19. Kapitel

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Die Tage vergingen und somit dachte ich auch immer weniger an die komischen Ereignisse mit Dylan. Ich hatte unnormal viel Zeit für die Schule  und auch so schon den Rand voll mit dem Haushalt. Jedoch fühlte ich mich trotz jenem Schmerz traurig und wütend. Egal wie sehr ich mich mit meinen Aufgaben beschäftigte, schaffte ich es nicht meine Gefühle abzuschalten.

Und so ging ich, wie so gut wie jeden Abend eine Runde in dem dicht gelegenen Park joggen.
Einen nach dem anderen Kopfhörer stöpselte ich mir ins Ohr und schloss danach die Tür hinter mir.
Und somit rannte ich los. Beim Laufen konnte ich meinen Gedanken freien Lauf lassen. Für einen kurzen Moment dachte ich nicht mehr an Dylan. Ich dachte ehrlich gesagt an niemanden.
Die kühle Luft, welche mir angenehm durch meine Haare wirbelte, ließ mich alles vergessen. Der Schmerz und die Enttäuschung ließen ganz von mir ab.

Jedoch hielt diese innere Ruhe nicht lang genug an.
Denn als ich von meiner üblichen Runde wieder zu Hause kam, erblickte ich Dylan's Auto, welches direkt vor unserer Haustür parkte. Ich erstarrte und blieb stehen. Was wollte er hier? Ich dachte, ich hätte mich gestern ausführlich ausgedrückt. Doch anscheinend hatte er es immer noch nicht verstanden.
Ich wartete eine längere Zeit, jedoch regte sich Nichts und sein Auto blieb unbewegt. Oh Gott lass ihn bitte nicht drin seinen.

Langsam näherte ich mich meinem Haus und überlegte. Meine Mutter würde doch bestimmt keinen Fremden einfach so in unser Haus lassen und speziell nicht allein in mein Zimmer. Jedoch war ich mir da auf einmal doch nicht mehr so sicher. Leise ging ich somit hinten ums Haus herum und holte eine Leiter aus dem Schuppen. Bedacht um gar kein Geräusch zu verursachen, stellte ich sie an die Regenrinne. Vorsichtig kletterte ich die Leiter hinauf und schlüpfte durch mein Fenster, welches ich zu meinem Glück offen gelassen hatte. Geschafft.
Hinter mir schloss ich es wieder und knipste leise das Licht an. Erleichtert, dass ich es geschafft hatte, drehte ich mich um und fuhr mir mit meinen Händen einmal durch die Haare, um meinen Zopf zu lösen. Jedoch erstarrte ich in meiner Bewegung. Jemand saß auf meinem Bett.

Seine Lippen bewegten sich, doch ich konnte seine Stimme nur gedämpft hören. Mein erster Reflex war es nämlich meine Hände vor die Ohren zu schlagen, da ich seine Stimme nicht mehr ertragen konnte. Sobald ich sie hörte verknüpfte mein Herz sie mit Schmerz, ein wenig Trauer und jede Menge Wut.
Jedoch kam er mit großen Schritten auf mich zu und nahm meine Hände von den Ohren. Ich war einfach schwach und ließ diesen kurzen Kontakt zu. Doch war meine Wut größer, als meine Begierde.
Die letzten Worte, die ich noch wahr nahm waren „Wir müssen reden." , bevor ich ihn aus meinem Zimmer hinaus drückte und die Tür hinter ihm zuschlug.

Welcome to the panic roomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt