21. Kapitel

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Einige Tage vergingen und ich dankte Dylan innerlich. Er hatte mir meinen Freiraum gelassen, um das Gesagte zu verdauen. Jedoch kämpften meine Gefühle jeden Tag aufs Neue gegeneinander. Sollte ich ihm nun Glauben schenken und vergeben oder sollte ich ihn einfach endgültig vergessen? Doch schließlich ließen sie mich nicht in Ruhe. Sie kämpften stets gegeneinander und strapazierten meinen Alltag.

Das Wochenende kam und somit auch wieder eine von anstrengenden Partys, auf welche mich natürlich Lexi auch wieder mitnahm. Ich hatte diese Art von Feiern echt satt. Ich konnte mir den Abend schon bildlich ausmalen. Lexi würde mich wieder für irgendeinen Typen sitzenlassen und ich würde irgendwo wieder zwischensitzen und den Abend bereuen. Doch kam es anders, als ich es erwartete.

Die Stimmung war prächtig, die Bude gefühlt und für reichlich zum Trinken war auch gesorgt.
Dieses Mal begab ich mich aber jedoch gleich auf Terrasse. Die frische Luft wehte durch mein Haar und die noch kalte Bierflasche in meiner Hand ließ meinen Körper etwas abkühlen. Es war eine wolkenlose Nacht, glatt schon eine klare angenehme Nacht, welche nie enden sollte. Ich erzählte mit ein paar Bekannten aus der Schule im Garten bis ich schließlich sie wahr nahm. Aufgetakelt in einem roten Sommerkleid stand sie einige Meter von mir entfernt und ließ ihren arroganten Blick über die Leute fliegen. Mich widerte der Anblick von Olivia einfach nur noch an, weshalb ich mich so schnell, wie möglich von ihr abwandte und sie versuchte zu ignorieren. Jedoch war es zu spät. Sie hatte mich mitbekommen und lächelte mir gehässig entgegen. Dabei hob sie sogar ihre Hand und winkte mir zu.
Und somit schaute ich auf mein leeres Bier und beschloss mir etwas Neues zu trinken zuholen.

Ich stand von der Bank auf und ging an den Kasten an der Hauswand. Mir den Flaschenöffner vom Boden schnappend, sah ich auch schließlich ihn. Meinen Körper wieder nach oben beförderend, trat Dylan nur wenige Zentimeter von mir entfernt aus der Terrassentür und blieb plötzlich neben mir stehen. Ich blickte in seine schönen braunen Augen und fühlte mich wie gefangen. Alles erstarrte, wie Eis in mir und die Welt hinter mir war nur noch Nebensache.

„Heyyy..", erklang meine zarte Stimme.

„Hey Betown!", erwiderte mir Dylan mit einem kleinen Lächeln in den Augen und griff in meine Hand, nachdem er sich eine Bierflasche geschnappt hatte.

Ich wurde nervös und bemerkte wieder diese anziehende Spannung zwischen uns. Jedoch war diese schneller vorbei als ich es wahr neben konnte. Eindeutig falsches Zeichen. Er nahm mir schließlich nur den Flaschenöffner aus der Hand, öffnete sein Bier und legte ihn ruckartig zurück in meine Hand. Mist. Und somit verschwand er in dieser klaren Nacht.

Welcome to the panic roomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt