42| Matthew McKenzie

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Folgendes Kapitel enthält gewaltsame & verstörende Szenen! Daher: Lesen auf eigene Gefahr

Estrela

Nach dem Gespräch mit meinen Eltern, habe ich Kian Bescheid gegeben, dass meine Mutter dicht halten wird. Seitdem ich ihm geschrieben habe, habe ich nichts von ihm gehört. Ich bin nur ein Nervenbündel, das in seiner Wohnung sitzt und darüber nachdenkt, was Kian da eigentlich tut. Ich habe keinen Schimmer, was er mit meinem Ex vorhat. Diese Ungewissheit macht mich fast wahnsinnig. Ich bin kein Mensch, der gerne still sitzt. Ich muss wissen, was Kian da macht. Verdammt! Auf was habe ich mich da nur eingelassen? Was ist, wenn es zu Schwierigkeiten kommt?

Spät am Abend, klingelt es dann an meiner Wohnungstür und ich renne sofort zu ihr und öffne der Person die Tür. Als ich sehe, dass es Kian ist, kann ich nicht anders und werfe mich in seine Arme. Ich gebe es zu, ich hatte ein wenig Angst um ihn, auch wenn ich weiß, dass er bestimmt gut darin ist, in dem, was auch immer er da getan hat. Kian scheint von meiner stürmischen Umarmung etwas überrumpelt zu sein aber dann erwidert er sie und schlingt die Arme ebenfalls um meinen Körper. Ich inhaliere seinen Duft und genieße es, seinen starken Körper zu spüren. Zu meinem Bedauern löst er sich wieder langsam von mir und zieht mich mit ihn in meine Wohnung.

"Wir haben ihn", meint er, bevor er fortfährt: "Du musst nicht mitkommen, wenn du ihn nicht sehen willst. Es wird nicht schön mit anzusehen, falls er nicht das befolgt, was wir ihm sagen. Aber ich wollte das du weißt, dass wir ihn haben und ich dir die Wahl überlasse, ob du ihn sehen willst, oder nicht." Ich blicke ihn erst noch etwas sprachlos an, denn das waren gerade ziemlich viele Informationen auf einmal.

"Das heißt, du hältst ihn wo gefangen?", frage ich unsicher nach.

"Er befindet sich im Dark Palace."

"Im Dark Palace? Gabriel hat dir also dabei geholfen?" Er nickt und ich versuche die ganzen Informationen erstmal zu verarbeiten, bevor ich mir überlege, was ich jetzt mache. Natürlich fällt es mir schwer, wieder in das Gesicht des Mannes zu blicken, der mir jahrelang das Leben schwer gemacht hat und noch macht. Doch einerseits muss ich mich ihm endlich stellen können. Und da ich jetzt weiß, dass er mir nicht mehr weh tun kann, muss ich auch keine Angst haben. Oder?

"Okay. Ich komme mit", beschließe ich.

"Bist du dir sicher?", hakt Kian nach, der meine Unsicherheit zu spüren scheint.

"Ja, bin ich", sage ich entschlossen.

"Okay. Aber ich warne dich, es könnte hässlich werden." Ich nicke bloß und schaue auf meine Füße. Kian nimmt mein Kinn in die Hand, hebt meinen Kopf an und schaut mir tief in die Augen. "Du musst das nicht tun, okay? Mir wäre es ehrlich gesagt lieber, du bleibst hier", flüstert er.

"Doch ... ich muss das tun, für mich, um damit abschließen zu können. Ich muss ihn noch einmal in die Augen sehen, bevor er endlich aus meinem Leben verschwinden kann." Kian beißt den Kiefer fest aufeinander, bevor er meint: "Okay, wie du meinst. Dann lass uns gehen und es hinter uns bringen." Er tritt von mir zurück und hat bereits den Türgriff in der Hand.

Bevor er sie aber ganz öffnet, halte ich ihn noch auf. "Kian?" Er dreht sich zu mir. "Ich habe mich noch nicht richtig bei dir bedankt, also dafür, dass du das für mich tust ..." Ein kleines Lächeln umspielt seine Lippen.

"Ich will, dass du dich wieder sicher fühlst. Du brauchst dich nicht dafür bedanken. Denn wie ich schon sagte, ich beschütze das, was mir gehört." Ich senke schüchtern den Blick, bevor ich lächelnd hoch blicke, zu dem Mann, in den ich mich verliebt habe.
"Bereit?", fragt Kian mich, der keine Ahnung hat, wie ich wirklich für ihn empfinde.

FIGHT FOR YOU - Gefährliches VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt