FIGHT FOR YOU - Gefährliches Verlangen

43| Schmerzen

Folgendes Kapitel enthält gewaltsame & verstörende Szenen! Daher: Lesen auf eigene Gefahr

Estrela

"Du verdammtes Arschloch!" Kian reißt Matt von mir, der mich mit einem Würgegriff gegen die Wand hält. Ich halte mir die Hand gegen den Hals und rutsche an der Wand hinunter, weil mich meine Beine nicht mehr halten wollen. Ich höre das Gebrüll von Kian und die laute, vor Schmerzen gestöhnte Stimme von Matt. Ich kann nicht anders, als hinzusehen, wie Kian Matt zu Boden reißt und ihm immer wieder ins Gesicht schlägt, bis er blutet. Dabei habe ich noch nie so viel Blut auf einmal gesehen, das mir ganz übel davon wird. Aber ich mir nicht ganz sicher bin, ob es wirklich nur davon kommt. "Ich bringe dich um!", brüllt Kian und er hört einfach nicht mehr auf, auf den fast schon bewusstlosen Matt zu schlagen, der keine Chance gegen seine Schläge hat. Das ganze Gebrüll und die lauten Töne von unerträglichen Schmerzen, hallen in meinen Ohren. Tränen fließen mir wie Ströme über die Wange und ich sehe nur durch einen Tränenschleier, das Szenario, das sich nur ein paar Meter vor mir abspielt. Ich fasse mir an den Kopf, der so heftig pocht, dass mir schwindlig davon ist. Ich schließe die Augen. Plötzlich geraten alle Geräusche in den Hintergrund und ich verliere an Bewusstsein.

Kian

"Gabriel! Gib mir deine Waffe! Ich bringe ihn um!", brülle ich, doch er reagiert nicht.

"Kian! Bring die Kleine sofort hier weg und ruf den Arzt!", ertönt stattdessen seine scharfe Stimme. "Ich kümmere mich um ihn." Ich reiße meinen Blick von dem Widerling unter mir weg, bevor ich hinter mir blicke, wo mein Mädchen auf dem verschmutzen Boden liegt. Bewusstlos. Fuck! Ich stoße mich unsanft von dem Junkie weg, der nur noch halb lebendig auf dem Boden liegt und Blut kotzt. Die Sorge um Estrela ist gerade zu groß, dass ich das was ich gerade angefangen habe, nicht zu Ende bringen kann. Ich hebe sie sofort hoch und trage sie in meinen Armen aus dem Zimmer.

"Bring ihn um, Gabriel!", rufe ich wutverzerrt noch.

Ich bringe Estrela in den vorderen Bereich des Dark Palace und verschwinde in eines von den Zimmern, wo sich die Menschen normalerweise vergnügen. Aber ich muss sie so schnell wie möglich in ein Bett schaffen und es dauert einfach zu lange, sie jetzt in einer der Hotelzimmer zu bringen. Sanft lege ich sie in das mit Satin bezogene Bett und rufe den Arzt her, der persönlich für Gabriel arbeitet und somit auch immer schnell zur Stelle ist.

In den Minuten, während ich auf den Arzt warte, denke ich darüber nach, was ich falsch gemacht habe. Wir haben den Wichser nur eine Sekunde lang aus den Augen gelassen, die er ausgenutzt hat und sich wie ein Tier auf sie gestürzt hat. Als ich gesehen habe, wie er sie gegen die Wand gedrückt hat, brach in mir alles zusammen. Ich habe nur noch rot gesehen. Wie er mein Mädchen gepackt hat, werde ich nie mehr vergessen. Verdammte Scheiße! Ich habe mich im selben Raum mit ihm befunden und habe es nicht geschafft, dass dieser Wichser blieb, wo er war. Ich versuche mich zu beruhigen, und mich auf die Frau, vor mir zu konzentrieren, die jetzt langsam die Augen aufschlägt und ihre Hand, die ich halte, bewegt. Sie schaut sich verwirrt um, dann in meine Augen. Ich will ansetzen etwas zu sagen, aber da öffnet sich die Tür und der etwas schon ältere Mann erscheint mit seiner Tasche. Ich nicke dem Arzt zu, der ohne Fragen zu stellen, sich neben ihr nieder lässt. Nur ungern rücke ich von ihr ab, aber da der Arzt Platz braucht, bleibt mir leider nichts anderes übrig.

"Hallo, ich bin Dr. Quin und werde mich um Ihre Verletzungen kümmern. Können Sie mir schildern, wo Sie Schmerzen haben?" Völlig professionell, mustert Dr. Quin sie. Estrela scheint noch etwas durcheinander zu sein und schaut nun unsicher zu mir herüber.

"Alles ist gut, Estrela. Du kannst ihm vertrauen", erkläre ich ihr sanft. Als Bestätigung, lächelt der Arzt sie an.

"M-mein Kopf, der ... Ich bin heftig gegen die Wand geknallt und habe dann das Bewusstsein verloren.", erklärt sie ihm mit zittriger Stimme. Er nickt nachdenklich.