Emely pov.
6 Wochen war er jetzt fast hier. Es war langsam Normalität eingekehrt. Er war immer noch nicht draußen gewesen, da er dort definitiv erkannt worden wäre. Bei der Polizei waren wir nicht gewesen, da er sich immer noch strikt weigerte und ohne ihn wollte ich da nicht hingehen. Ich räumte gerade mein Zimmer auf, während nebenbei laut aus den Boxen Taylor Swifts Stimme kam. Lauthals sang ich mit:
Yeah, we're happy, free, confused and lonely at the same time
It's miserable and magical, oh yeah
Tonight's the night when we forget about the deadlines, it's time
I don't know about you
But I'm feeling 22
Everything will be alright if
You keep me next to you
You don't know about me
But I'll bet you want to
Everything will be alright if
We just keep dancing like
we're 22, 22Als es an meiner Zimmertür klopfte. Jeder andere Mensch hätte es wahrscheinlich überhört, aber in den letzten 6 Wochen haben sich meine Ohren auf die leisesten Geräusche spezialisiert. Sofort drehte ich die Musik leiser und ging zur Tür. Vor mir stand Phillip, er hatte den Kopf gesenkt. Er war zwar größer als ich, aber trotzdem konnte ich sein Gesicht nicht sehen. Eine Weile standen wir so da, während im Hintergrund das Lied zu Ende lief und es wechselte von der glücklichen Taylor Swift zu einer traurigen Christina Perri mit human. Beim Refrain hob er endlich den Kopf. Phillip weinte bitterlich. Ich kam mir einen Moment lang so hilflos vor. Noch nie hatte er sich mir so verletzt gezeigt. In den letzten Wochen war er eigentlich derjenige gewesen der mich tröstete, weil ich mit meinen Emotionen nicht zurecht kam. Aber jetzt schien er am Boden zu sein. Ich umarmte ihn und versuchte all die Liebe und Zuneigung in die Umarmung zu stecken, die er zu brauchen schien. Langsam schob ich ihn in die Richtung meines Bettes und macht im Vorbeigehen die Musik aus. Weinend lag er in meinen Armen. Ich traute mich nicht etwas zu sagen oder mich zu rühren. Ich wollte ihm in keinster Weise zu nahe treten. Auf einmal fing er an leise zu murmeln: "Ich will das nicht. Du hast keine Schuld. Komm zurück. Ich brauch dich. Bitte komm zurück." Immer wieder murmelte er diese Worte. Mit jedem Mal wurde er verzweifelter und mit jedem Mal auch etwas leiser. Jedes Mal weinte er mehr. Eine ganze Weile lagen wir so da. Bis seine Tränen schließlich verebbten und sein Atmen sich beruhigte. Als ich hinunter zu ihm schaute stellte ich fest das er eingeschlafen war. Vorsichtig und bedacht darauf ihn nicht zu wecken legte ich ihn auf meinem Bett ab und deckte ihn zu. Leise stand ich auf und ging in die Küche, um etwas zu trinken. Bewaffnet mit dem vollen Wasserglas machte ich mich auf den Weg in das Wohnzimmer das auf meiner Etage existierte. Ich setzte mich auf die Couch, trank ein Schluck und stellte das Glas auf den Tisch. Ehe mich meine Gedanken überrollten und ich, mit den ganzen offenen Fragen, in den Schlaf driftete.
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Escaped?
Teen FictionVier Teenager. Zwei Täter. Ein Mädchen. || Ein Tag wie jeder andere, dachte ich. Das ich Geburtstag hatte, hatte ich längst verdrängt. Verschlafen machte ich den Fernseher an und lasse Nachrichten laufen. "Noch immer gibt es keine Spur von den vier...