Phillip pov.
Eine Weile standen wir so da. Er lag in meinen Armen und war restlos überfordert. Ich konnte es verstehen, denn ich war es auch. Emely hatte ihn dazu geholt, weil sie es ihm endlich erzählen wollte. Sie hatte eine Ahnung gehabt, dass er es verstehen und keine Fragen stellen würde. Ich vertraute ihr. Jede Emotion, die durch seinen Körper ging spürte ich. In seinem Gesicht allerdings kam nicht eine dieser Emotionen an. Ich hatte schon am ersten Tag, als ich Emely gefahren hatte, gesehen dass er eine Maske trug und niemandem sein wahres Gesicht zu zeigen schien. Doch heute spürte ich jedes Gefühl, das er hatte, deutlich. Er löste sich wieder von mir und strich sich kurz durch die Haare. Seine Maske hatte er nicht einmal abgesetzt. Bemerkenswert, dachte ich. Von ihm konnte ich wirklich noch etwas lernen. Wir hatten früher so gut wie nichts miteinander zu tun. Aber heute begrüßte er mich, wie einen alten Freund, den er ewig nicht gesehen hatte. Er hatte mir sogar ein Teil seiner Gefühle gezeigt. Das rechnete ich ihm hoch an.
Erst jetzt fiel mir auf das wir von allen angestarrt wurden. Wirklich von ALLEN. Sie erkannten mich nicht. Zum einen, weil ich sie ebenfalls nicht kannte, und zum anderen hatte ich meine Sonnenbrille auf. Und wenn man nicht Emely war, erkannte man mich nur an meinen Augen oder an meiner Stimme. Um meine Stimme zu hören standen sie alle zu weit weg und meine Augen wurden durch meine Sonnenbrille bedeckt. Er wollte gerade etwas sagen, als er von Carol unterbrochen wurde: "Schaaaaaaaaaatz", schrie sie, in ihrer hässlichen piepsigen Stimme, über den ganzen Schulhof. Matthew verdrehte genervt die Augen und drehte sich zu ihr um. Sie war auf dem Weg in unsere Richtung und ein Fluchtgefühl machte sich in meinem Körper. Ich war bereit gewesen es Matthew anzuvertrauen. Aber der jetztigen Schulschlampe. Nein danke. Schnell drehte ich mich zu Emmi. "Darf ich dein Auto? Ich hole dich dann wieder ab", flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie reichte mir die Schlüssel. Ich wollte mich gerade auf den Weg ins Auto machen, als sie mich noch mal kurz umarmte. Erst war ich irritiert, doch sie schob mir ihre Kreditkarte heimlich zu und flüsterte: "Den Code kennst du ja", ehe sie ein Stück vor ging und sich zu Matthew stellte. Sofort stieg ich ins Auto und raste vom Schulhof. Noch eine Weile raste ich durch die Stadt. Ich war weit über der Geschwindigkeitsbegrenzung, doch ich wurde erst langsamer, als ich am Ortseingang, der nächsten Großstadt war. Ich schaute auf die Anzeige. Ich war 87 km in knapp 20 Minuten gefahren. Das war unmöglich. Mein Fluchtinstinkt ging ganze 20 Minuten über den des Überlebens. 20 Minuten war ich mehr als 200 km/h gefahren. Ich bin doch krank, dachte ich. Das traf es ganz gut. Doch vielleicht trifft es gestört noch besser. Schon alleine ihre Stimme hatte mich paranoid gemacht. Dabei hatte ich noch nicht einmal viel mit ihr zu tun gehabt. Doch der Gedanke daran, dass sie es wissen könnte, machte mich verrückt. Sie würde es überall rumerzählen. Alles würden Fragen stellen. Sie würden alle dahinter kommen.
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Escaped?
Teen FictionVier Teenager. Zwei Täter. Ein Mädchen. || Ein Tag wie jeder andere, dachte ich. Das ich Geburtstag hatte, hatte ich längst verdrängt. Verschlafen machte ich den Fernseher an und lasse Nachrichten laufen. "Noch immer gibt es keine Spur von den vier...