6. Kapitel

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Mit einem erstauntem Ausdruck im Gesicht stürmte Lexi mir schnell entgegen und hakte bei meinem doch so komplizierten Problem nach. Einfach als gesagt versuchte nun auch sie ihr Glück und rüttelte, wie bekloppt an meinem Schloss herum. Einen Ruck nach dem nächsten zog sie stärker an. Doch tat sich immer noch nichts. Es ängstlich betrachtend, rückte ich nach wenigen Sekunden einige Schritte von ihr und guckte es mir Experiment mit meinem Schloss von weitem an, was Lexi gerade so ausprobierte.

„Lexi du reist noch eher die Spindtür ab, als das du mein Schloss aufbekommst.", sprach ich ihr entgegen, während sich schon langsam ihre Finger vom Schloss lösten.

„Ich schau mal, ob ich vielleicht noch Piet auf den Fluren finde, der kann uns bestimmt helfen.", schrie Lexi verschnauft durch die Gänge, während sie schon längst weg war.

Und da war ich nun.
Ich lehnte mich leicht grübelnd an meinen Spind und durchschaute danke die Menge an Schülern. Ob mit wer von ihnen helfen könnte. Ich versuchte meine Glück und bat einige um Hilfe, doch wurde ich, wie so oft gekonnt ignoriert.
Die pure Verzweiflung förmlich ins Gesicht geschrieben ging ich mir durch meine offenen langen Haaren und hoffte, dass Lexi so schnell, wie möglich mit irgendeiner Hilfe wieder kam. Doch kam mir jemand anders früher zur Hand, als ich durchatmen konnte.

Mit einem gelassen Gang und einem bizarren Ausdruck auf den Lippen ertönte seine Stimme und fragte: „Betown bist du das? Brauchst du vielleicht meine Hilfe?"

Sofort richtete ich meinen Blick auf ihn und seinem unwiderstehlichen Gang. Er ging fast perfekt. Die Sonne stand sogar so gut, dass sie auf ihn schien und seine braunen Augen zum leuchten brachte. Ich spürte regelrecht, wie sich mein Herz von meinem Brustkorb verabschiedete und sich in meine Hose beförderte.

„Heyy Dylannn! Nein ich komm schon zurecht.", sprach ich überspielt von meinen Gedanken und ließ meine Augen entlang des Ganges fliegen.

Doch ließ ihn trotz meiner Ablehnung Nichts dran hindern es doch zu wagen. Denn auf einmal fühlte ich, wie sich seine großen kalten Hände auf meiner Taille ablegten und mich ins Stocken brachte. Mich leicht zur Seite schieben, begann Dylan sich an dem Schloss zu probieren und öffnete es im Hand umdrehen. Aus dem Staunen nicht mehr herauskommend, nahm ich jeden Mut zusammen und quälte ein leises jedoch quietschiges „Danke" aus meinem Mund heraus.

„Kein Ding Betown! Aber wie wäre es, wenn du mal auf dein Handy schauen würdest.", sprach Dylan gelassen mit einem Zwinkern im Auge und ging danach strickt gerichtet durch den Flur aus dem Gebäude hinaus.

Komplett aus der Fassung gebracht, drehte ich mich zu meinem Spind und überlegte erstmal, was ich genausten für Materialien an Büchern und Ordner  brauchte. Da war es wieder, dieses Chaos an Gedanken, welches Dylan verursachte. Danach zückte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und schrieb Lexi eine kurze knappe Nachricht, dass sie nun keine Hilfe mehr suchen müsste.
Doch was war das? Ich hatte eine ungeöffnete Nachricht auf meinem Handy empfangen und guckte gleich mit neugierigen Blick drauf von wem diese war.

Welcome to the panic roomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt