11. Kapitel

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Ich setzte mich sprachlos in Dylan's Auto und guckte betrübt auf den Boden, während Dylan genauso Nichts von sich gab und einen Meter an seiner Autotür festhaltend vor mir stand.
Die Stille zwischen uns wurde bedrückend und unangenehm zugleich, weshalb ich beschloss sie zu brechen.

„Danke, dass du da warst!", sprach ich zärtlich zu ihm, wobei ich meinen Blick hob und ihn seinen richtete.

„Er hat es nicht anders verdient. Niemand sollte so etwas schlimmes jemals erfahren müssen." , sprach Dylan vor sich hin nuschelnd, während er seinen Blick durch die Nacht gleiten ließ.
Er wirkte fast schon anmutig, wäre da nur nicht  dieser abartige Vorfall gewesen.
Ich musterte ihn genauer und konnte es erkennen, dass es ihn immer noch bedeckte, also handelte ich schnell. Mit einem Ruck stand ich somit von meinem Sitz auf und nahm seine Hände in die meine. Sanft umschloss ich sie und zog seinen Körper etwas dichter an meinen heran.

„Heyy Dylan. Es ist aber nun vorbei. Du hast Schlimmers verhindert und dafür kann ich dir gar nicht genug danken...aber ich bitte dich, behalte es für dich...Heyy.. jetzt schau mich doch mal an mein Held." , sprach ich zu ihm und lächelte ihm aufmunternd an.

Alles passte irgendwie in dieser kosmischen Situation bis ich seine unnormalen rauen Fäuste spürte. Ich schaute hinab auf seine Hände und musste mit Erschrecken feststellen, dass seine Knöchel aufgerissen waren und sogar Blut aus ihnen hervortrat. Als Dylan jenes mitbekam, wollte er eindeutige seine Hände zurück ziehen, jedoch ließ ich jenes aber nicht so schnell zu. Ohne zu zögern, hob ich meinen Pulli hoch und riss einen Teil von meinem Shirt ab, welches ich darunter trug und verband seine Hände damit. Als ich gerade fertig war wollte ich seine Hände wieder loslassen, jedoch zu meinem Verwundern, ließ er sie diesmal nicht zu.

Auf seinen Lippen bildete sich sofort dieses kleine süße verklemmte Lächeln, welches mir dann zu flüsterte : „Danke Betown, aber das hättest du machen müssen." Seine Augen begannen zu strahlen und erwärmten mein Herz.

„Steig ein, ich fahr dich nach Hause.", sprach Dylan selbstbewusst, während er seine Hände lockerte und sich auf die andere Seite seines Auto's bewegte.
Ich zögerte gar nicht und stieg ohne groß nachzudenken ein. Meine Augen kurz schließend, vergaß ich die ganzen negativen Momente des Abends und verspürte einfach nur pures Glück in den nächsten Minuten zu Hause zu sein.

Als wir an meinem Haus ankamen, stellte er den Motor ab und guckte zu mir hinüber. Es lag eine unbeschreibliche Spannung in der Luft. Und dazu sagte auch noch keiner etwas. Langsam hob ich meinen Blick von meinen verschränkten Händen und schaute zu ihm hinüber. Vertieft auf seine Lippen blickend, bemerkte ich nicht, wie wir uns immer weiter aufeinander zu bewegten, bis uns nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Jedoch wurde dieser unbeschreiblich schöne Moment von dem ätzendem Klingeln meines Handys unterbrochen.

Auf dem Display erschien ein Bild von Lexi mit einem albernd Gesichtsausdruck und ich erschrak. In dem ganzen Durcheinander hatte ich sie doch wirklich vergessen. Mist. Mit einem kurzen ‚Klick' schaltete ich mein Handy auf stumm und wendete mich dann sofort wieder zu Dylan. Mit einem Grinsen auf dem Lippen näherte ich mich seinem Gesicht ein erneutes Mal. Ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und stieg danach aus. Schnell rief ich ihm noch ein kleines  „Danke mein Held!" zu und verschwand danach hinter meiner Haustür.

Welcome to the panic roomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt