13. Kapitel

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Nach dem Unterricht verließ ich die Schule eher gelassen. Mit einem trödelnden Gang schlenderte ich über den Schülerparkplatz in Richtung Bus, da niemand auf mich wartete. Dachte ich zumindest so. Denn im Endeffekt hielt mich etwas plötzlich davon ab und bremste mich meinen eigentlich Weg nach Hause fortzufahren.
Provokant hielt er mit seinem gut anzusehendem Auto direkt vor meinen Füßen und fuhr danach langsam das Fenster herunter. Sofort fielen die grellen Sonnenstrahlen in sein Gesicht und brachten es nur noch mehr zur Geltung, als es so schon tat.
Sich charmant durch das Haar fassend, grinste er mir hinterher und sprach: „Steig ein!"

Überrascht guckte ich mich um und beugte mich ein wenig näher vor das Fenster tretend an Dylan heran:
„Wie jetzt? Jetzt?"

Verwirrt zog ich dabei meine Augenbrauen hoch und begann vor Nervosität meine Hände in einander zu drücken. Währenddessen glitt seine Zunge leicht über seinen Mund und hinterließ letzt endlich ein Grinsen auf den Lippen.
Sich elegant wegdrehend, begann Dylan humorvoll „Du bist echt der Wahnsinn Betown!" vor sich hin zu nuschelnd und fasste sich ein erneutes Mal durch die Haare.

Sich mir wieder widmetend, fragte er mit sanft klingender Stimme: „Und wirst du mich nun begleiten?"

Provokant legte ich meine beiden Arme gebeugt auf das offene Autofenster ab und antwortete ihm: „So leid es mir tut, aber ich darf leider nicht bei Fremden einsteigen."

„Na gut dann bis Morgen Betown.", antwortete Dylan eingeschnappt, während er den Motor startete.

Letztendlich gab ich mir doch einen kräftigen Ruck und stieg grinsend bei Dylan ein.
Von dem Parkplatz hinunter fahrend, betrachtete ich die schöne Landschaft der Stadt und fuhr schließlich das Fenster herunter. Ich legte mich in den Wind und ließ gedankenlos meine Haare im Wind fliegen. Ich spürte, wie langsam die Wärme der Sonnenstrahlen in mein Gesicht drang und schloss darauf zufrieden meine Augen. Mich der Welt hingebend, träumte ich vor mich hin bis ich plötzlich bemerkte, wie das Auto zum stehen kam.

Meinen Kopf aus dem Fenster ziehend, öffnete ich meine Augen und starrte auf einen kleinen Sandweg, welcher in einen dichten Wald führte.
Und da war sie wieder, diese blöde Nervosität. Ich begab mich schließlich in Dylan's Hände und  schloss auf Wunsch von ihm nach dem Ausstieg aus dem Auto wieder meine Augen. Und somit führte er mich mit seinen Händen vor meinem Augen haltend weiter in den Wald hinein. Ein Schritt vor den nächsten machend humpelten und stolperten wir den Waldweg entlang bis Dylan zaghaft seine Hände lockerte.
Mich aus der Dunkelheit befreiend, zog er schließlich ganz seine Hände von meinen Augen weg. Ich orientiere mich kurz an der Sonne und stellte mich auf die ungewohnte Helligkeit ein. Dann erblickte ich jedoch sofort den wunderschönen See, an welchen wir uns befanden mit einem kleinen Holzsteg daran angelegt.
Es war eine minimal kleine Stelle, welche freigelegt war und somit den See vor lauter Schilf entblößte.

Und somit ging plötzlich Dylan von mir. Was zum Teufel hatte er nur vor? Ohne einen Ton von sich zu geben, ging er zielstrebig, jedoch gelassen auf den Steg und begann sich hinzusetzen.

Welcome to the panic roomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt