Matthew pov.
Dieser letzte Blick. Er wirkte fast, wie ein Abschied. Nach dem Abgang, schauten ihr alle noch verwundert hinterher. Ich ebenfalls. Was war das denn für ein Typ gewesen? Sie kamen sich so vertraut vor. War es ihr Freund? Ihr Bruder? "Was war das denn für'n Spackn?", hörte ich T hinter mir fragen, als ob er meine Gedanken gelesen hätte. Ich wusste es nicht und es machte mich wahnsinnig. Doch mein Gefühl flüsterte mir immer wieder zu, ich würde ihn kennen. Ich musste zugeben, er kam mir wirklich irgendwie, von irgendwoher, bekannt vor. Aber woher sollte ich ihn bitteschön kennen? Ich hatte nie wirklich viel mit ihr zu tun gehabt. Die meisten ihrer Freunde kannte ich, weil sie hier auf der Schule waren. Aber ansonsten kannte ich niemanden mit dem sie zu tun hatte. Ich wüsste auch nicht, dass sie einen Bruder hätte und einen Freund auch nicht. Aber darüber redet man ja nicht. Obwohl vielleicht wäre ab und zu mal ein Awww, wie süß oder ein Das hat er nicht gemacht von ihren Freundinnen gesagt worden, wenn sie sich unterhalten hatten. Aber in den letzten 8 Monaten hatte sie nicht viel mit ihren Freunden, die noch da waren, gemacht. Falls sie mal da gewesen war, stand sie zwar bei ihren Freunden, aber sie ging meistens ihren Gedanken nach, ihrem apathischen Gesichtsausdruck zu urteilen. Sie war wahrscheinlich in Gedanken bei ihrem besten Freund gewesen. Aber ich konnte das nachvollziehen, ich wusste ja wie das war, wenn plötzlich jemand verschwindet, der einem sehr wichtig ist. "Hey, aldaaa. Biste noch da? Ich rede mit dir", riss T mich aus meinen Gedanken. "Keine Ahnung, diggi", gab ich ihm die ehrliche Antwort, auf seine Frage, während ich immer noch auf den Punkt starrte, wo sie gerade noch gestanden hatte. "Was haste denn?", er klang ein wenig besorgt, "Du hast die Kleine schon wieder so angestarrt. Wie hieß sie noch gleich?", stellte er unnötiger Weise fest und fing an, über den Namen, zu grübeln. "Emely", sagte ich immer noch ein wenig apathisch. "Ja genau. Emelyyyyy", gab er nun breit grinsend zurück und wackelte andeutend mit den Augenbrauen. Ich verdrehte nur genervt die Augen. "Hol dir die Kleine". gab er nochmal grinsend seinen Badboy-Senf dazu. Ja klar, als ob das so einfach gehen würde. Sie war keine von den Bitches, die mir massenweise um den Hals fielen. Zu ihr könnte ich nicht einfach gehen und sagen Na, schon was vor? und schelmisch Grinsen. Nein, sie war anders. Anders, auf positive Weise. Sie würde sich nicht so leicht rumkriegen lassen. Sie war eine Herausforderung. "Diggi, wenn du mir ni zu hörst, kann ich dann gehn?", verabschiedete sich T nun von mir. "Jaja", gab ich nur ein wenig genervt. "Ruhig Tiger", sagte er lachend und ging. Ich mochte ihn er war, wie ein kleiner Bruder für mich, obwohl er ein Stück größer war als ich. Er stand mit seiner Familie nicht so gut, deswegen hatte ich ihn unter meine Fittiche genommen. Niemand von uns wohnte noch bei seinen Eltern, aber wir waren alle freiwillig und mit der Unterstützung unserer Eltern ausgezogen. Nur Thomas nicht. Alle Anderen dachten, er wäre ebenfalls freiwillig ausgezogen. Nur ich kannte die Wahrheit. Allen hat er geschafft etwas vor zu spielen nur mir nicht, aber es traf ihn jedes Mal wieder, wenn er seine Wohnung betrat, dass er so auf Kriegsfuß stand, mit seinen Eltern. Vor allen Dingen vermisste er seine kleine Schwester. Apropos kleine Schwester. Ich sollte mal nach Hause. Entschlossen öffnete ich die Fahrertür meines R8'tes und stieg ein. Mir fiel auf, das der Schulhof schon fast leer war. Einige Streber saßen noch unter einem Baum und schienen noch etwas schulisches zu besprechen und bevor ich die Tür schloss hörte ich noch ein paar Lacher aus der Raucherecke, das hieß dort waren auch noch einige Jungs. Aber ansonsten war der Schulhof so gut, wie leer gefegt. Als ich den Motor startete ging sofort das Radio an. Es lief Pretending von Alec Benjamin und ich lies es laufen. Ich mochte Alec Benjamin oder wie T es nennen würde, Pussymusik. Aber das war mir egal, ich wusste, auch wenn er es offiziell nicht zugab, er war wie ich, manchmal vertieft er sich auch in diese Art Musik. Da war ich mir sicher. Aber das ist ja unwichtig und überhaupt nicht verwerflich. Ich meine, ein bisschen Abwechslung tut auch mal gut oder nicht? An meiner Villa angekommen, fuhr ich in die Garage und stieg aus meinem Wagen aus. Ja richtig gehört, ich hatte eine Villa für mich ganz alleine. Meine Familie war stinkreich. Meine Eltern waren auch ständig auf Geschäftsreisen. Ich schloss die Tür auf, als erstes pfefferte ich meinen Rucksack in den Flur und anschließend rief ich ins Haus: "Ich bin zu Hause". Ihr wundert euch bestimmt, Hä? Is der dumm. Der wohnt doch alleine. Nein, bin ich nicht. Meine kleine Schwester wohnt bei mir. Sie ist 2 Jahre jünger als ich. Sie war vor ungefähr drei Monaten bei mir eingezogen. Es kam keine Antwort und sofort hatte ich ein schlechtes Gefühl. "Pryia, bist du da?", rief ich hinterher. Wieder keine Antwort. Na klar, war sie dar. Sie konnte nicht hinaus gehen. Sie durfte nicht. Aber sie kann doch nicht..... Panisch fing ich an im ganzen Haus nach ihr zu suchen. Ich Dummerchen gucke als letztes in meinem Zimmer nach. Doch dort lag sie. Eingerollt in meine Decke, wie eine Katze. Sie hatte getrocknete Tränen an den Wangen. Sie hatte geweint. Sehr viel sogar, dass sah ich an ihren leicht geschwollen Augen. Trotzdem war sie das schönste Mädchen der Welt. Sie musste wieder einen Alptraum gehabt haben oder einen ihrer Anfälle. Die hatte sie öfters, seit sie wieder hier war. Ich legte mich zu ihr, um ihr das Gefühl zu geben, das sie in Sicherheit war. Sofort kuschelte sie sich an mich. Nach einer Weile schlief ich auch ein.
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Escaped?
Ficção AdolescenteVier Teenager. Zwei Täter. Ein Mädchen. || Ein Tag wie jeder andere, dachte ich. Das ich Geburtstag hatte, hatte ich längst verdrängt. Verschlafen machte ich den Fernseher an und lasse Nachrichten laufen. "Noch immer gibt es keine Spur von den vier...