16. Kapitel

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Und nun saß ich da, verpeilt mit nassen Haaren auf dem Kopf und total überfordert mit der Situation wartend auf meine Mutter, welche ich vor einigen Sekunden angerufen und ihr ungefähr die Gegend beschrieben hatte. Nach unendlich anfühlenden Minuten hielt sie dann schließlich mit dem Auto vor meinen Füßen und sprach besorgt durch das offene Fenster: „Süße was ist passiert?"

„Es ist kompliziert Mum. Können wir nicht einfach nach Hause fahren?", sprach ich ihr kaputt klingend entgegen.

Und sie nickte.

Zuhause angekommen ging fix unter die heiße Dusche und schmiss mich danach in warmen Klamotten eingekuschelt in mein Bett. Mit quälenden Gedanken zog ich meine Bettdecke schließlich über meinen Kopf und durchsuchte meine Musikplaylist nach einem beruhigenden Lied. Doch brachte alles Nichts. Meine Konzentration war verschwunden. Letztendlich packte ich mein Handy zur Seite und dachte nur noch an das eine und zwar an die komische Situation, welche sich vor einigen Stunden am See abspielte. Sie spiegelte sich in meinen Gedanken nach und nach wieder ab. Wer waren diese Typen? Warum sagte Dylan Nichts? Warum spielte er so lange mit mir? Und vorallem war ich die einzige die diese Spannung fühlte?

Doch hielt mich zusätzlich etwas von meinem Plan schlafen zu gehen ab. Plötzlich öffnete sich meine Zimmertür und jemand trat mit schweren Schritten in mein Zimmer. Meinen Kopf über der Bettdecke hervorragend, sah ich eine Person auf mein Bett zu kommend. Schnell griff ich hinüber zu meinem Nachtschränkchen und knipste erneut das Licht an. Schließlich stand Lexi vor mir mit ihrem typischen besorgten Blick auf dem Gesicht und den Armen voll mit Süßigkeiten. Ohne ein Wort zu sagen setzte sie sich auf mein Bett und kroch zu mir unter die Bettdecke. Wir brauchten nicht viel, um uns zu verstehen und so begann ich einfach an zu erzählen, was am See passiert war und in der Nacht des Parkfeuers. Zwischendurch aßen wir Lexi's mitgebrachte Sachen auf und nach stundenlangen Reden beschlossen wir dann endlich schlafen zu gehen.

Pünktlich klingelte mein Wecker am Morgen und ich drehte mich verschlafen noch einmal um. Mit einem schnellen Griff brachte ich den Wecker zum schweigen und drückte mein Gesicht wieder in mein Kissen. Lexi war jedoch neben mir auch schon von dem schrillen Ton aufgewacht und sah nun orientierungslos durch den Raum. Wir hätten gestern nicht so lange aufbleiben sollen. Mühsam krochen wir aus dem Bett und schlüpften ins Bad, um uns fertig zu machen.

Der Bus öffnete seine Türen und wir stiegen aus. Nach den ersten Stunden trennten sich dann auch schon Lexi's und meine Wege. Kurz zuvor ging ich jedoch noch einmal zu meinem Schließfach, um noch ein Buch zu holen und anschließend noch zum Waschraum, um mich frisch zu machen. Zu meiner Überraschung war ich jedoch nicht so allein, wie ich es erst gedacht hatte.

Welcome to the panic roomWo Geschichten leben. Entdecke jetzt