39| Ablenkung

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Estrela

Kian hat mir noch spät am Abend eine Nachricht hinterlassen, in der steht, dass ich zu ich kommen soll, da er mit mir dringend reden muss. Das merkwürdige ist, dass ich dieselbe Nachricht von meinem Dad bekomme habe und von meiner Mutter ebenfalls. Irgendetwas ist hier faul. Mein erster Instinkt war es, zu Kian zu gehen. Deshalb stehe ich jetzt auch vor seinem Haus.
Ich reiße erschrocken die Augen auf, als er die Tür öffnet und ich auf seinen Anblick treffe.
"Oh Gott. Was ist denn mit dir passiert?" Kian grinst nur darüber und zieht mich mit ins Haus. Ich halte ihm am Handgelenk fest und drehe sein Gesicht zu mir, bevor ich die betroffenen Stellen, mit meinen Fingern leicht abtaste. Ein Bluterguss ziert seinen Kiefer und seine Wange, außerdem sind seine Lippe aufgeplatzt.

"Es kommt eben mal vor, dass man sich beim Boxen etwas härter erwischt." Zwar ist Kian ein guter Lügner, aber gerade kann ich ihm das ganze nicht abkaufen.

"Aber ich denke nicht, dass man nach einem Training so aussieht", meine ich ungläubig. Kian dreht sich zu mir und schaut mich mit einem schiefen Grinsen an.

"Macht sich da etwa jemand sorgen um mich?", fragt er verschmitzt.

"Kian, hör auf mit dem Quatsch. Du hast dich doch etwa nicht mit jemanden geprügelt? Außerhalb des Studios, meine ich." Er rollt mit den Augen.

"Nein, habe ich nicht, Baby. Das Training war heute eben etwas härter, als normalerweise", erwidert er nüchtern.

"Etwas härter? Du siehst aus, als hättest du eine Kneipenschlägerei gegen mehreren Männern hinter dir! Wer war derjenige, gegen du gekämpft hast? Der muss ja ziemlich wütend auf dich gewesen sein." Ich höre nur ein Gemurmel von ihm, das sich anhört wie ein 'wenn du nur wüsstest', bevor er von mir ablässt und in die Küche verschwindet. Er ist dabei eine Wasserflasche zu öffnen und fragt mich, ohne mich anzusehen, ob ich auch eine möchte.

"Nein, danke", gebe ich etwas genervt von mir, da es sehr an mir nagt, dass er mir nicht erzählen möchte, wen ihn so zugerichtet hat.
Gleich daraufhin spüre ich seine Arme, die sich von hinten um meinen Körper schlingen. Kian vergräbt sein Gesicht in mein Haar und murmelt: "Wie wäre es mit einer runde im Pool?" Unfassbar dieser Kerl!

"Nein, Kian. Ich werde jetzt keinen Sex mit dir im Pool haben." Ich höre sein amüsiertes Lachen, bevor er mich zu ihm umdreht.

"Ich meinte auch nicht auf eine Runde Sex im Pool, sondern auf eine Runde schwimmen im Pool." Ich erröte auf Anhieb und senke beschämt den Kopf. „Na na ... Dir muss nichts mir gegenüber peinlich sein. Ich liebe deine sexy Gedankengänge", grinst er.

"Warum willst du mit mir jetzt im Pool schwimmen?", frage ich, um vom Thema abzulenken, und blicke nach draußen auf die Terrasse, wo sich der Pool befindet. Wo es tatsächlich sehr schön abends dort draußen ist.
Kian zieht mich bloß eng an sich, sodass mir sein einzigartiger Geruch in die Nase steigt und allein das verursacht schon, das ich alle Sorgen vergesse.

"Komm schon, Baby. Entspannung tut gut", raunt er mit verführerischer Stimme in mein Ohr. Gott, wie kann man da nur widerstehen können?

"Na gut ... Aber ich habe keine Badesachen dabei."

"Dann lass deine Unterwäsche an und ich lege sie danach in den Trockner, oder du gehst am besten nackt hinein."

"Kian!" Er lacht.

"Was? Da ist nichts, was ich noch nicht gesehen habe." Ich beschließe mich schließlich dazu in Unterwäsche in den Pool zu gehen. Denn wenn ich mich nackt mache, weiß ich bereits jetzt, dass wir nicht schwimmen werden, sondern etwas ganz anderes tun. Und Kian besteht ja darauf, dass wir uns bloß entspannen sollen. Außerdem fällt mir wieder ein, dass er mir ja unbedingt etwas sagen wollte.

FIGHT FOR YOU - Gefährliches VerlangenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt