte er nervös.
„Äh, nein... ich wollte zu Euch." stammelte nun Jaselaya.
„Lassen wir die Förmlichkeiten einfach weg?" fragte er und lächelte ihr entgegen.
Jaselaya, die sich inzwischen wie in einem überheißen Ofen fühlte, nickte stumm.
Sonst konnte sie nichts aus der Fassung bringen, warum er?
„Sonst kann mich normale nichts aus der Fassung bringen, warum Du?" Jaselaya wollte sich schlagen, hatte sie das jetzt wirklich gesagt?
Frodo lachte. Das schönste Lachen, was sie jemals gehört.
„Ich habe ein Talent dazu, wie ich sehe, aber vielleicht beruhigt es dich ja, zu hören das meine Fassung auch unter deiner Anwesenheit schwindet."
Nun waren es beide, die lachten und das Lachen des anderen liebendgerne stundenlang gehört hätten.
Frodo schmunzelte.
„Ich hatte eine Frage an Dich!" sagte er schließlich.
„Ich auch!"entgegnete sie und ihr wurde wieder heiß.
„Ich wollte dich fragen, ob du auch sahst, was ich sah. Denn ich kenne dich schon länger, als mir bewusst war!"
Sagten beide gleichzeitig und staunten darüber, was sie nun verband.
„Ich danke dir," sagte Jaselaya und formte mit den Händen einen kleinen Wasserstrahl, der ihrer Handbewegung folgte.
Von ihrem Kopf herunter auf die Mitte ihrer Brust. Frodo tat es ihr gleich, nur ohne Wasser, versteht sich.
„Was ist das?" fragte er und schaute erstaunt auf das Zeichen.
„Ich weiß nicht... ich benutze es um Danke zu sagen. Aber ich dachte nicht, das dies kennst!"
„Das tue ich nicht! Ich habe nur das Gefühl, das ich es tief im Inneren als wichtig empfand."
„Wenn das so ist wird die Zeit irgendwann sicher reif sein, es zu erfahren!"
„Mit Sicherheit!"
Er schaute sich im Zimmer um.
„Es ist schön hier", sagte er und schaute nun auf die Bilderwand. Dort hängen auch die Bilder von ihm.
Jaselaya wurde wieder in den Ofen gerissen.
Beinahe hätte sie sich verschluckt, als er sie näher betrachtete und schmunzelnd jedes einzelne begutachtete.
„Du bist sehr begabt!" lächelte er und drehte sich zu der völlig beschämten Elbe um.
„Und du bist sehr klein für eine Elbe." er lächelte und kam wieder zu ihr.
Sie lächelte und sagte: „Und du recht groß für einen Hobbit!" und so hübsch, fügte sie in Gedanken hinzu.
Er war wirklich hübsch. Mit seinen dunklen Haaren, der schneeweißen Haut und den riesigen blauen Augen, die so hell glänzten wie das Meer.
Das gleiche dachte er über sie und er hätte gerne ihr Haar berührt. Nur um sicher zu gehen, dass es genauso weich sein möge, wie es aussah.
Und er war fasziniert von ihren langen Spitzen Ohren. Beinahe die längsten und zierlichsten Elbenohren, die er jemals gesehen hatte. Und der Schmuck daran war wirklich schön.
Da beide inzwischen hungrig geworden waren begaben sie sich hinunter.
Währenddessen unterhielten sie sich angeregt und das endete erst, als sie auf ihren Plätzen saßen und Thranduil und die anderen den Saal betraten.
„Jaselaya, wärest so nett und setztest dich neben den Herrn Beutlin?" fragte Thranduil sie. Er wollte kurz mit Aragorn reden. Also wechselte Jaselaya den Platz und saß nun neben Frodo, wischen ihm und dem wütend und zugleich barmherzigen Faramir. Sie konnte ihm seine Wut verzeihen. Denn sie war nicht so wie andere. Sie verzieh schnell und trug niemals einem etwas nach. Das Wort „nachtragend sein" kannte sie nicht, ebenso das Gefühl von Vorurteilen und Hass. Sie sah in jedem Menschen, in jedem Geschöpf etwas gutes und sie glaubte an das Böse und Gute in jedem.
Wahrscheinlich fiel es ihr deshalb umso leichter mit sich selbst klar zu kommen, da ihr Inneres selbst eine Mischung aus Beidem war. Doch andere vermochten vielleicht durch Vorurteile und Hass nur Dunkles sehen. Doch das helle Gute in ihr war noch da und es konnte dem Bösen noch immer Stand halten, auch wenn dies drohte das Helle mit dicken Wurzeln zu durchdringen. Die Wurzeln eines Baumes. Eines dunklen und hellen Baumes.
Gut —Böse.
Hell— dunkel.
Angst—Freude.
Elbe—Ring.
Wasser—Feuer.Jaselaya war all das. Sie war somit mächtig. Das verstand Frodo und dies wurde im von Sekunde zu Sekunde immer klarer. Es viel ihm wie Schuppen von den Augen. Und gleichzeitig wusste er was sie wusste.
Sie drehten sich zueinander. Ihre Augen weiteten sich ängslich. Ihre Hände suchten einander flehend unter dem Tisch.
Sie waren verbunden. Es hatte sich nie etwas daran geändert.
Er war ihr Herr.
Er war der Ringträger, sie der Ring.
Er und sie teilten Hass, Freude, sie teilten Liebe und Schmerz.
Ihr Schmerz war verbunden mit dem ewigen Leiden des Ringträgers und der schweren Last des Ringes auf ihren beiden Schultern. Sie fügte ihm Schmerzen zu, er zielte sie mit ihr.
Jetzt war es immer noch der Ring und sein Träger.
Das Dunkle gewann überhand und überwucherte die Seite mit Schatten. Das Helle wich und gab dem Dunklen für einen kurzen Moment Kraft.
Dann berührten sich ihre Finger. Eiskalt und hieß wie Feuer brannte diese erste Berührung. Der Schatten wich und das Helle gewann seinen Teil in Jaselayas Herzen wieder. Sie öffnete ihre Augen, er öffnete seine und in diesem einen perfekten Moment konnten sie nur einander ansehen und trotz der dunklen Ränder, die nun unter ihren Augen sichtbar waren waren sie nie hübscher gewesen. Augen, die sich liebend gerne verschlingen würden. Augen dir nach des Anderen schrieen. Frodo ließ ihre Hand nicht los. Sie seine nicht. Ihre Finger Schlangen sich umeinander und ließen nicht los. Denn sie wussten, dass war es, was das Gute in Jaselaya und Frodo zum Leuchten bringen würde.
Das war ihre größte Schwäche, niemand durfte es wissen. Das Band der Beiden.Das Band von Ring und Träger.
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Die Elbe des Wassers ___Meine größte Sehnsucht
FantasyDa meine Beschreibung zu lang ist, habe ich es alles vor mein erstes Kapitel geschrieben, ich hoffe es ist nicht weiter schlimm. ;-) Nur kurz damit ihr schon mal wisst worum es geht... Es geht um meine eigene Fortsetzung von der Herr der Ringe. Ich...