5. Kapitel

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Ich schloss meinen Ordner und schob ihn zur Seite.
Mit einem unwohlen Gefühl im Magen öffnete ich meinen süßes Speerbildschirm mit Lexi und suchte Dylan's Nummer. Ich bekam das Bedürfnis, diese komische Sache zwischen uns zu klären, obwohl überhaupt gar Nichts zwischen uns beiden passiert war. Oder war da doch was, was ich nur nicht erklären konnte? Minuten verstrichen in denen ich nicht einmal wusste, wie ich anfangen sollte. Bis ich dann zu dem Entschluss kam ihm ein einfaches
‚Hey Dylan :)' zu schicken, um die Konversation erstmal zu beginnen.

Sofort ging ich aus dem Chat heraus und schalte mein Handy aus. Es an die Seite legend, wagte ich einen nächsten Versuch in meinen Ordner zu schauen. Stunden vergingen, wobei ich mich quälte zu lernen und erst richtig bemerkte, wie unkonzentriert ich eigentlich bei der Sache war. Dylan war eindeutig Schuld und nicht ich. Er verdreht meine ganzen Gedanken, wie ich es hasste.

Ich schnappte mir schließlich ein Getränk aus der Küche und flüchtete wieder in mein Zimmer, als ich plötzlich mein Handy einige Sekunden später vibrieren hörte.
Mich komplett aus der Ruhe bewegend, rannte ich zu meinem Bett und stieß mir meinem kleinen Zeh unabsichtlich gegen die Bettkante.
Mit verkrampften Gesicht und Schmerzen im Zeh hockte ich mich auf den Boden und erhoffte mir, dass dieses stechende Gefühl schnellst möglich aufhören würde. Nach einiger Zeit verfolg der unausstehliche Schmerz auch aus meinen Fuß und ich wagte mich wieder an mein Handy. Meinen Körper auf mein weiches Bett befördernd, öffnete ich den Chat und sah das Dylan mir geantwortet hatte.

‚Ja. Wer da?'-fragte er.

Und ich erschrak. Meinte er jenes ernst? Oder wusste er wirklich nicht wer ich war.

Und somit begann ich eine passende Antwort in die Tastatur einzutippen:
‚Die Jenige, welcher du deiner Nummer gestern in einer zerknüllten Serviette aufgeschrieben und in die Hand gedrückt hast.'

Zögerlich ging ich aus dem Chat heraus und wartete einkuschelt in meiner Bettdecke auf eine Antwort.

‚Betty? Nein warte Luana ;)?'- erschien kurz danach auf meinem hell leuchtenden Bildschirm.

Doch beschloss ich auf diese dumme Frage nicht einzugehen. Ich legte mein Handy schließlich wieder zur Seite und entschloss mich eine kleine Runde joggen zu gehen. Ich brauchte einen freien Kopf, da mir jener fürs Lernen fehlte und einen dringenden Abstand von diesen komischen Konversationen mit Dylan. Ich dachte wirklich, dass mir seine Antwort zu einem klaren Kopf verhelfen würde, jedoch Fehlanzeige. Er machte alles nur noch schlimmer.

Am nächsten Tag lief alles wie immer. Ich stand früh am Morgen auf, machte mich fertig und fuhr anschließend mit dem Bus zur die Schule.
Die Zeit verging relativ schnell und somit schlenderte ich ein letztes Mal für diesen Tag zu meinen Spind. Durchschnaubend rüttelte ich an meinem Schloss und drehte die richtigen Zahlen in die richtige Reihenfolge. Doch tat sich Nichts. Mich noch einmal probierend, drehte die Zahlen ein erneutes Mal richtig hin und versuchte mit etwas mehr Druck das Schloss zu öffnen. Doch geschah gar  immer noch Nichts. Es rührte sich kein Stück und ich begann zu verzweifeln. Mir nervös auf die Lippe beißend, rüttelte ich immer mehr am kaputten Schloss umher und fing langsam vor Nervosität an zu schwitzen.
Ich faste mir verzweifelt gegen den Kopf und hoffte nur das jemand mir so schnell, wie möglich zur Hilfe kommen würde. Doch kam diese Hilfe schneller, als erwartet.

Welcome to the panic roomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt