FIGHT FOR YOU - Gefährliches Verlangen

31| Ratschlag

Kian

Nachdem ich Estrela nach Hause gebracht habe, bin ich direkt ins Caesars Palace gefahren.

"Mr. Warren", werde ich begrüßt, als ich mit meinem Wagen vor dem Hotel und Casino stehen bleibe. Ich nicke ihm knapp zu und werfe meinen Autoschlüssel dem Portier zu. Da ich den Weg schon kenne, laufe ich, ohne auf den anderen Typen zu warten, zum Fahrstuhl, der mich in die Hölle führt.
Das Dark Palace – so hat es Gabriel genannt – können nur Leute betreten, die mit Gabriel arbeitet oder mit ihm Geschäfte führen. Das Dark Palace ist die verbotene Zone des Hotels. Keine Ahnung, wie viel Gabriel dem Besitzer angeboten hat, um es unter dem Gebäude bauen zu dürfen. Da das Caesars Palace ein beliebtes und bekanntes Hotel hier in Las Vegas ist, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, dass der Besitzer da zugestimmt hat. Aber ich weiß, zu was Gabriel fähig und er hat ein großes Talent dazu, andere zu überzeugend und zu drohen. Jedenfalls legt Gabriel alles daran, dass sein kleines, schmutziges Geheimnis da unten, auch ein Geheimnis bleibt.

Der Handlanger gibt den Code ein, den ich nicht kenne, bevor er mit mir nach unten fährt.
„Den restlichen Weg kenn' ich", sage ich, als der Fahrstuhl zum Stehen kommt und sich daraufhin die Türen öffnen.
Sobald ich die Tür des Dark Palace aufstoße, trifft mich die warme Luft, sowie die Musik und der Geruch von Alkohol. Ich schaue mich um und bemerke, was für eine Scheiße schon am Nachmittag hier abläuft. Alte Säcke geben sich die Kante, ziehen sich weißes Pulver rein und ficken. Auch wenn ich hier ab und zu meine Zeit verbringe, habe ich nie dieses weiße Zeug angefasst und keinesfalls, habe ich je eine Frau gefickt und sie dafür bezahlt. Dafür besitze ich zu viel Stolz. Außerdem habe ich einen Ruf zu verlieren. Und vor allem, muss ich bei meinen Kämpfen konzentriert und auf Höchstform sein.

"Kian!" Daisy, einer der Stripperinnen kommt auf ihren hochhackigen Schuhen auf mich zu gelaufen. "Ich habe dich vermisst." Sie gibt mir einen dicken Kuss auf die Wange, dabei spüre ich ihren ekligen Lipgloss, der sicherlich einen Abdruck hinterlassen hat. Angewidert wische ich mir über die Wange.

"Ich habe jetzt keine Zeit", knurre ich und ignoriere sie, indem ich einfach an ihr vorbeigehe.

"Okay, du weißt, ich steh dir immer zur Verfügung!', ruft sie mir hinterher. Ich rolle mit den Augen. Ich bleibe vor der Tür stehen, die zu Gabriels Meeting Raum führt. In dem Raum, wo über Leben und Tod entschieden wird.

"Warren", sage ich zu den Kolossen, die vor der Tür stehen. Der eine nickt, tastet mich ab, als ich meine Arme sowie Beine ausstrecke. Dann nickt er und öffnet die Tür.
Das Stöhnen einer Frau, dringt sofort in meine Ohren. Genervt gehe ich weiter in den Raum. Gabriel sitzt am Kopfteil des langen Tisches. Die Frau auf seinem Schoß und den Bewegungen nach zu urteilen, hat er sicherlich seinen Schwanz in ihr. Ich verdrehe darüber gelangweilt die Augen und hole mein Handy raus, um mich mit dem zu beschäftigen, bis er zum Abschluss kommt. Ich weiß, dass er mich bemerkt hat, aber so wie ich ihn kenne, macht er erst Schluss, bis er gekommen ist. Das Stöhnen der Frau ist dabei kaum zum Aushalten. Viel zu hoch klingt es, dass es mir in den Ohren schmerzt.

Nachdem sein "Fuck, ja!" ertönt stecke ich mein Handy wieder in meine Gesäßtasche und schaue der Frau dabei zu, wie sie von ihm herunter geht und mich erst erschrocken, dann breit grinsend ansieht. Gabriel schließt seine Hose und die Frau verschwindet mit schwingenden Hüften. Aber ich schenke ihr keine große Betrachtung. "Kian." Gabriel lehnt sich zurück, von dem Fick, den er gerade hatte, nichts mehr zu merken. Was für ein elender Wichser. "Du kannst dir sicherlich vorstellen, warum du hier bist." Er funkelt mich böse an. "Setzt dich!" Ich bleibe stehen und Gabriel Augen funkeln weiter böse auf. "Du weißt was passiert, wenn du dich mir widersetzt oder mir drohst."

"Du jagst mir 'ne Kugel in den Kopf", antworte ich unbeeindruckt.

"Na, immerhin hast du dir das gemerkt." Er steht auf und kommt auf mich zu, dabei wandert seine Hand unter das Jackett und er holt seine Revolver hervor.