48| Domenico Costello

15.5K 532 94
                                    

Folgendes Kapitel enthält gewaltsame & verstörende Szenen! Daher: Lesen auf eigene Gefahr

Kian

"Da ist ja unser Sieger des heutigen abends!", hallt seine amüsante Stimme durch den Raum. Mit einem selbstsicheren Lächeln tritt er auf mich zu. Ich mustere ihn genauer, um mich zu vergewissern, dass er wirklich mein Vater sein kann. Aber es ist leider zu eindeutig.

"Ich freue mich, dich endlich persönlich kennenzulernen, Sohn!" Sohn. Dieses Wort gibt mir den Rest. Ich stürme auf ihm zu, halte kurz vor ihm inne, als mehrere geladene Waffen neben meinem Kopf ertönen. Fünf seiner Männer stehen nun um uns herum. Einer von ihnen kommt mir sogar bekannt vor. Es ist der Typ, der mich im Ceaser Palace so blöd angerempelt hat, was vermutlich so gewollt war. Fuck! Mit zusammengebissenen Zähnen schaue ich meinen ihn hasserfüllt in die Augen.

"Muy bien, hombres. Nehmt die Waffen runter!", befiehlt er ihnen mit nüchterner Stimme. Bevor er anfängt zu lachen. "Aber haltet ihn fest! No es que él venga a pensamientos estúpidos. [Nicht dass er noch auf dumme Gedanken kommt.]" Sein letzter Satz kann ich nicht verstehen, weil ich weder Spanisch spreche noch fucking verstehe. Seine Männer stecken wie befohlen, die Waffen weg. Zwei von ihnen halten mich an den Armen fest. "Ich muss sagen, aus dir ist ein Prachtjunge geworden. Ich gebe es zu, ich hatte bedenken. Der Sohn einer Hure, die drogenabhängig wurde. Nun ja ...", lacht er am Ende hin selbstgefällig.

"Halt deine verdammte Fresse!", brülle ich und will mich aus den Armen seiner Handlanger reißen.

"Oh no, mein Sohn."

"Ich bin nicht dein Sohn und du bist nicht mein fucking Vater!" Wut brodelt durch meinen Körper und ich habe das Bedürfnis ihm eine rein zu hauen, wären da nicht seine beschissenen Handlanger, die mich festhalten.

"Natürlich bist du das. Ohne Zweifel bist du mein Sohn. Ich wüsste doch besser, wer hier gerade vor mir steht. Du bist ein Costello", lacht er und seine Augen funkeln Stolz auf. "Weißt du Kian. Ich war noch nie ein Mann, der nur eine Frau an seiner Seite hat. Ehe war nie etwas für mich, geschweige eine Beziehung. Aber ich musste einen Nachfolger bekommen – in dem mein Blut fließt – der mein Imperium weiterführen wird. Also, um es auf den Punkt zu bringen: Ich habe deiner Mutter viel Geld angeboten und ein Haus, im Gegenzug, das sie mir ein Kind gebärt. Ich hatte keine Zeit ein Kind aufzuziehen, deswegen tat es deine Mutter. Die zwar keineswegs gut darin war, aber aus dir wurde ja doch noch was", lacht er am Ende hin auf. Wichser! Wütend starre ich ihn an. Ich wusste zwar immer, dass meine Mutter kein Kind gewollt hatte und ich nur ein "Versehen" war. Aber dass sie es für Geld getan hat, ist sogar noch schlimmer. Sie hat nicht nur ihren Körper verkauft, sie hat praktisch mich – ihren eigenen Sohn, verkauft. Was für eine kranke Scheiße läuft hier?

"Du widerliches Arschloch!" Ich habe noch nie in meinem Leben so viel Hass auf eine Person verspürt und dann noch auf eine, die sich mein Vater nennen soll.

"Sag mir nicht, das schockiert dich, Kian. Du hast sicher schon schlimmere Menschen getroffen und anschließend getötet. Ich weiß, dass du mit Gabriel Callahan befreundet bist und was du für ihn tust."

"Ja und du bist der nächste, den ich töten werde!", knurre ich.

"Tu eres gracioso, Sohn. [Du bist lustig]", sagt er etwas auf spanisch.

"Was willst du von mir?"

"Was ich will? Am liebsten meinen Sohn an meiner Seite, der gemeinsam mit mir mein Imperium in Mexiko führt ... Und nicht an der Seite eines Rivalen von mir."

"Was für ein Imperium? Was führst du schmutziges in Mexiko?", frage ich, obwohl es nur wenige Möglichkeiten gibt, was er wirklich macht – wer er wirklich ist.

FIGHT FOR YOU - Gefährliches VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt